著者
小野寺 賢一
出版者
日本シェリング協会
雑誌
シェリング年報 (ISSN:09194622)
巻号頁・発行日
vol.29, pp.16, 2021 (Released:2021-10-02)

Dieser Aufsatz erörtert den Einfluss von G. W. F. Hegels Lyriktheorie auf Margarete Susmans Begriff vom „lyrischen Ich“. Unter besonderer Berücksichtigung von Wilhelm Diltheys Das Erlebnis und die Dichtung (1906) versuchte Susman die Art und Weise zu präzisieren, in der ein Dichter von einem individuellen Erlebnis ausgehend ein Gedicht als Symbol des Lebens erschafft. Sie geht davon aus, dass das Absolute durch das Erlebnis des Dichters als Leben in Erscheinung trete. In dieser Auffassung bezieht sie sich auf die bei Hegel formulierte dialektische Beziehung zwischen dem Ganzen und dem Einzelnen sowie auf dessen Begriff der „Aufhebung“. In seinen Vorlesungen über die Ästhetik (1835–1838) identifizierte Hegel allerdings den Sprecher des lyrischen Gedichts mit dem Dichter, also dem realen Autor, der sich durch die lyrische Poesie von der eigenen Empfindung befreie, um diese als Objekt zu gestalten. Somit benötigte Susman einen eigenständigen Begriff für ihre Theorie: Anhand des lyrischen Ich arbeitete sie heraus, dass die lyrische Dichtung auch den Sprecher als deren Objekt konstruiert. Bedeutsam ist der Unterschied zwischen Hegel und Susman hinsichtlich der Auffassung von der „allgemeinen Gültigkeit“ der Lyrik. Mit diesem Begriff argumentierte Hegel, dass im lyrischen Gedicht subjektive Empfindungen des Dichters so ausgedrückt würden, dass Rezipienten imstande wären mitzufühlen. Die allgemeine Gültigkeit der Lyrik bei Hegel bezieht sich also auf den Inhalt des Gedichts. Für Susman hingegen bringt die Lyrik die allgemeine, formale Beziehung zwischen dem Ganzen und dem Einzelnen symbolisch zum Ausdruck, insofern das lyrische Ich Teil der Gedichtwelt sei. Der vorliegende Aufsatz arbeitet heraus, dass Susman versuchte, Hegels Lyriktheorie durch die Anwendung von dessen zentralen Konzepten der Dialektik und Aufhebung zu überwinden.

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