- 著者
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井上 博子
- 出版者
- 熊本大学
- 雑誌
- 熊本大学社会文化研究 (ISSN:1348530X)
- 巻号頁・発行日
- vol.11, pp.55-72, 2013-03-25
Die Kantate "Das klagende Lied" war das erste Werk Mahlers. Er schrieb das Libretto anhand der Märchen "Der singende Knochen" aus den grimmschen Kinder- und Hausmärchen und "Das klagende Lied" aus Ludwig Bechsteins Neuem deutschen Märchenbuch. Die erste Fassung vollendeter 1880. Aber nach der Fertigstellung bearbeitete Mahler das Manuskript mehrmals nach. Mahler teilte in der ersten Fassung dem "Knochen-Lied" eine Knabenstimme zu, änderte dies jedoch in der überarbeiteten Fassung in eine weibliche Stimme um. Der vorliegende Aufsatz geht der Frage nach, warurm die Knabenstimme, der in der ersten Fassung ein großes Gewicht zukam in der überarbeiteten Fassung durch eine weibliche Stimme ersetzt wurde, wie diese Veränderung zu bewerten ist, und welche musikalische Wirkung dies entfaltet. In der gegenwärtigen Aufführungspraxis wird trotz dieser durch Mahler vorgenommenen Veränderung häufig die Urfassung aufgeführt. Das Ergebnis des Vergleichs der Urfassung mit der überarbeiteten Fassung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit und die musikalische Wirkung der Knabenstimme. Mahlers Bearbeitung wirft somit erneut die Frage nach der Bedeutung der Knabenstimme auf.