著者
久保 元彦
出版者
日本哲学会
雑誌
哲学 (ISSN:03873358)
巻号頁・発行日
vol.1969, no.19, pp.263-276, 1969

Im Mittelpunkt der Philosophie Immanuel Kants steht die Problematik des Grundes des Daseins, um die sein Denken, sowohl in der vorkritischen als auch in der kritischen Periode, immer kreist. Die Frage nach dem Grunde des Daseins offenbart sich in der vorkritischen Periode als die nach dem letzten Grunde des Daseins &uuml;uherhaupt. In der traditionellen Metaphysik, und vor allem in der Lehre von Leibniz, gegen die Kant sich wendet, ist dieser letzte Grund das Wesen des ens necessarium. Kant sucht ihn dagegen in dessen Dasein. Nach seiner Ansicht ist das Dasein beim ens necessarium dem Wesen &uuml;bergeordnet. Diese These des unbedingten Vorranges des Daseins vor dem Wesen, die er auch durch seine eigenen Beweise vom Dasein Gottes best&auml;tigt zu sehen glaubt, stellt aber der traditionellen Metaphysik gegen&uuml;ber nichts gr&auml;ndsatzlich Neues dar. Denn diesen beiden Standpunkten liegt das Gemeinsame zugrunde: die Annahme, da&szlig; die Bestimmung des Zusammenhanges von Dasein und Wesen beim ens necessarium zugleich den eindeutigen Begr&uuml;ndungszusammenhang des Daseins des Seienden im Ganzen entstehen lasse. Insofern Kant nur unter dieser fundamentalen Annahme zur Anerkennung des unbedingten Vorranges des Daseins vor dem Wesen gelangt, bleibt die Weise, wie er auf die Frage nach dem Grunde des Daseins antwortet, noch immer im Rahmen der traditionellen Metaphysik stecken.<BR>In seiner Kritik an den &uuml;berlieferten Gottesbeweisen der spekulativen Theologie fa&szlig;t Kant diese unter einem einheitlichen Prinzip zusammen und widerlegt sie aus einem einzigen Grunde der Unbestimmbarkeit des Begriffes vom ens necessarium. Durch diese Kritik wird der Rahmen jener gemeinsamen fundamentalen Annahme uberschritten. Kant in seiner kritischen Periode mu&szlig; nun in einer grunds&auml;tzlichen Neuorientierung des Denkens nach dem Grunde des Daseins fragen. Ein neuer Ausblick auf das Problem dieses Grundes ergibt sich nur dann, wenn es sich erhellt, da&szlig; das synthetische Urteil zu diesem Problemkreis geh&ouml;rt. Nachdem jene fundamentale Annahme der vorkritischen Periode widerlegt wurde, kann der Satz &uuml;ber das Dasein Gottes nicht mehr als eill analytischer Satz angese-hen werden. Der Satz &uuml;ber das Dasein Gottes ist auch synthetisch. Kant mu&szlig; daher sagen: &ldquo;Ein jeder Existentialsatz ist synthetisch&rdquo;. Als ein Urteil &uuml;ber das Dasein &uuml;berhaupt wird das synthetische Urteil von besonderer Bedeutung. Die Frage nach dem M&ouml;glichkeitsgrunde des synthetischen Urteils erh&auml;lt in der Kr. d. r. V. eben darum eine Sonderstellung, weil sie mit dem Problem vom Grunde des Daseins, mit diesem Kernproblem der Kantischen Philosophie, verklammert ist.