著者
青山 隆夫
出版者
東北大学大学院国際文化研究科
雑誌
国際文化研究科論集 (ISSN:13410857)
巻号頁・発行日
vol.1, pp.109-126, 1994-03-30

Der unvollendete Teil von "Heinrich von Ofterdingen" mit dem Gedicht "Das Lied der Toten" hat nicht nur der Struktur nach viele Reminiszenzen an das japanische Maskenspiel No bzw. das Traumspiel (Mugen-No), wie z.B. die Poesie bei Novalis, das Ideale durch die wohlklingende Sprache in zusammenhanglosen Dingen symbolisch zusammenzufassen, entspricht also dem Element von "Yugen" bei Seami, das UnfaBbare hinter dem FaBbaren zu offenbaren. Die Zeit-Struktur der No-Dramaturgie, in der die Vergangenheit in die Gegenwart durchdringt, ist wiederum im zweiten Teil des "Ofterdingen" zu bemerken. Man konnte den zweiten Teil und "Das Lied der Toten" nach dem zweiaktigen No-Spiel rekonstruieren bzw. interpretieren. Die Nebenrolle Waki, der Pilger Heinrich, tritt mit der Begleiterin Wakizure bzw. dem Hirtenmadchen Cyane auf. Die Hauptrolle Shite im ersten Akt, der alte Arzt Sylvester, wartet auf die beiden hinter dem Tor und fuhrt ein Gesprach mit dem Pilger uber die Moral und die menschliche Erziehung und verschwindet schlieBlich ins Kloster. Der Alte, der uber Zeit und Raum existiert, ist eigentlich einer der Totengeister im Kloster. Im zweiten Akt erscheint die Hauptdarstellerin Mathilde vor Heinrich. Sie lobt und singt die Herrlichkeit des Totenreiches, das ein erhohtes Lebensreich bedeutet. Der Chor, die Klosterbruder, singt auf der Buhnenecke mit, wahrend die Shite-Figur auf der Buhne nach dem No-Stil tanzt und singt. Drei Strophen im Gedicht, von der 7. bis zur 9., werden dem Inhalt nach, der als Theater im Theater den Kern des ganzen Gedichts ausmacht, rezitativ und schlieBlich mit Chor dargeboten. DaB die Shite-Figuren im ersten und im zweiten Akt verschieden sind, widerspricht struktuell auch nicht der doppelten Rolle einer Person bei Novalis, die eventuell als eine Art Metempsychose verstanden wird. Diese ambivalente Wirkung der Figuren kann man doch als Allegorie annehmen. DaB das Totenreich noch kein endgultiges Ziel, sondern nur eine Zwischenstufe auf dem Weg zur Erfullung ist, zeigt der Anruf der Shite an das irdische Wesen als dramatischer Hohepunkt des ganzen Spiels, damit der Pilger mit erneuertem Mut weiter in die unbekannte, offene Ferne wandern kann. Mit Hilfe der Dramaturgie von No interpretiert man anschaulicher die Zeit- und Figurenstruktur von dem zweiten Teil "Ofterdingen" mit dem "Lied der Toten".

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