著者
瀧井 敬子
出版者
東京芸術大学
雑誌
東京藝術大学音楽学部紀要 (ISSN:09148787)
巻号頁・発行日
vol.26, pp.87-107, 2000

In dem vorliegenden Artikel mochte die Verfasserin, im Gegensatz zu den bisherigen Rohan-Forschungen, die sich mit der eigenen Bestatigung der nicht-musikalischen Natur des Rohan bescheiden, zeigen, daβ KODA Rohan (1867-1947), einer der groβen japanischen Dichter der Meiji-Ara, in Wahrheit so musikalisch war, daβ er sich zur Jugendzeit fur den japanischen-traditionellen Gesang, eine Art Joruri, nicht nur begeisterte, sondern auch uber ein Jahr lang darin Unterricht nahm. Er war, so die bisherigen Untersuchungen, an Musik nicht interessiert, obwohl er zwei jungere Schwestern hatte, Nobu (1870-1946) und Ko (1878-1963), die zu den groβen japanischen modernen Musikern und Musikpadagogen zahlen. Da Rohan den bisherigen Untersuchungen zufolge gar kein Interesse fur Musik zeigte, durfte es in seinen literarischen Werken auch keine Schriften geben, die direkt Musik zum Thema hatten. Das trifft aber nicht zu. Um zu beweisen, daβ sich Rohan nicht nur im praktischen Sinne, sondern auch mit dem neuesten Stand der Musik seiner Zeit vertraut war, fuhrt die Verfasserin einen langeren Essay an, den Rohan fast gleichzeitig mit seiner glanzenden Novelle "Tsuyu dandan" (Waβrig voll Tau), seinem Debut-Werk, veroffentlichte. Der Titel des Essays lautet interessanterweise: "Hier behaupte ich, daβ Dichter und Komponisten gleichberechtigt sein sollten." Der Essay zeigt einerseits die Offenheit Rohans gegenuber der europaischen Musik. Er hatte viele Kenntnisse daruber, wie es um die damaligen Situation der europaischen Musik in Japan stand. Fur den Leser ist es ganz leicht zu vermuten, seine Kenntnisse der Musik kamen von seiner Schwester Nobu her. Dazu kommt noch, daβ sie fur ihn Vermittlerin der europaischen Kultur war, weil sie damals fur ihr bevorstehendes Studium in Amerika bei vielen Europaern und Amerikanern Musik sowie auch Englisch lernte. Er schreibt so, als ob sich Tone von Klavier und Geige fur ihn selbstverstandlich anhoren wurden, was naturlich in Wirklichkeit nicht der Fall sein konnte. Europaische Musikinstrumente waren damals so selten, daβ sogar Musikstudenten sie nicht besitzen konnten. Andererseits schlagt Rohan in diesem Essay aufgrund seiner Kenntnisse der damaligen musikalischen Situation vor, japanische Komponisten, die im eigentlichen Sinne noch nicht existierten, sollten kunftig so hoch geschatzt werden wie die Dichter, deren Position bis dahin als hoher gait. Er bekraftigt damit seine Hoffnung, daβ Nobu, die wenig Monaten spater zum Musikstudium am Konservatorium von Boston abreisen sollte, dadurch ermutigt werden moge. "Habt Mut, Komponisten!" wiederholte Rohan viermal am Ende des Essays. Ferner wird in diesem Artikel Rohans Interesse fur eine Art Joruri, genauer Itchubushi erwahnt. Denn sein Lieblingsstucke von CHIKAMATSU, einem groβen Dramatiker in der Edo-Ara, handelt von einer gluhenden unglucklichen Liebe, und Rohan erlebte auch personlich eine ungluckliche Liebe, von der in seinen Biografien nie gesprochen wurde. Deshalb war ihm eine Zeitlang die Musik real wichtig. Auβerdem wird in diesem Artikel ein Brief Rohans ans Licht gebracht, auf den die Forscher, die sich fur die Wechselwirkungen zwischen Musik und Dichtung in Japan interessieren, bisher nicht aufmerksam geworden sind. Der Brief wurde im Jahr 1892 von Rohan an einen Herrn Suzuki, der wahrscheinlich auf traditionelle japanische Weise fur Nobu die Ehe vermitteln wollte, geschrieben. Hier in dem Brief stellt Rohan seine Schwester, die am Wiener Konservatorium sehr erfolgreich Musik studierte, liebevoll und stolz vor. Hierin wird ein Brief von Nobu an Rohan zitiert, der ihm die frohe Information gibt, sie konne in Wien noch weiter studieren, weil sie das Examen ausgezeichtnet bestanden hatte. Dabei erwahnt sie die neuen Werke ihres Bruders, die ihr aus Japan gesandt wurden, kurz, aber so respektvoll, daβ wir daraus auf eine produktive Wechselwirkung schlieβen konnen.

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