著者
小林 将輝
出版者
学習院大学
雑誌
学習院大学ドイツ文学会研究論集 (ISSN:18817351)
巻号頁・発行日
vol.13, pp.95-116, 2009-03

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Forschung bezüglich Hans Christian Andersen in der Hinsicht gewandelt, dass seit etwa 1980 oft auch seine Reiseberichte auf vielfältige Weise erwähnt wurden. In der gegenwärtigen Forschung gibt es wichtige Arbeiten wie z. B. die von Uwe Ebel, die sich damit auseinander setzen, wie das "wirklich" Erfahrene des Reisenden in fremden Orten in der Literatur umgesetzt wird. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen, werden in dieser Arbeit die Darstellungsweisen der "fremden" Erfahrung in Eines Dichters Basar behandelt. Diesen Reisebericht veröffentlichte Andersen 1842, nachdem er 1840/41 durch Deutschland, Italien und Griechenland bis in die Türkei gereist war. In Eines Dichters Basar wird oft betont, dass schöne Landschaften oder lebendige Anblicke in Städten mit Worten unbeschreiblich seien und nur ein Maler diese darstellen könne. Doch ist es auch unübersehbar, dass der Autor in diesem Reisebericht versucht hat, die Kraft der malerischen Darstellung im Text zu verwenden und durch eigene sprachliche Konstrukte die Reiseerfahrungen zum Ausdruck zu bringen. Diese lassen sich in drei charakteristische Darstellungsweisen einteilen: Als erste diejenige, die Gegenstände wie bei Gemälden oder Fotografien, schildern. Zum zweiten die, die bei den Lesern den Eindruck des Gemäldes selbst erwecken soll und zuletzt diejenige, die poetische Effekte hat. Mit der ersten Darstellungsweise wird hier prinzipiell auf die Quantität der präzisen Darstellung hingewiesen. Ein Bild eines Gemäldes oder einer Fotografie nimmt zahlreiche Gegenstände mit konkreten Formen in das Tableau auf. Auch in Eines Dichters Basar trifft man sehr oft auf solche Textstellen. In der deutschen Version des Abschnitts "Aussicht aus meinem Fenster" wird z. B. der Anblick des Platzes "Piazza Fiorentini" mit über 60 Zeilen beschrieben. Vielen Gegenständen wird hier mit sehr langen Darstellungen sorgfältig Ausdruck gegeben. Die Darstellungsweise, die bei den Lesern den Eindruck des Gemäldes selbst erwecken soll, ist in wiederholten Ausdrücken wie "malerisch" oder "Bild/Gemälde" sowie Wörtern, die sich auf Malereiarbeiten beziehen, erkennbar. In Eines Dichters Basar sind viele Ausdrücke dieser Art verstreut. Die Landschaften und Szenen, die sich der Reisende anschaut, werden als "malerisch" geschildert und die Anzahl der zusammenhängenden Ausdrücke häuft sich auf über 20. Zudem ist die Anzahl der Wörter, die sich auf die Malereiarbeit beziehen, auch sehr zahlreich. Durch die Wiederholung der Ausdrücke assoziiert der Leser unbewusst das Geschriebene mit dem Gemalten. In der dritten, die poetischen Effekte beschreibenden Darstellungsweise, geht es um Textteile, in denen kurze Geschichten sowie Legenden oder symbolische Figuren eingeführt werden. In Eines Dichters Basar finden sich viele dieser kurzen Geschichten und Legenden, wie z.B. "Metallschwein" oder "Pegasus und die Vetturinpferde". Auch gibt es Figuren wie Grab oder Vogel, die als Metapher dienen und damit Vergangenheit und Poesie symbolisch repräsentieren. Mit solchen Effekten erweist sich dieser Reisebericht nicht nur als ein bloßes Reisedokument, sondern gewinnt auch phantasiehafte und poetische Weltbilder. Nach Ebels Auffassung ist hier eine Poetisierung der Welt zu finden. Sie gibt diesem Reisebericht eine "Stimmung", damit sie die Alltagswelt "ästhetisch genießbar macht". Mit diesen drei Darstellungsweisen zeigt Eines Dichters Basar eine künstliche Komponente, die auch Elemente von Gemälde und Literatur in sich beinhaltet.

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