- 著者
-
小田 達夫
- 出版者
- 京都府立医科大学
- 雑誌
- 京都府立医科大学雑誌 (ISSN:00236012)
- 巻号頁・発行日
- vol.35, no.1, pp.1091-1177, 1942
Fur das biologische Studium der Oberflachenspannung ist zunachst eine exakte Messmethode, die die folgenden 3 Bedingungen erfullt erforderlich: 1. Der Zusammenhang zwischen den direkten Messungszahlen und der aus ihnen berechneten Oberflachenspannung muss theoretisch genau bestimmt sein, und zwar mussen die theoretisch festgesetzten Bedingungen bei der Messung genau erfullt werden. 2. Bei jeder Messung muss die betreffende Methode den betreffenden momentanen Zahlenwert der Oberflachenspannung ergeben. Es muss eine Methode sein, mit der sich die statische bzw. die dynamische Oberflachenspannung nach Belieben bestimmen lasst. 3. Wunschenswert ware es auch ferner, dass die Messungsmethode sehr leicht und einfach durchzufuhren und zur biologischen Untersuchung geeignet ist. Von den Abreissmethoden erfullt die Bugelmethode nach P. Lenard die 1. und die 2. Bedingung und die Ringmethode nach du Nouy die 2. und die 3. Bedinguing Ich mass die Oberflachenspannung der verschiedenen Losungen einmal durch die Bugelmethode, ein andermal durch die Ringmethode und fand, dass zwischen den beiden berechneten Zahlenwerten der spezifischen Oberflachenspannung folgende Beziehung besteht: Y=1,081X-8,053, wo Y den Zahlenwert bei der Bugelmethode und X den bei der Ringmethode bedeutet. Aus dieser Formel kann man eine fehlerfreie Oberflachenspannung errechnen, wenn man sieh auch der Ringmethode bedient. Bei der vorliegenden Untersuchung wurde die Messung der Oberflachenspannung meistens durch die Ringmethode ausgefuhrt und der korrigierte Wert wurde aus obiger Formel errechnet. Das Ergebnis der Untersuchung lasst sich folgendermassen zusammenfassen: 1. Glutaminsaures Natrium und Insulin erweisen sich als oberflachenaktive Substanzen. Die Adsorptionsgeschwindigkeit ist anfangs sehr gross, wird dann immer geringer, bis ein Gleichgewichtszustand, meistens nach 30 bis 60 Stunden, erreicht ist. Die Zeit, die von der Erneuerung der Oberflache bis zur Erreichung ihres statischen Zustandes verstreicht, ist um so grosser, je konzentrierter die Losung ist.2. Mittels eines Differentiators wird. erstmalig der Weg eroffnet, (∂σ)/(∂C)an einem beliebigen Punkt auf der σ-C Kurve zu berechnen, wo σ die Oberflachenspannung und C die Konzentration der Losung vorstellt. Nach Gibbs'scherFormel soll (∂σ)/(∂C)der adsorbierten Menge des Adsorbendum bei einer Einheitkonzentration proportional sein; es kommt also (∂σ)/(∂C)eine wichtige physikalische Bedeutung zu.3. Der Zahlenwert von (∂σ)/(∂C)fallt in einem gewissen Konzentrationsbereichder Losung geradlinig mit zunehmender Oberflachenspannung ab. Ausser diesem Bereich ergibt (∂σ)/(∂C)stets einen konstanten Wert, und zwar bei stark konzentrierterLosung einen grosseren konstanten Wert als bei sehr verdunnter. Es ist dies immer der Fall bei Alkohol, Aktisol und Kongorot. Bei Insulin und Blutserum mangelt es an einem konstanten Bereich in hoheren Konzentrationen. Bei gesattigtem einwertigen Alkohol erwies sich ein geradliniger Zusammenhang zwischen log (∂σ)/(∂C)und der Kohlenstoffzahl im Alkoholmolekule.4. Die spezifische Oberflachenspannung von einigen biologischen Flussigkeitenwurde bestimmt, und zwar hatte das Blutserum eine solche von 76.18, Liquor cerebrospinalis von 86,40, Aszites von 78,47 und Amnionwasser von 68,70. Bei Jungfrauen mit regelmassigem Menstruationszyklus wurde nachgewiesen, dass die Oberflachenspannung des fruhmorgens in nuchternem Zustand entleerten Harns den 13. bis 18. Tag nach der vorhergehenden Menstruation einen merkwurdigen,diskontinuierlichen Abfall aufweist.