著者

三根 靖久

出版者

東京大学大学院ドイツ語ドイツ文学研究会

雑誌

詩・言語 (ISSN:09120041)

巻号頁・発行日

vol.71, pp.31-42, 2009-09

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Im Text Der Bau (1923) erscheinen viele Gestalten und Motiven aus Kafkas bis dahin verfassten Werken mit verandertem Aussehen. Zunachst ahnelt die Struktur des Baus dem Schiff und dem Landhaus in der Verschollene. Seitdem der Erzahler dieses Textes (ein anonym bleibendes Tier) im Bau ein unbekanntes unheimliches Gerausch zu horen beginnt, fangt es in eine Art Wahnsinnsvorstellung an zu galoppieren. Dies erinnert an den Tanz Gregor Samsas in die Verwandlung und in Der Process an die Gestalt Josef K., der sich um eine Eingabe bei Gericht bemuht.// Also konnte das ?Graben“, das der Erzahler unternimmt, um den Ursprung des Gerausches ausfindig zu machen, eine allegorische Bedeutung haben. Den Zusammenhang zwischen dem Schreiben und dem Graben kann man schon in der Erzahlung Ein Besuch im Bergwerk (1917) und in einigen Fragmente finden. Demnach konnte man auch Der Bau in vergleichbarer Weise verstehen: dann erschiene der ganze Bau wie Allegorie einer Textes. Allerdings sind solche Uberlegung schon angestellt worden.// Wichtiger und nicht weniger interessanter als der Bau selbst ist das dabei erwahnte Grundwasser. Dass es um den Bau fliest, wird oft angedeutet, aber niemals erscheint es vor uns. Als Allegorie des Textes muss dem Grundwasser auch eine wichtige Bedeutung zukommen. Ich habe einige Male beim Lesen das Gefuhl gehabt, als ob Wasser unter literarischen Texten fliese und ich ahne, dass man liest, etwas wirklich liest, bedeutet die Oberflache der Worter zu durchbrechen. Man muss in den Flus hinabsteigen, um das Wasser mit den Handen zu trinken. Daneben ist das Schreiben fur Kafka seit dem Urteil (1912) mit dem Gewasser verbunden. Er stellt das Gefuhl beim Schreiben des Urteils dar, namlich erschien ihm der Augenblick der Entwicklung des Schreibens wie als ob er ?in einem Gewasser vorwartskam“. Danach findet man immer wieder in seinen Texten fliesendes Gewasser. Im gleichzeitig mit dem Bau-Konvolut geschriebenen Blauen Schulheft erscheint vielmals Wasser. Ein Fragment stellt eine Ruckkehr in die Heimatstadt dar, die der Heimat Georgs sehr ahnlich ist. Wasser als poetisches Image ist fur Kafka in dieser Periode bezeichnend.// Auch Kafkas bisherige Wassermotive erscheinen in dieser Poriode erneut. Mit den Wahnvorstellungen des Erzahlers kommen Kafkas bisherige Motive erneut in diese Unterwelt. Der Bau ist ein Ort, wo Kafkas alte Motive und Images wie Gespenster (der Erzahler sagt, dass er Gespenster sehen kann) wiederkehren.