著者
米澤 有恒
出版者
美学会
雑誌
美學 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.34, no.2, pp.13-23, 1983-09-30

Die vorliegende Arbeit handelt vom Zeiterlebnis im Geschmacksurteil. Die asthetisch erfahrene Zeit betrachtet man gewohnlich als ein spezielles-ein gleichsam beseligtes Moment. Es ist wahr, dass wir die asthetische Zeit als etwas anderartiges als die alltagliche Zeit empfindet. Was ist das Zeiterlebnis im Geschmacksurteil? Dieser Artikel ist ein Versuch, die Eigenart dieses Zeiterlebnisses, von der Kantischen Zeitlehre geleitet, klar zu machen. Dabei ist es notwendig, der Zeitbestimmung des Schemas entsprechend, das Geschmacksurteil durch Vergleich mit dem Erkenntnisurteil und der Erfahrung des "Angenehmen" zu analysieren ; denn nach Kant macht das Schema die apriorische Bedingung fur alle moglichen Erfahrungen des Menschen aus. Aber die Erfahrung des Angenehmen kann noch nicht Urteil genannt werden, insofern sie nur noch das Wohlgefallen des Sinnesorgans bleibt. Erst durch die wesentliche Funktion der Einbildungskraft, d.h. das Schemaproduzieren, hebt sich hervor die Eigenart des Zeiterlebnisses im Geschmacksurteil. In diesem Urteil wirkt das Schema-produzieren immer "produktiv", wahrend es sich im Erkenntnisurteil bloss "reproduktiv" betatigt. Daraus kann man die Folgerung ziehen, dass wir im Geschmacksurteil die Zeit als das stets gegenwartige Zusammenwirken von der produktiv funktionierenden Einbildungskraft und Verstand erleben.