- 著者
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小宮山 晶子
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美学 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.61, no.1, pp.49-60, 2010-06-30 (Released:2017-05-22)
In diesem Aufsatz wird versucht, die Wandlungen der musikalischen Hauptmotive im Ring zu uberdenken, um das Grundthema der Tetralogie und seine Entwicklungen von seiten der Musik zu erhellen. Die Rhein-Motive zu Beginn Des Rheingoldes (Naturmotive, Rheintochtergesang, usw.) gelten als musikalische Sinnbilder der "Natur", so dass man oft versucht, auch ihre Varianten unter diesem Aspekt zu interpretieren. Die Grundbedeutung der "Natur" lasst sich jedoch so zusammenfassen, dass das Rheingold tief im Rhein gehutet wird, ohne irgendeinem anzugehoren. In der Erda-Szene weist die Moll-Variante des Naturmotivs darauf hin, dass der Ring nicht Wotan gehore, sondern dem Rhein. In der Nibelheim-Szene und "Hagens Wachtgesang" verdammt das stark dissonierende Rheintochterthema, die Besitzgier von Alberich und Hagen. Ausserdem singt der Waldvogel eine rhythmische Variante des Rheintochtergesangs, denn seine Pflicht ist es, das Gold dem Rhein zuruckzugeben, und somit den Urzustand der "Natur" wiederherzustellen. Darum bewegt er Siegfried dazu, dem Wurm den Ring zu rauben. Nach der Dramaturgie, namlich "der Verstarkung der Motive" in Oper und Drama, hatte Wagner die Rhein-Motive und die Varianten mit mehreren Bedeutungen versehen. Daraufhin fasste er die Motivgruppe unter der Grundbedeutung der "Natur" zusammen, damit das ganze Drama durch die Rhein-Motive musikalisch und auch semantisch vereinheitlicht wird. Das entspricht "der einheitlichen kunstlichen Form", die er in Oper und Drama als die vollendetste Kunstform konzipiert hat.