- 著者
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柴田 大輔
- 出版者
- 東京大学文学部宗教学研究室
- 雑誌
- 東京大学宗教学年報 (ISSN:02896400)
- 巻号頁・発行日
- no.16, pp.73-95, 1998
Die Mischwesengruppe, die im Enuma elis als Geschofe der Tiamat gegen Marduk kampft, tritt auch in einigen anderen Kontexten auf, die sich besonders auf Marduk beziehen. Ihre Statuen bef anden sich zum Beispiel vor Esagila, dem Tempel Marduks in Babylon. Die Mischwesengruppe wurde im 12. Jh. v. Chr. unter der Regierung von Nabukudurri-usur I. wahrend der Konstruktion der Marduktheologie, die auf den elf Trophaen Ninurtas aus dem Ninurtamythos basierte, geschaffen. Die Marduktheologie war eine ideologische Kulturkonstruktion, um die neue politische Verfassung von Nabu-kuduri - usur I. zu rechtfertigen. Sie basierte auf dem Enuma elis, welches seinerseits vomNinurtamythos abgeleitet worden war, um Marduk die zunachst die Stellung Ninurtas, des Kronprinzen der Gotter, der die gottliche Ordnung wiederhergestellt hat, und dann die Stellung Enlils, des Konigs der Gotter, zu geben. Weil Ninurta fur seinen Sieg von den anderen Gottern zu ihrem Konig erhoben wurde und seine Trophaen seinen Sieg symbolisieren, ist die Mischwesengruppe ein strategisches Mittel, Marduk mit Ninurta gleichzustellen. Spater wurde die Mischwesengruppe zunachst von Sanherib fur religiose Reform, dann zur Konstruktion der spaten Theologie Nabus, um Assur oder Nabu mit Marduk gleichzustellen, und schlieslich bei der Schaffung des Rituals der Schutzdamonenfiguren, um es unter Marduks Befugnis zu stellen, benutzt. Kurzum war sie ein strategisches Mittel, Marduk mit anderen Gottern zu identifizieren und neue Elemente in die Marduktheologie einzufugen.