著者
関根 裕子
出版者
日本オーストリア文学会
雑誌
オーストリア文学 (ISSN:09123539)
巻号頁・発行日
no.17, pp.26-33, 2001-03-31

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gestand H. v. Hofmannsthhal in dem "Brief" (1902) des Lord Chandos das Abhandenkommen der Fahigkeit der Sprache, die seine Wahrnehmung und Erkenntnis formierte, sowie die Dispersion als Phanomen der Ich- und Welt-Erfahrung, die Auflosung der Gestalten, die als Ganzes nicht mehr erkennbar erschienen. Bei ihm selbst sei ebenfalls die Vorstellung von der Einheit der Personlichkeit problematisch geworden. Diese Sprachkrise der Literatur der Jahrhundertwende steht einem weiteren Sinn fur die Probleme und Umwalzungen in den Zeichen- und Sinn-Systemen der europaischen Kultur des 20. Jahrhunderts. Kurz von dem Chandos-Brief sah Hofmannsthal den Tanz Sadayakkos, die im Rahmen der 2. Gastpiele der Gruppe Kawakamis in Europa gastierte. Der Tanz Sakayakkos gab Hofmannsthal einen neuen Begriff der 'Sprache des Korpers'. Wie er in seinem Essay "Uber die Pantomime" formulierte, ermoglichte es ihm die asiatische Gebarde ihres Tanzes, ohne Worte den ganzen Menschen zu lesen. Im gleichen Jahr 1902, schrieb er auch einige Fragmente fur das "Gesprach zwischen einem jungen Europaer und einem japanischen Edelmann", das zu einer Reihe von erfundenen Briefen zahlen sollte. In den Fragmenten setzte der Dichter die Harmonie der japanischen Kultur gegen die europaische Wahrnehmungskrise, in der Seele, Geist und Korper eines Menschen zerbrochen waren. Er bemerkte in der Gebarde, in den Zugen einse japanischen Anglers ein bestimmtes Zeichen, das sein Inneres widerspiegelte. Dieses Zeichen eines Menschen ist spater in seinem Werk "Die Bridfe des Zuruckgekehrten" (1907) als "Hieroglyphe' benannt worden. Auch in seinen anderen Aufzeichnungen und Werken konnen wir erfahren, wie stark Hofmannsthal damals darauf bestand, das ganze Wesen eine Menschen zu lesen. Auf diese Weise brachte die asiatische Gebarde dem Dichter, der der Sprache skeptisch gegenuberstand, dne neuen Begriff der 'Sprache des Korpers', in der das ganze Wesen einer Personlichkeri dargestellt werden konne. In der weiteren Entwicklung seines Gedankens uber die Korpersprache spielte dis Freundschaft mit einer Tanzerin. Ruth St. Denis, einer Reprasentantin des 'Freien Tanzes', eine grosse Rolle. Wie der Dichter in seinem Essay "Die Unvergleichliche Tanzerin" (1906) formulierte, fand er in ihr, 'eine Durchdringung der euroaischen Phantasie mit asiatischer Schonheit'. Durch ihren Tanz formte er in sich das neue ideale Bild, in dem die griechische Antike und das Buddhistische sich als 'das Fremde' zusammenschlossen; dieses 'Fremde' blieb nicht nur als das 'Exotische'. Der Dichter fand im 'Lacheln der Busshastatue' von St. Denis die neutrale Schonheit uber das Erotische, das Pan-Religiose: die einheitliche Schonheit des Fremden. In der nachsten Phase versuchte Hofmannsthal in seinen Buhnenwerken und erfundenen Gesprachen, seine Gedanken uber den Tanz zu ersirklichen, in dem das einheitliche schone Bild des ganzen Wesens aus Fremden immer immitten der Werke eine wichtige Rolle spielt; z. B. in den "Bienen" (1914). Auf diese Weise trug die uneuropaische Gebarde als ein Moment zur Entwicklung des Dramatikers Hofmannsthal bei.