- 著者
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西村 清和
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美學 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.38, no.2, pp.1-12, 1987-09-30
Wie kann man den Selbstwiderspruch der bekannten These auflosen, dass die Kunst eine Art von Technik und doch keine blosse Technik ist? In gewisser Hinsicht haben die beiden miteinander gemeinsam. Dennoch ist die Kunst niemals eine Art von Technik. Um diese Aporie aufzulosen, mussen wir die einzelnen Handfertigkeiten (skill, metier) einerseits, und die sie nach einem Logos, auf einem Weg organisierende Technik andererseits klar unterscheiden. Die Handferigkeiten des Pinsels oder Meissels konnten Anstreicher und Maler, Zimmermann und Bildhauer zum grossten Teil gemein sein. Aber die Weise der Anordnung und Organisation der einzelnen Handfertigkeiten ist jedesmal Strukturell verschieden. Die praktische Herstellung hat dieselbe teleologische Struktur, dass der Geist der Technik die einzelnen Handfertigkeiten auf den anvisierten Zweck hin eindeutig organisiert und kontrolliert. Im Gegensatz dazu liegt der Ort der kunstlerischen Erzeugung im Moment der Exploration der Handfertigkeit, die, von der Einbildungskraft motiviert, ihrerseits eine konkrete Linie und Gestalt aus dem Stoff herausbekommt. Den Moment, in dem der Maler oder Bildhauer mit der Hand die Leinwand oder den Marmor betastet, pflegen wir 'Strich' (touch, touche) zu nennen. Und die Spuren der eigenen Art (ars) der Zusammenarbeit zwischen Hand und Einbildungskraft in jedem Strich nennen wir 'Stil'. Zum Verstandnis der Eigentumlichkeit der Kunst ist damit die phanomenologische Aufklarung der Struktur des Strichs notwendig.