著者
松原 岳行
出版者
教育哲学会
雑誌
教育哲学研究 (ISSN:03873153)
巻号頁・発行日
vol.2004, no.89, pp.103-119, 2004-05-10 (Released:2010-05-07)
参考文献数
46

“Nietzsche als ErZieher” ist 1914 in der deutschen Pädagogik entstanden. Das ist eine Tatsache in der Geschichte der Nietzsche-Rezeption. Wie aber wurde Nietzsche als Erzieher angesehen? Welche zeitgenossische Bedeutung hatte das Interpretationsmodell “Nietzsche als Erzieher”? Um dieses Problem zu klären - andere als bei Ch. Niemeyer - richte ich mein Augenmerk auf die Phasen der Nietzsche-Rezeption in der deutschen Pädagogik zwischen 1907 und 1914.Bei der Klärung der zeitgenossischer Bedeutung des Interpretationsmodells “Nietzsche als Erzieher”, woran man heute noch festhält, handelt es sich urn eine andere Tatsache in der Geschichte der pädagogischen Nietzsche-Rezeption nämlich das Interpretationsmodell “Nietzsche als Pädagoge”, das E. Weber aufgestellt hat Gegen dieses damals anerkannte Modell gab es aber Kritik; denn das Interpretationsmodell “Nietzsche als Pädagoge” hatte die Domestizierung Nietzsches zur Voraussetzung.Nach der Wende zum 20. Jahrhundert hatte das Wort “Erzieher” bestimmte Sinngebungen. Der “Erzieher” hatte damals das Bedürfnis, lebendig zu sein und ein personliches Verhältnis zum Schüler zu unterhalten. Wie hat Nietzsche die Bedingungen als “Erzieher” erfüllt? In der 1911 erschienenen Abhandlung “Ist Nietzsche wirklich tot?” zweifelte R Oehler an “Nietzsches Tod” und manifestierte “Nietzsches Auferstehung” auf Grund der Verbreitung der Nietzsche-Lektüre in den 1910er Jahren, wodurch Nietzsche ein personliches Verhältnis zu Schülern (jugendlichen Lesern) gewinnen konnte.W. Hammer behandelt in seiner 1914 erschienen Schrift “Nietzsche als Erzieher” die späteren Ideen Nietzsches wie “Übermensch” oder “Moralkritik” und stellte Nietzsche als lebendigen Erzieher dar. Die Schrift “Nietzsche als Erzieher” stellte ein “Manifest der Nietzsches Auferstehung” der auf Grund der Verbreitung der Nietzsche-Lektüre bei der Jugend. Wir konnen “Nietzsche als Erzieher” als eine Alterntive zu der erneut verbeiteten pädagogischen Nietzsche-Interpretation verstehen.Durch einen Vergleich beides Interpretationsmodelle “Nietzsche als Pädagoge” (1907) und “Nietzsche als Erzieher” (1914), versuche ich andeutungsweise die Moglichkeit einer Beziehung zwischen der heutige Pädagogik und Nietzsche aufzuzeigen.
著者
松原 岳行
出版者
教育哲学会
雑誌
教育哲学研究 (ISSN:03873153)
巻号頁・発行日
vol.2000, no.81, pp.58-74, 2000-05-10 (Released:2010-01-22)
参考文献数
34

In den 1890er Jahren gab es einen sogenannten Nietzsche-Boom, indem sich viele Jugendliche für die Spätschriften Nietzsches begeisterten. Das Wort “Übermensch” fand, wie auch Tönnies gezeigt hat, bei der Jugend großen Anklang, so daß Nietzsche gar zum Modephilosophen deklariert wurde. Man muß aber genauer hinschauen. In Wirklichkeit gait damals Nietzsche-Zarathustra aus als moralisch irrer Gelehrter. Nietzsche wurde urn die Wende zum 20. Jahrhundert aus der Erwachsenen-und Lehrerperspektive als Jugendverderber und gefährlicher Jugendverführer angesehen.Ernst Weber, ein Vertreter der Kunsterziehungsbewegung, promovierte über Nietzsche. In der 1907 erschienenen Schrift versuchte er Nietzsche als Pädagogen zu erfassen. Zu diesem Zweck konzentrierte er sein Interesse an Nietzsche auf dessen Frühschriften und zugleich damit distanzierte er sich von dem in den Spätschriften artikulierenden Aphoristiker und Übermensch-Verkündiger.Zwar kann seine Arbeit als die pädagogische Domestizierung der Gedanken Nietzsches charakterisiert werden; aber seine Bedeutung ist damit nicht erschöpft, denn die Pädagogik um die Wende zum 20en Jahrhundert konnte den späten Nietzsche nicht rezipieren. Vielmehr schätzte Weber die Ideen des frühen Nietzsche und konnte so Nietzsches pädagogische Bedeutung für die damalige Pädagogik rezipierbar erklären.