著者
三谷 研爾
出版者
日本オーストリア文学会
雑誌
オーストリア文学 (ISSN:09123539)
巻号頁・発行日
no.27, pp.42-55, 2011-03-31

Franz Kafka lebte in Prag, ein Bilderbuch von Emanuel Frynta (Text), und Jan Lukas (Photo), ist einer der fruhesten Versuche zur Visualisierung der Welt von Kafka, der 1960 durch ihre intensive Kollaboration nur als deutsche Version veroffentlicht wurde. In dem vorliegenden Aufsatz ist zu untersuchen, wie die intermediale Konfiguration aus Text und Photo den Leser sowohl seinen Werken als auch der kulturpolitischen Landschaft seiner Heimatstadt um 1900 naherkommen lasst. Als vorangehende Arbeit aber ist Franz Kafka and Prague von Pavel Eisner erneut zu beachten, die 1950 publizierte Soziohistoriographie zu diesem Thema. In bezug auf die Buchgestaltung bietet sie aber auch ein gutes Beispiel mit den Photographien Prags von Karel Plicka, Josef Sudek und Jindrich Marco. Zwar beueft sich Fryntas essayistische Beschreibung der Lebensgeschichte von Kafka mehrfach auf Eisner, doch als eigenstandiger Beitrag ist seine topographische Erklarung des beschrankten Wohnviertels der Prager Deutschjuden bemerkenswert: gerade in der raumlichen Enge ihrer Lebenswelt um den Altstadter Ringplatz zeige sich ihre politisch und kulturell schwierige Lage, als marginale Dritte in der zwischen Deutschen und Tschechen nationalistisch geteilten Stadt zu uberleben. Dementsprechend veranlassen die Lukasschen Photos den Leser zum visuellen Durchwandern bzw. Flanieren im begrenzten Lebensraum Kafkas, indem sie absichtlich die perspektivische Komposition und die uberschaubare Aussicht vermeiden und eher den vorgeschobenen Fokus und den durch Fenster und Gitter begrenzten Blickwinkel auf die Gassen, Hofe und Durchhauser des alten Prags wahlen. Die Autoren leisten die bei Eisner nur teilweise gelungene Wechselwirkung von Schrift und Bild, um dem Leser die orientierungslose Innensicht auf das gesellschaftliche Ghetto der Dreivolkerstadt zu offnen. Bildbande und Ausstellungen zu Kafkas Prag, die erst in den 1960er Jahren aufgekommen sind, sind neben der Dramatisierung und der Verfilmung ein effektives Popularisierungsmittel seiner Literatur. Wissenschaftlich gesehen erreichen die Sammlungen von historischen Photos wie die von Klaus Wagenbach und Hartmut Binder das hochste positivistische Niveau, als intermediales Kunstwerk beeindruckt jedoch die Zusammenarbeit von Frynta und Lukas zur Vergegenwartigung jenes entfremdeten Daseins der assimilierten Juden, mit dem sich die beiden nonkonformistischen Autoren unter dem kommunistischen Regime notwendigerweise identifiziert haben.
著者
三谷 研爾 中村 真
出版者
大阪大学
雑誌
基盤研究(C)
巻号頁・発行日
2011-04-28

本研究課題は、ナショナリズム対立が深刻化だったボヘミアを対象とし、1890年代から両大戦間にかけて書かれた同地の文学史的・民俗誌的記述を検証したものである。ザウアー、ハウフェンなどのドイツ系知識人による、地域性を重視する文学史は、理念においては国民文学史を相対化する契機を含みながら、具体的記述としてはナショナリズム的な本質主義の思考を強く主張する結果となった。他方、チェコ系知識人ホスチンスキーもまた、その民族芸術論をとおして、文化の移動の生産性に注目しながら、民族文化の恒常性に固執した。同地における文化的越境現象は、人文学的ディスクールのこうした構造と並置して理解すべきことが明らかとなった。
著者
三谷 研爾 吉田 耕太郎
出版者
大阪大学
雑誌
基盤研究(C)
巻号頁・発行日
2007

この研究は、歴史的に多言語地域だったボヘミアおよびシレジアについて、そこでの複数文化共生の伝統がどのようにして学術研究の対象となってきたか、さらに蓄積された学術情報がどのようにして文化資源に転換され、実際に社会的に活用されているかを考察するものである。人文学的な研究活動とその成果利用の循環が、それぞれの地域の政治的・社会的条件に規定されながらおこなわれていることが、事例に即して検証された。