著者
真田 乃輔
出版者
日本倫理学会
雑誌
倫理学年報 (ISSN:24344699)
巻号頁・発行日
vol.68, pp.141-155, 2019 (Released:2021-05-17)

Am Anfang seiner Habilitationsschrift(1900)hebt Max Scheler im «Positivismus », wie von ihm interpretiert, die Tendenz hervor zu behaupten, dass jede Einzelwissenschaft ihre methodologische Forschung in sich selbst, d.h. ohne jede Hilfe von «Methodenlehre» als eine philosophische Disziplin vollziehen muss. Dann zeigt er kritisch auf, dass diese Meinung nicht ganz berechtigt ist. Er versucht in dieser Schrift eine neue philosophische «Methode» darzustellen, welche fähig ist, das einheitliche Prinzip aller Kulturgestalten mit Einschluss der Wissenschaft hervorzuheben. In Deutschland in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts hat Heinrich Rickert, ein Vertreter der sogenannten südwestdeutschen Schule des Neukantianismus, die einheitlichen logischen oder methodologischen Grundlagen aller einzelnen Erfahrungswissenschaften festzustellen versucht, im Gegensatz zum «Spezialistentum » des Positivismus, d.h. in der philosophischen Art. Noch früher(in den 70er Jahren)hat aber auch Hermann Cohen, ein Gründer der Marburger Schule des Neukantianismus, in Kants «Kritik der reinen Vernunft» seinen später in seinem einheitswissenschaftlichen Werk «Logik der reinen Erkenntnis»(1902) seinen ausgeführten Ausdruck findenden Gedanken der «transzendentalen Methode» hervorgehoben. Diese Methode nennt Scheler in seiner Habilitationsschrift die den Wissenschaftslehren bei Cohen und Rickert und den anderen Denkern des Neukantianismus zugrunde liegenden «Methoden» im Allgemeinen. Die erste Aufgabe dieser kurzen Abhandlung ist, diese geschichtliche Kontinuität, d.h. die Tendenz zur Einheit, die wir als «kulturphilosophisch» bezeichnen sollten, hervortreten zu lassen. Cohens Logik ist an der mathematischen Naturwissenschaft orientiert, Rickerts Logik hingegen an der geschichtlichen Wissenschaft. Scheler schlägt jedoch keinen dieser beiden Wege ein, und beantwortet damit zwei Fragen anders: die Fragen nach dem Verhältnis zwischen Wissenschaft und Philosophie einerseits und nach dem Verhältnis zwischen Wissenschaft und Ethik. Unsere zweite Aufgabe ist, diese Diskontinuität hervorzuheben, in der wir dann einen entscheidenden, aus der Wissenschaftslehre Schelers gewonnenen Fortschritt erkennen. Um diese Aufgabe zu vollziehen werden wir darüber hinaus auch Schelers Dissertation(1897)verhältnismäßig eingehend betrachten.