- 著者
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             府川 純一郎
             
          
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美学 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.70, no.2, pp.25-36, 2019 (Released:2021-05-08)
        In  der  Ästhetischen  Theorie  definiert  Theodor  W.  Adorno  das  Naturschöne  als
die  Erfahrung  von  „der  Sprache  der  Natur“,  die  weder  eine  begriffliche,  noch
eindeutig  zu  bestimmende  Bedeutung  hat.  Martin  Seel  lehnt  aber  diese  Sprache
als  einen  „metaphysischen“  Begriff  ab,  und  urteilt,  dass  die  Naturästhetik  Adornos
im  Grunde  auf  einer  romantischen  Betrachtungsweise  aufbaut.  Auf  Grundlage  der
späteren  Diskussionen  über  die  Richtigkeit  dieser  Kritik  (Josef  Früchtl,  Gerhard
Schweppenhäuser,  Gernot  Böhme)  untersucht  dieser  Aufsatz  im  Folgenden  den
zentralen Streitpunkt, ob diese Sprache der Natur buchstäblich aus der Natur selbst
kommt oder bloß durch eine Vermittlungswirkung des Subjekts konstruiert ist. Diese
Lektüre führt infolgedessen zu der Interpretation, dass in der Sprache der Natur zwei
Phasen  ineinander  verwoben  sind:  die  Projektionsweise,  in  welcher  der  Mensch,
der  im  mythischen  Zustand  quälend  gefangen  ist,  sein  utopisches  Interesse  auf  die
Natur richtet. Und die metaphysische Phase, die in der Wahrnehmung des utopischen
Interesses  der  Natur  besteht,  die  im  Grunde  ebenfalls  im  grausamen  mythischen
Zustand gefangen  ist.  Diese  Phase beweist zwar eine gewisse Richtigkeit der Kritik
Seels, aber die Lektüre macht auch ein ästhetisches Potenzial Adornos aufmerksam.