著者
勝 國興
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.33, no.3, pp.59, 1982-12-31 (Released:2017-05-22)

Im allgemeinen sagt man, dass die Christus-Johannes-Gruppe sich am Anfang des 14. Jhs. in ahnlicher Weise aus der Darstellung des Abendmahls herausloste, wie das Vesperbild sich von der Beweinung Christi und der kreuztragende Christus sich vom Weg nach Golgatha absonderten. Aber bereits im 13. Jh. vor der Entstehung ihrer plastischer Darstellung begegnet uns die Chrisus-Johannes-Gruppe als eine Art Autorenbild in deutschen und englischen Miniaturen. Anderseits findet sich in dem Codex der Meditationen und Gebete Anselm von Canterburys (12. Jh.), dem fruhesten Beispiel, wo diese Gruppe dargestellt ist, ein Jungling, der sich von einer jungen Frau mit traurigem Gesicht abwendet. Wie die Inschrift, "Ruhend auf der Brust des Herrn Jesus hast du leicht die Brust des Gatten zuruckgewiesen", zeigt, handelt es sich um eine Episode aus dem Leben des Johannes, der die Brust seiner Frau abgewiesen und sich Jesus zugewandt hat. Hier ist die spirituelle Vereinigung von Christus und Johannes zu sehen. Die Vereinigung von Christus und Johannes wird vom Anfang des 14. Jhs. an, besonders in den Frauenklostern Schwabens, ein wichtiges Motiv der Mystik, die durch Meditation zu einer unmittelbaren spirituellen Beziehung zu Gott zu kommen suchte. Verfolgt man die formale Entwicklung von der Zwiefaltener Holzfigurengruppe (ca. 1280, Antwerpen) bis zur Sigmaringer Gruppe (ca. 1330, Berlin), dann wird die zunehmende Neigung der Vereinigung der beiden Figuren klar. Hier wurde sich die deutsche Mystik, die seelische Einheit mit Gott sucht, widerspiegeln.
著者
勝 國興
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.33, no.4, pp.12-19, 1983-03-31 (Released:2017-05-22)

Im allgemeinen sagt man, dass die Christus-Johannes-Gruppe sich am Anfang des 14. Jhs. in ahnlicher Weise aus der Darstellung des Abendmahls herausloste, wie das Vesperbild sich von der Beweinung Christi und der kreuztragende Christus sich vom Weg nach Golgatha absonderten. Aber bereits im 13. Jh. vor der Entstehung ihrer plastischen Darstellung begegnet uns die Christus-Johannes-Gruppe als eine Art Autorenbild in deutschen und englischen Miniaturen. Anderseits findet sich in dem Codex der Meditationen und Gebete Anselm von Canterburys (12. Jh.), dem fruhesten Beispiel, wo diese Gruppe dargestellt ist, ein Jungling, der sich von einer jungen Frau mit traurigem Gesicht abwendet. Wie die Inschrift, "Ruhend auf der Brust des Herrn Jesus hast du leicht die Brust des Gatten zuruckgewiesen", zeigt, handelt es sich um eine Episode aus dem Leben des Johannes, der die Brust seiner Frau abgewiesen und sich Jesus zugewandt hat. Hier ist die spirituelle Vereinigung von Christus und Johannes zu sehen. Die Vereinigung von Christus und Johannes wird vom Anfang des 14. Jhs. an, besonders in den Frauenklostern Schwabens, ein wichtiges Motiv der Mystik, die durch Meditation zu einer unmittelbaren spirituellen Beziehung zu Gott zu kommen suchte. Verfolgt man die formale Entwicklung von der Zwiefaltener Holzfigurengruppe (ca. 1280, Antwerpen) bis zur Sigmaringer Gruppe (ca. 1330, Berlin), dann wird die zunehmende Neigung der Vereinigung der beiden Figuren klar. Hier wurde sich die deutsche Mystik, die seelische Einheit mit Gott sucht, widerspiegein.