著者
柴田 陽弘
出版者
三田哲學會
雑誌
哲學 (ISSN:05632099)
巻号頁・発行日
no.77, pp.27-53, 1983-12

Die Kant-Studie von Novalis aus dem Jahre 1797 beleuchtet von einer neuen Sicht jenen Umbruch des Denkens, der sich mit dem Fruhjahr 1797 in Novalis vollzieht und sich ganz klar und deutlich in der Beschaftigung mit dem holla.ndischen Philosophen Franz Hemsterhuis aus dem Herbst dieses Jahres abzeichnet. Sie weist also verschiedentlich 'alai die Auseinandersetzung mit Hemsterhuis zuruck, vor allem mit dem hier erstmals und plotzlich auftauchenden Plan, die Wissenschaften wissenschaftlich und poetisch zu behandeln. Und im Nachsatz heiBt es, Sollte practisch und poetisch eins seyn-und letzteres nur absolut practisch in specie bedeuten ? Man fuhlt wahrscheinlich, wie Novalis auch hier die Kantische Grundlage zu eng erscheint, um seine eigene, enzyklopadisch begrundbare Metaphysik zu ermoglichen. Hier in diesem Exzerpt wird also die praktische Losung des Erkenntnisproblems durch Kant radikal umgedeutet und zugleich die Antwort auf die Zentralfrage der Transzendentalphilosophie nunmehr der Poesie zugewiesen. Auf diese Weise findet Novalis in der Auseinandersetzung mit Kant den eigenen Standort. Manche selbstandig-kritischen Zusatze der Studie (z. B. ,,der Poesie-Begriff", ,,der Sitz der Seele", ,,der Begriff von Sinn", die Frage nach der Erkenntnis und Erkenntnismoglichkeit des Unbedingten", ,,der Genie-Begriff" u. s. w.) offenbaren. uns in merkwiitdiger Weise die Geburtsstunde des Roniantikers Novalis.