著者
服部 裕 HATTORI Hiroshi
出版者
秋田大学教育文化学部
雑誌
秋田大学教育文化学部研究紀要 人文科学・社会科学 = Memoirs of Faculty of Education and Human Studies, Akita University. The humanities & the social sciences (ISSN:1348527X)
巻号頁・発行日
vol.54, pp.37-43, 1999-03-29

Die beiden Filme, "Modern Times" und "Metropolis" , teilen dasselbe Thema, das in der Kritik an der kapitalistischen modernen Zivilisation besteht. Im kritischen Licht stellen sie die mechanisierte Lage der Menschen in der hochindustrialisierten Gesellschaft dar, die Entfremdung und Manipulierung des Individuums verursacht. Welche Weltanschauung und welches Werturteil die beiden Filme in ihren Zivilisationskritiken zeigen, ist jedoch anders, ja sogar gegensä tzlich. Einerseits wurzelt die Zivilisationskritik in "Modern Times" im Glauben an den Individualismus, andererseits beruht diejenige in"Metropolis" auf dem Autoritarismus. Chaplin sucht in "Modern Times" ständig als Individuum seine Freiheit zu erringen, während die Menschen in "Metropolis" nur erwarten, aus ihrer unterdrückten Lagegerettet zu werden, indem sie sich "einen guten Herrscher" wünschen, der sie zu ihrer Befreiung führen sollte. Diese gegensätzlichen Einstellungen zum Leben, die trotz derselben Zeitlage parallel bestehen,werden nicht auf verschiedene persönliche Weltanschauungen der beiden Filmautoren, C. Chaplin und F. Lang, zurückgeführt, sondern spiegeln die gegensä tzlichen Weltanschauungen der Gesellschaften wider,in denen die beiden Regisseure lebten.