著者
山口 光一
出版者
日本オーストリア文学会
雑誌
オーストリア文学 (ISSN:09123539)
巻号頁・発行日
vol.10, pp.1-8, 1994-03-31 (Released:2017-03-31)

Hermann Broch veroffentlichte 1931-32 seinen ersten polyhistorischen Roman "Die Schlaiwandler", in dem er drei Epochenquerschnitte mit seiner werttheoretischen Geschichtsphilosophie analysiert. Neben dem zeitkritischen Element kann man sehen, dass die Neigung zum Mythischen und das Interesse fur das Todesproblem des spaten Broch in dieser Romantrilogie gekeimt haben. Nachdem Broch an den "Tierkreis-Erzahlungen" und der "Unbekannten Grosse" gearbeitet hatte, hob er seine fruhe polyhistorische Tendenz auf und beschaftigte sich mit der Verwirklichung des neuen Myihos. Aus seinem Mythos-Verstandnis: der "Objektivierung des Lyrischen" entstand sein Hauptwerk "Der Tod des Vergil", in dem Broch beabsichtigt, Logos und Mythos zu vereinigen. In diesem Beitrag werden die grundlegenden Elemente im "Tod des Vergil", namlich Brochs Seelenproblem, Kosmologie und seine Fragestellung nach der Berechtigung der Dichtung untersucht, um das Wesen des Romans dadurch aufzuweisen. Dabei wird die Verwandtschaft der mystischen Weltanschauung Brochs mit der Plotins und der altindischen Philosophie aufgezeigt. Broch wie Vergil in seinem Roman glaubt, dass der Dichter in der Verfallszeit dazu verpflichtet ist, das Ur-Wort, das Wort des unbekannten Gottes zu suchen. Selbst wenn dieses Ziel nie zu erreichen ist, soll er die Sprache zum Symbol des Bundnisses zwischen Gott und Menschen werden lassen. Dies ist nur in der dichtung zu verwirklichen, und Menschen werden lassen. Dies ist nur in der Dichtung zu verwirklichen, und deswegen kann die Dichtung auch heute ihre Existenzberechtigung finden. Aus diesem Grund konnte Vergil bei Broch mit dem Dichten nie aufhoren und revidierte trotzdem seinen Entschluss, die "Aneis" zu verbrennen.