著者
井戸 慶治
出版者
徳島大学
雑誌
言語文化研究 (ISSN:13405632)
巻号頁・発行日
vol.4, pp.71-94, 1997-02-20

Die Teplitzer Fragmente von Novalis kann man fur eine in sich abgeschlossene, zur Veroffentlichung bestimmte Fragmentsammlung halten, obgleich sie tatsachlich nicht zu seinen Lebzeiten erschienen ist. Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, wichtige Fragmente davon zu interpretieren, die Zusammenhange untereinander zu finden und dadurch die Bedeutung der ganzen Sammlung zu betrachten. Im Mittelpunkt der Sammlung steht die Philosophie des taglichen Lebens. Sie enthalt das Historische und das Philosophische, d. h. eine passive Haltung der Beobachtung und Beschreibung des Alltagslebens und eine aktive Haltung des Denkens daruber und des diesem entsprechenden Handelns. Und auf das letztere wird Gewicht gelegt. Also wird eine tatige Einwirkung auf Gegenstande z. B. auf die Gesellschaft, Stimmung empfohlen. Die Frau ist auch eins der Hauptthemen der Sammlung. Sie wird als ein Wesen betrachtet, das voll von Widerspruchen ist und das Hohe und das Niedere zugleich hat, und trotzdem als Ganzes zusammenhangender ist, als der Mann. Aber wegen ihrer Unkalkulierbarkeit und Unbegreiflichkeit reizt sie ihn als ein liebliches Geheimnis. Die Philosophie des taglichen Lebens enthalt auch die Kunst, im Gewohnlichen einen hoheren Sinn zu finden, oder besser gesagt, einen eigentlichen, dem Dinge zugehorigen Sinn wiederzufinden. Dadurch verwandelt sich z. B. das Essen in Genuβ des Geistigen, Erwachen in das Bewuβtsein der Planeten, Schlaf in Tod, ein Tag ins ganze Leben, tagliches Leben in Gottesdienst. So bezieht sich die Philosophie des taglichen Lebens auch auf das Religiose, die Frommigkeit im weiteren Sinn. Mit dieser Kunst kann man frisch und lebendig das tagliche Leben fuhren. Eins der Teplitzer Fragmente erwahnt zum erstenmal den magischen Idealismus, aber dessen Inhalt wird merkwurdigerweise nirgends in der Sammlung erklart. Literaturwissenschaftler haben ihn schon langst als den Kern der Philosophie von Novalis angesehen, und doch davon verschiedene Auffassungen gehabt. Mit einem Wort ist er hochstwahrscheinlich tatiger Gebrauch der Organe. Durch die sinnliche Organe (Sinne) nimmt man z. B. gewohnlich auβere Dinge wahr, d. h. man nimmt sie in sich auf. Tatiger Gebrauch der Sinne ist ein umgekehrtes Verfahren. Man bringt hier durch seine Sinne etwas aus seinem Inneren in die auβere Welt hervor. In einem Fragment auβerhalb der Sammlung steht, daβ Kunstler das tun. Der Musiker hort heraus, d. h. hort eine Komposition schaffend, oder komponiert und hort zugleich. Ebenso sieht der Maler heraus, d. h. sieht im Gedanken ein Bild malend. Es gibt auch den tatigen Gebrauch des Denkorgans usw. Und schlieβlich ist es Poesie, die mit diesem Verfahren aus dem Inneren eine neue Welt in ihrer Totalitat schafft. Magischer Idealismus legt fur die Philosophie des taglichen Lebens einen theoretischen Grund, oder mit anderen Worten, das letztere ist die Anwendung des ersteren auf das Nachste. Auf diese Weise schlieβen sich bei Novalis ein scheinbar sehr spekulatives Denken und ein gewohnliches, praktisches Leben ohne sichtbare Kluft aneinander an.

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こんな論文どうですか? 日常生活の哲学と魔術的観念論 : ノヴァーリスのテプリッツ断片集について(井戸 慶治),1997 http://id.CiNii.jp/Top7L
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