著者
岡田 暁生
出版者
美学会
雑誌
美學 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.44, no.1, pp.58-68, 1993-06-30

Der sog. musikalische Neuklassizismus, als dessen Vertreter Igor Strawinsky gilt, ist eine Bewegung, die mit dem Klassizismus von Picasso oder mit den Bearbeitungen der griechischen Tragodien von Jean Cocteau vergleichbar ist. Er versucht namlich, den Mythos der Originalasthetik seit dem 19. Jahrhundert zu uberwinden und statt dessen die Asthetik der Bearbeitung (bzw. Parodie oder Pastiche) zur Geltung kommen zu lassen. Und Strawinskys <Pulcinella>, das eigentlich nichts mehr als 'Bearbeitung' der Werke von J. B. Pergolesi (einem neapolitanischen Komponisten aus dem 18. Jahrhundert) ist, stellt ein paradigmatisches Werk dieser Stromung dar. In dieser Studie sei versucht, durch den Vergleich zwischen dem Original und Strawinskys Bearbeitung einige Aspekte der Musikasthetik des Neuklassizismus herauszukristallisieren. Ins Zentrum geruckt werden dabei u. a. die folgenden drei Punkte. 1. Das Verfahren, das Original-ohne seine Struktur im Geringsten zu verandern-mit einer ganz charakteristischen, verfremdenden Gestik und Instrumentation zu bearbeiten und es dadurch ganzlich zu deformieren. 2. Abkehr von der Originalasthetik des 19. Jahrhunderts zur alten Asthetik des Handwerks, d.h. die Tendenz, durch ganz unauffalligen Korrekturen dem Original Prazision des Ausdrucks zu verschaffen. Und 3. Strawinskys anti-historistische Haltung und seine besonderen Spezifika in der Geschichte der Bearbeitung im 20. Jahrhundert.

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