著者
高橋 吉文
出版者
北海道大学大学院メディア・コミュニケーション研究院 = Research Faculty of Media and Communication, Hokkaido University
雑誌
メディア・コミュニケーション研究 (ISSN:18825303)
巻号頁・発行日
vol.61, pp.57-108, 2011

本論「その1」は、ルーマンの『社会システム理論』(1984)の意味論とダブル・コンティンジェンシー(二重不確定性)のトリックを明らかにする続編「その2」への前編にあたるものである。ルーマンのシステム論は〔システム/環境/世界〕の三区分を基本とするが、それと通底し照応関係にあるリスク論も、表向き提唱されている〔リスク/危険〕の二項対立図式ではなく、実際には〔リスク/危険/破局〕の三区分が基本となっている。本論は、ルーマンのそうしたリスク考察やシステムを、破局世界に距離をとり、その巨大な災厄の襲撃をそらしすり替える(=縮減する)ための抽象的な多重隠蔽装置として明らかにする。その隠蔽の極意は、無限の不確定性・未規定性を有限で僅かの擬似的な不確定性へと根拠なくすり替える操作にあり、その後に初めて、疑似的な不確定性(毒抜きされ馴致されたリスク)が可視化され、それを基底として意識(個人・心理システム)やコミュニケーション(社会システム)が産出される。絶望的な暗黒世界の中で、人は、そのような根拠なきシステムを仮象として虚構する(Hypotheses fingo)ことで初めて生き延びるのである。Das Erdbeben vom 11.3.2011 in Ostjapan stellte uns sowohl die ungewöhnliche Gewalt der Natur als auch die Ohnmacht und die Arroganz der Menschen bloß, die das schwer Kontrollierbare zu bändigen wagten. Die europäische Welt postuliert dort jenseits der Phänome auf der Erde eine übernatürliche Sphäre der himmlischen Ideen, die über die Herrschaft der dionysischen Gewalt hinaus für das Unveränderliche garantiert, und wünscht sich dadurch eine Erlösung und Sicherheit. Einer der größten Denker der heutigen Zeit, Hans Blumenberg, der unter dieser Welt den "Absolutismus der Wirklichkeit" versteht, welcher uns schließlich nichts als Katastrophen mit sich bringt, orientiert sich auch am platonischen "Höhlengleichnis", wie der schweizerische Dramatiker Friedrich Dürrenmatt, dessen Komödien sich unter den apokalyptischen verzweifelten Visionen entfalten. Der deutsche Soziologe Niklas Luhmann, dem es in erster Linie anliegt, um der Sicherheit der menschlichen Bereiche willen angemessene Maßnahmen gegen die gefährliche Welt zu ergreifen, stützt sich ebenfalls auf das "Höhlengleichnis", wo man sich blindlings in der Finsternis der äußersten Komplexität der Welt und aus der Furcht davor verirrt. Sind uns dann nur Katastrophen und Gefahren, keine Zukunft, gegeben? Jeder der drei Gigantsterne am Himmel der Finsternis, Blumenberg, Dürrenmatt und Luhmann, gewinnt in seiner besonderen Art und Weise zur gefährlichen Welt Distanz, Blumenberg mit (absoluten) Metaphern und Mythen ("Arbeit am Mythos") und Dürrenmatt mit Einfällen und Hypothesen. Denn die einzige Methode, sich gegen die Welt und den "Absolutismus der Wirklichkeit" einen gewissen Abstand zu erschaffen, liegt nicht im Konkreten, sondern nur allein im Abstrakten, falls die Welt aus der konkreten äußersten Komplexität besteht. Diese abstrakte Strategie, die der deutsche Kunsthistoriker Worringer in seiner "Abstraktion und Einfühlung" von 1908 die "Abstraktion" nennt, beschwört zuerst eine schmale Ritze, dann aber einen unabhängigen freien künstlichen fiktiven Raum, der die Menschen auf die Beine stellt. Solch eine Abstraktion wird bei Luhmann durch Systeme geschaffen, indem man die äußerste Komplexität zur begrenzten kleinen Komplexität reduziert. Man tauscht nämlich die Komplexität der Welt heimlich mit der Pseudo-Komplexität aus, die von der Zahl her weit abstrakt reduziert wird, so dass sie nun als zähmbare Risiken und wenn auch mühsam, aber irgendwie von Menschen kontrollierbare Unsicherheiten erscheinen könnte. Erst nach der abstrakten willkürlichen Wende und auf der unbegründeten Urbasis der Abstraktion wird die neue Unterscheidung der Welt/Umwelt/System eingeführt und das System als Sicherheitsnetz in Gang gesetzt, was zur großen Entwicklung der apollinischen Kultur der Sicherheit führt. Nur die Zauberkunst ohne Begründung vermittels der Pseudo-Unsicherheiten, die Luhmann in "Soziale Systeme" von 1984 die Kontingenz oder die doppelte Kontingenz tauft, hintergeht die Welt und schützt Systeme. Ein System, das sich fast mit dem Selbst des Subjektes identifizieren könnte, umgibt sich mit einer Umwelt als einem tiefen Schlossgraben mit vielen gefährlichen Risiken, welche uns zwar einigermaßen anstrengen, uns aber auch damit die Sicht auf die Gefahren so versperrt, als seien echte Gefahren und Katastrophen nicht mehr vorhanden. Der strategischen Unterscheidung entspricht das Luhmannsche berühmte Schema des Risikos, d.h. das Risiko/Gefahr-Schema. Es tritt erstmals am Ende des 20. Jahrhunderts an die Stelle des früheren Paares in der Risiko-Forschung, Sicherheit/Risiko, und ist jetzt schon weit anerkannt, weil es in heutiger Zeit nichts Sicheres mehr, sondern nur relativ scheinbar Sicheres und echte Katastrophen gibt. Die Strategie des Systems zielt vor allen darauf, die Gefahr der Welt aus der Sicht verschwinden zu lassen und vor sich selbst die gefährliche Wirklichkeit zu verbergen. Auch die Operation der Verheimlichung in der Urphase muss aber den Mitgliedern des Sozialsystems geheimgehalten werden. In diesem Sinn enthüllt sich das Luhmannsche System im Grunde nicht als Risiko/Gefahr-Schema, sondern als eine doppelt-verbergende Vorrichtung, im Urproblem gegenüber der Welt und auch im sekundären Problem der apollinischen Erweiterung und Erhaltung des Systems. Diese vorliegende Abhandlung, Teil I, der eine Einführung und Vorschau ist, schließt sich an den Teil II an, in dem ich den Trick der Pseudo-Unsicherheit in den 2. und 3. Kapiteln der "Soziale Systeme" von Luhmann erörtere.

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[Luhmann][Risk] そういえばこの論文の続きどうなったの?
なかなかすごいものを眺めてしまった
[Luhmann] 『メディア・コミュニケーション研究』 61、北海道大学大学院メディア・コミュニケーション研究院 / これはwwwww

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なかなかすごいものを眺めてしまった / “CiNii 論文 -  Hypotheses fingo(仮説を虚構する) : ルーマンの不確定性三変化 その1” http://t.co/Etee8fGR
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