- 著者
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二宮 望
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美学 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.70, no.2, pp.49-60, 2019 (Released:2021-05-08)
Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit der Briefmarkenforschung Warburgs
und setzt sich zum Ziel, seine politische Ikonographie darzustellen. 1927 hat
Warburg mit dem derzeitigen Reichskunstwart Edwin Redslob eine Tagung über „die
Briefmarke“ veranstaltet, um ihre Bedeutung als politisches Medium zu untersuchen.
Es ist verständlich, dass die Briefmarke auf Grund ihrer örtlichen Beweglichkeit
für Warburg ein interessanter Gegenstand war. Mit den Begriffen „Bilderfahrzeug“
sowie „Schlagbilder“ hat er seinen Blick auf die seit langem in der Kunstgeschichte
unterschätzten Werke wie Tapisserien bzw. politische Plakate im Zeitalter der
Reformation gerichtet. In der Briefmarkenforschung wurden der seefahrende Neptun
und Benito Mussolini zu den Hauptmotiven. Dabei wird die komplexe Beziehung
zwischen der Tradition der Repräsentation der politischen Theologie und die der
heidnischen Antike entsprungene Bildtheorie analysiert. Die mimischen Körper von
Herrschern, die nach dem historischen Muster in verschiedener Weise stilisiert und
inszeniert werden, sind zur Grundlage der abendländischen Politik geworden. Die von
Warburg entworfene politische Ikonographie erkennt die Bewegung und die Wirkung
der Bilder im politischen Bereich und fordert uns stets zur historischen Reflexion auf.