- 著者
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瀬戸口 昌也
- 出版者
- 日本ディルタイ協会
- 雑誌
- ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
- 巻号頁・発行日
- vol.2010, no.21, pp.37-53, 2010 (Released:2022-02-02)
Dieser Aufsatz betracht die begriffliche Eigentümlichkeit der „Phantasie“ bei Dilthey, den historischen Wandel dieses Begriffes in seinen Werken und beschäftigt dann sich mit dem Problem der Genese der Phantasie.
Der Begriff der Phantasie bei Dilthey hat folgende Merkmale :
1. Phantasie bringt die Metamorphose der Bilder hervor, die aus der Erinnerung im Prozess der „Ausschaltung“, „Steigerung“ und „Ergänzung“ hervorgeht.
2. Phantasie ist eine aus dem menschlichen Gemüt hervorgehende, zweckmäßige Tätigkeit.
3. Phantasie bringt auf Grund des „Lebensbezugs“ die bedeutsamen „Typen“ hervor.
Diltheys Forschungsmethode der Fantasie verändert sich von der psychologischen Kausalerklärung zur hermeneutischen Einsicht, die sich auf den Zusammenhang von Erleben, Ausdruck, und Verstehen gründet. Diese Veränderung wirft nicht die Frage auf, ob die Psychologie oder die Hermeneutik für die Begründung der Phantasie geeignet ist, sondern die Frage, wie beides sich gegenseitig in der Phantasie verbindet.
Zur Lösung dieser Frage müssen wir bis zum „Untergrund“ des Lebens zurückkehren, den Dilthey als das grundlegende Werden des Lebens bezeichnet. Mit anderen Worten hat dieses Werden die Eigenschaft, im Vorwärtsdrängen zum Kern vorzudringen und zu zentralisieren. Wir erleben auf der einen Seite die Kraft des Vorwärtsdrängens als Trieb und Gefühl, auf der anderen Seite die Kraft des Zentralisierens als Bedeutung. Der Ursprung der Phantasie beruht auf dieser Lebensbewegung, die das Vorwärtsdrängen und Zentralisierung gleichzeitig durchführt.