- 著者
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真野 宏子
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美学 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.46, no.2, pp.33-43, 1995
Das Intresse fur 'Abstraktion' zu Beginn des 20. Jahrhunderts lasst Kunstler aus Gegenstanden zu abstrahieren in Frage stellen, wie auch die Behandlungsarten des Raums. Abstrakte Werke haben nicht mehr den bisher ublichen dreidimensionalen Raum. Wie ist der Raum bei Kandinsky, der zu einem Begrunder der abstrakten Malerei gezahlt wird? Das Quadrat, der Kreis und das Dreieck, die er selbst 'vollkommen abstrakte' genannt hat, sind in dem Werk "Einige Kreise" wie folgt zur Komposition verbunden : die Leinwand steht fur das Quadrat, der Kreis bildet das Motiv, das wiederum, im Dreieck angeordnet, die Komposition ergibt ; dieses Werk wurde bisher fast immer im Zusammenhang mit Russischen Avantgardisten oder Konstruktivisten genannt. Aber wenn man das Werk grundlich untersucht, kommen gestalterische Eigentumlichkeiten zum Vorschein, die sich allein aus den oben genannten Gesichtspunkten nicht erklaren lassen. Diese Eigentumlichkeiten entstehen hauptsachlich aus Versuchen einer Raumschopfung, die mit Farben und Formen nicht gemessen werden kann, sowie einer Schopfung des unebenen malerischen Raums von der Rahmenstruktur. Das ist Kandinskys komplizierten vieldeutigen Raumdarstellung, bei welcher Spuren des dreidimensionalen Raums vorhanden sind, Merkmale aus seiner Munchener Zeit. Bei so einer 'reinen Abstraktion' besteht eine Moglichkeit der Raumdarstellung darin, einen malerischen Raum zu schaffen, der Tiefe enthalt und Wirklichkeit assoziieren lasst.