- 著者
-
小野村 胤久
- 出版者
- 奈良学芸大学
- 雑誌
- 奈良学芸大学紀要 (ISSN:0369321X)
- 巻号頁・発行日
- vol.9, no.1, 1960-02
Die asthetische Anschauung Goethes ist in der,, Einleitung zu Propylaen und anderen kritischen Aufsatzen genau zu lesen, doch im Zusammenhang mit der Wissenschaft sehen wir in seiner Farbenlehre den hochsten Zenit dieses Problems. Nicht nur seine naturwissenschaftliche Anschauung und Naturbetrachtung, sondern auch die Erscheinung der Farbe brachte er einem Gesetz naher, dem Urphanomen, d. h. der Polaritat und Steigerung. Besonders besteht seine asthetlsche Grundlage in der physiologischen Farbe des didaktischen Teils in der Farbenlehre, So sagte Goethe in seinen kritischen Bemerkungen uber Diderot:,, Die Harmonie ist in dem Auge des Menschen zu suchen, sie ruht auf einer inneren Wirkung und Gegenwirkung des Organs, nach welchem eine gewisse Farbe eine andere fordert und man kann ebenso gut sagen, wenn- das Auge eine Farbe sieht, so fordert es die harmonische, als man sagen kann die Farbe, welche das Auge neben einer anderen fordert, ist die harmonische.,, Es kommt bloss auf den Kunstler an , die Farben seiner Gemalde so zu wahlen, dass sie in ihrem Zusammenwirken jenen Gesetzen nicht widersprechen, sondern im Gegenteil auf irgendeine Weise ihnen genugtun. Die Farben waren fur Goethe Taten des Lichtes, Taten und Leiden. Er steilte die einzelnen Farben vor, bestimmte ihre Stellung innerhalb der Farbenskala zu den beiden Polen, dem Licht und dem Nichtlicht, Weiss und Schwarz und untersuchte ihr Verhaltnis zu seeiischen Stimmungsgehalten und inneren Lebenstrieben, dieses Verhaltnis in einer ganz bestimmten Beziehung {indend zu der Stellung innerhalb der Skala und zu den Polen. Dann hat er im ,,allegorischen, symbolischen, mystischen Gebrauch der Farbe" beschrieben, dass die Wirkung der Farbe meistens unmittelbar mit den Sittlichen zusammenhangt, und die Farbe als Gehilfe zur Erreichung der hochsten Zwecke angewandt wird, wenn sie als ein Element der Kunstangesehen wird. Was die asthetische Wirkung und Anwendung der Farbe anbetrifft, sei hier folgende Gehalte genannt: Licht und Schatten, Haltung und Kolorit. Ich glaube, dies ist sehr wichtig fur die Malerei und andere Kunste.