著者
江口 再起
出版者
東京女子大学
雑誌
東京女子大学紀要論集 (ISSN:04934350)
巻号頁・発行日
vol.51, no.2, pp.1-26, 2001-03-07

In den letzten Jahren brechen viele Mordtaten von der Jugend aus. Seitdem wird oft die sittliche Frage aufgeworfen: Warum darf man denMenschen nicht toten? Um dieser Frage nachzugehen, untersucht der vorliegende Aufsatz erstens Kant ("Kategorischer Imperativ"), Hobbes ("bellum omniun contra omnes") und Sade ("Histoire de Julliette ou les Prospevites du Vice"). Dann untersucht dieser Aufsatz das Denken folgender Theologen. A. Schweitzer hat die These von der "Ehrfurcht vor dem Leben" aufgestellt ("Aus meinen Leben und Denken"). In der "Kirchlichen Dogmatik" hat K. Barth ihn aber heftig kritisiert: Wo bei Schweitzer das Leben steht, da steht bei uns Gottes Gebot (KD III, 4 ). D. Bonhoeffer hat ein Attentat auf Hitler geplant ("Tyrannenmord"). Uber ihn hat Barth geschrieben: Darf das als Mord nicht sein oder ist das ein in extremis gebotener Akt von staatstreue und als kein Mord? Konntes-es nicht sein, daB irgend jemand das nicht nur tun darf, sondern tatsachlich tun muB? (KD III, 4). Der Dekalog lehrt: Du sollst nicht toten. Jedoch hat ein Junge unter dem Decknamen SAKAKIBARA-SEITO in Kobe zwei Kinder getotet. Dieser Aufsatz antwortet auf die sittliche Frage des Mordes unter dem Aspekt der Transzendenz von Schuld und Erlosung. Zum Beispiel auBert der buddhistische Monch Sinran: Es ist das Karma und nicht, mein' gutes Herz, das uber Toten und Nicht-Toten entscheidet. Denn andererseits kann es wohl moglich sein, Hunderte und Tausende von Menschen ums Leben zu bringen, auch wenn man es nicht wollte. .... Wenn schon die Guten hingeboren werden konnen, dann erst recht die Bosen ! ("TAN-NI-SHO"). Der Reformator M. Luther hat auch geschrieben: Von Christo wird uns keine Sunde wegreiBen, wenn wir auch tausend - und abertausendmal an einem Tag hurten oder mordeten. Glaubst Du, daB es nur ein kleines Losegeld fur die Erlosung von unsern Sunden war - bei einem solchen und so groBen Lamm? Bete kraftig, auch wenn Du ein ganz schlimmer Sunder bist! (WA. Br. 2).