著者
中野 有希子
出版者
日本オーストリア文学会
雑誌
オーストリア文学 (ISSN:09123539)
巻号頁・発行日
no.16, pp.18-25, 2000-03-31

Der Unterschied zwischen Kafkas erstem Roman "Der Verschollene" und seinen spateren zwei Romanen besteht darin, dass der Held des ersten sechzehnjahriger Junge ist und eine konkrete Landschaft der USA beschrieben wird. Zudem ist "Der Verschollene" einigermassen leicht zu verstehen im Vergleich zu den anderen beiden Romanen. Diese Tendenz schein daher zu stammen, dass beim Abfasen des ersten Romans Dickens grossen Einfluss auf Kafka ausgeubt hat. In seinen Tagebuchern hat Kafka Dickens' "David Copperfield" erwahnt und uber seinen erstsn Roman selbst gestanden, dass "Der Verschollene" "eine glatte Dickens-Nachahmung" ist; Kafkas Absicht war, einen Roman im Stil von Dickens zu schreiben. Viele Momente haben Kafka veranlasst, einen Amerika-Roman zu schreiben. Einer davon war, dass auch Dickens sich fur Amerika interessierte und hacn seinem ersten Besuch in den USA das Reisebuch "America-Note" geschrieben hatte. Auch in seinen anderen Werken spielen einige Szenen in Amerika. Dickens, der sich von dem "neuen Land" viel erwartete, hat negative Eindrucke (z.B. von der Sklaverei) bekommen und seinem Reisebuch die sozialen Zustande in den USA stark kritisiert. Nach seinem zweiten Besuch in den USA hat Dickens aber versucht, die individuellen und sozialen Zustande in den USA zu rechtfertigen. Diese Richtung verkorpert sich besonders in "David Copperfield". Kafka selbst ist zwar nie in Amerika gewesen, aber wir konnen seine Ansicht uber die USA anhand der "Freiheitsgottin" verstehan, die bei ihm statt der Fackel ein Schwert tragt. In "Copperfield" leider der Held David, ein Waisenkind, viel unter den schlechten Erwachsenen. Die Aussenwelt ist sehr kritisch geschidert. Trotz seiner Schwierigkeiten ist David dann aber Schriftsteller geworden. Karl in Kafkas "Der Verschollenen" hat zwar Eltern, aber er ist immer verlassen und einsam, weil er von ihnen nach Amerika geschickt. worden ist. Die Perspektive des unschuldigen Knaben hat Kafka von "Copperfield" ubernommen, bekommt aber bei ihm eine andere Auspragung: "Rossmann und K., der Schuldlose und der Schuldige, werden schlisslich beide unterschiedlos zur Strafe umgebracht: der Schuldlose wird mit leichter ahnd mehrzur Seite geschoben als niedergeschlagen." (Kafka, Tagebucher) Da "Der Verschollene" unvollendet ist, konnen wir uber das Ende nur spekulieren, aber der schuldlose junge Karl wird bestraft wie anderer Helden Kafkas, z.B. Josef K. oder K. aus dem Roman "das Schloss". Von Karls Figur entwickelt sich das Moriv von "Schuld ohne Schul", das typisch fur Kafkas Wweke wird. Je grosser das Leid des Kindes Karl wird, desto grausamer erscheint die Welt, in der es lebt. Immer wenn Karl verbannt ist, wird ein Milieu geschildert, das von Maschienen beherrscht wird, wie das Unternehmen des Onkels oder das Hotel "Occidental", die auf die Industrie-und Arberitswelt Amerikas anspielen. Mit der qualvollen Reise Karls hat Kafka die amerikanische Gesellschaft kritisiert. Die Sozialkritik, die bei Dickens in "David Copperfield" zum Ausdruck kommt, ist charakteristisch fur den Schelmenroman. Zudem besteht "Der Verschollene" aus vielen Episoden, was typisch fur den Schelmenroman ist. Daher konnen wir sagen, dass Kafkas "Der Verschollene" eine Art Schelmenroman ist. Aber der Unterschid zwischen Karl und David besteht darin, dass, wahrend Dickens seinem Helden ein gluckliches Ende gegeben hat, Kafka auf ein unglucklickes Ende seines Helden anspielt. Kafka hat selbst schon gewusst, dass ihn die Welt immer besiegt.

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こんな論文どうですか? フランツ・カフカ『失踪者』とディケンズ,2000 http://ci.nii.ac.jp/naid/110001232169
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