著者
磯部 美穂
出版者
信州大学人文学部
雑誌
信州大学人文科学論集 = Shinshu studies in humanities (ISSN:24238910)
巻号頁・発行日
no.7, pp.69-82, 2019-09

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit den semantischen Oppositionstypen Antonymie und Komplementarität, die durch die Präfigierung mit un- entstehen . Die Wortbildungsbedeutung des Präfixes un- wird in der bisherigen Forschungsliteratur (Fleischer/Barz 20124, 115; Motsch 1999, 311ff.; Noiri/Tashiro 2002, 146) trotz seiner hohen Produktivität als Affix und seiner häufigen Verwendung aus rethorischen Gründen lediglich mit der Verneinung der Bedeutung eines Basiswortes erklärt, wodurch das Präfix un- „Privativpräfix" genannt wird. Seine Ableitungen struktuieren sich jedoch morphosemantisch so unterschiedlich, dass sie genaugenommen nicht in einer semantisch oppositionellen Beziehung mit ihren Basiswörtern stehen. Die einen stehen in einer Beziehung der Antonymie mit ihren Basiswörtern (z. B. unklug und klug). Die anderen dienen als semantisch komplementäre Opposition gegen ihre Basiswörter (z. B. unfähig und fähig). Dieser präzisere, aber auch aus didaktischer Sicht zu erklärende Unterschied ist in erster Linie auf die Bedeutungen der Basiswörter zurückzuführen. Allerdings wirken auch die gebundenen Morpheme der Basiswörter wie die Suffixe -lich, -bar oder -sam mit der Bedeutung des präfigierten Wortes zusammen, denn sie behalten selbst eine andere Wortbildungsbedeutung als die des Präfixes un- bei. Die Ableitungen mit un- lassen sich dennoch mit einem verallgemeinerten Wortbildungsmodell interpretieren, das sich nur mit einer morphologisch-syntaktischen Struktur konstruiert, ohne die jeweiligen Morpheme der Basiswörter zu unterscheiden.Aus Rücksicht dieser Wortbildungslehre zieht die vorliegende Arbeit die Ableitungen mit un- möglichst systematisch sowie umfassend in Betracht. Die Stichwörter mit dem Präfix un- werden zunächst aus einem Deutsch-Japanischen Wörterbuch ausgesucht, um sie nach ihrer Wortart und ihrem gebundenen Morphem zu klassifizieren. Aufgrund dieser morphologischen Klassifizierung wird die japanische Formulierung der jeweiligen Wortbedeutung vor Augen geführt. Aus der didaktischen Sicht wird verdeutlicht, wie sich die Wortbildungsbedeutung des Präfixes un- im Japanischen wiederspiegeln kann.

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