著者
柿木 伸之
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2011, no.22, pp.22-37, 2011 (Released:2022-02-02)

Es muss das dringende Anliegen heutiger Geschichtsschreibung sein, den Anderen der Geschichte Antwort zu geben. Denn gegen Ende des letzten Jahrhunderts wurde die Spur des Ereignisses, das die mythische Geschichite mit Gewalt aus der Geschichte gestrichen hatte, wiedergefunden, und die Zeugen brachen ihr Schweigen. Aber wie kann die Erinnerung an das jenseits der Vorstellungskraft bisheriger Geschichte liegende Vergangene durch eine andere Geschichte geweckt und überliefert werden? Hier ist die Geschichtsphilosophie Walter Benjamins aufschlussreich. Sie schließt Geschichtsdarstellung an die Erfahrung des unwillkürlichen Eingedenkens an. Benjamin kritisiert die Methode des Historismus, die am Nullpunkt der Gegenwart festhält und dardurch Vergangenheit positivistisch vergegenwärtigt, als Erschleichung der Vergangenheit und nimmt demgegenüber den Augenblick, wo die Gegenwart mit der bisher vergesssenen Vergangenheit zusammentrifft und dadurch in Frage gestellt wird, als das »Jetzt der Erkennbarkeit« wichtig. Sich in dieser »Jetztzeit« an die durch die mythische Geschichte verdrängte Vergangenheit zu erinnern, bedeutet, das historische Kontinuum aufzusprengen und sich auf jene Vergangenheit in Form des Zitats zu beziehen. Wie der Gestus des »Engels der Geschichte« zeigt, bedeutet dies gleichzeitig das Wecken der Erinnerung durch die Benennung einzelner Ereignisse. Das Medium solchen Eingedenkens nennt Benjamin »das dialektische Bild«. Dieses kristallisiert in der gespannten Konstellation zwischen dem Jetzt und dem Vergangenen und stellt in seiner Intensität die mythische Geschichite vollkommen in Frage. Es muss die Aufgabe heutiger Geschichtsdarstellung sein, nach Möglichkeiten der Konstruktion von Geschichte durch solche Bilder als Sprache einer anderen Geschichte — auch im poetischen und künstlerlischen Ausdruck — zu suchen.
著者
森 邦昭
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2012, no.23, pp.92-105, 2012 (Released:2022-02-01)

Heutzutage stehen die Universitäten in Japan den Fragen gegenüber, wie gut sie die Studenten erziehen können, wie produktiv sie forschen können und wie sie nützlich zu der Gesellschaft beitragen können. In dieser Situation wird diskutiert, wozu man die Universitäten eigentlich braucht und versucht, den Begriff der Universität selbst neu zu definieren. Hier möchte ich zunächst die sogenannte „Humboldts Idee“ ins Auge fassen und ein künftiges Bild zeichnen, wie die Universitäten künftig aussehen sollten. Danach möchte ich aufgrund der diltheyschen hermeneutischen Betrachtungsweise „den Vorgang des Lernens gesehen vom Lebenszusammenhang“ erläutern und damit einen Ausgangspunkt aufzeigen, um über „das Problem der Bildung als die gegenwärtige Aufgabe“ nachzudenken. Dilthey sagt in senem Aufsatz „Leben und Erkennen“ (ca. 1892/93): „Die Entwick- lung der Lebewesen zu höheren Formen ist also nach der Innenseite angesehen eine Artikulation; das Leben artikuliert sich.“ Diese Artikulation des Lebens werde in gewissen Zügen oder Linien, welche durch verschiedene Kategorien hindurchgehen, aufgefaßt, wobei keine systematische Ordnung, keine eindeutige Abgrenzung der Kategorien möglich sei. Die Lebenskategorien sind der Ausdruck der strukturellen Formen des Lebens selbst in seinem zeitlichen Verlauf. Da der Ursprung der Erkenntnis gerade in diesem Punkt besteht, muss man auch in diesem Punkt erörtern, wie man eine umfassende Bildung ermöglichen kann.
著者
瀬戸口 昌也
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2013, no.24, pp.40-55, 2013 (Released:2022-02-01)

In diesem Aufsatz soll die Methodologie der Geschichtsforschung bei Dilthey vom Standpunkt der Erzältehorie der Gegenwart aus untersucht werden. Nach Diltey ist dem Historiker und dem Dichter gemein, dass beide mit Phantasie und Metaphern das menschliche Leben lebendig darstellen, und durch erzählerische Beschreibung den Leser zum Nacherleben leiten. In diesem Sinne nähert sich die Geschichtsforschung bei Dilthey der Erzähltheorie der Gegenwart. Worin besteht der Unterschied ? Bei Dilthey wird nach erfolgreichem Nacherleben aufgrund des Prinzips der Individuation die Struktur des Wirkungszusammenhangs erfasst. Hier entsteht aber die schwierige Aufgabe, die verschiedenen Wirkungszusammenhänge zum universalhistorischen Zusammenhang zu vereinigen. Bei erzähltheoretischer Geschichtsforschung dagegen, etwa bei Riɶur, müssen die geschichtlichen Ereignisse mit der Fabel und der erzählerischen Konsistenz als eine abgeschlossene Erzählung erklärt werden. Der Unterschied zwischen Dilthey und Riɶur liegt schiließlich darin, dass zum einen die Gewissheit der historischen Erkenntnis dem Erleben des Bedeutungszusammenhanges des Lebens (Dilthey) oder zum anderen dem künstlerischen Ausdruck desselben (Riɶur) zugrunde gelegt wird. So steht die Aufgabe aus, dass die Beziehung der methodologischen Grundbegriffe der Geisteswissenschaften bei Dilthey, nämlich Erleben, Ausdruck und Verstehen, zueinander von neuem untersucht werden muss.
著者
加藤 哲理
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2014, no.25, pp.23-38, 2014 (Released:2022-02-01)

The aim of this article is to rethink the importance of hermeneutics in politics. To examine it, the paper traces the effective history of hermeneutics in the area and focuses on the original contribution of Gadamerʼs one to politics.
著者
山本 幾生
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2010, no.21, pp.54-67, 2010 (Released:2022-02-02)

Wie und in welchem Sinn ist die philosophische Entwicklung Diltheys von der Philosophie J.S.Mills beeinflusst? Insofern das Wort „Geisteswissenschaften“ Diltheys eine Übersetzung des Wortes „moral sciences“ Mills ist, so ist diese Frage unentbehlich, Diltheys Grundlegung der Geisteswissenschaften zu erörtern, Aber wir müssen von der Umstände des Übertragens in den philsophischen Inhalt weiter hineingehen. So liegt die Absicht dieses Aufsatzes darin, Diltheys Überkommen von Mills Philosophie verfolgend einen folgenden Punkt aufzuklären. D.h., von der Mitte der sechziger Jahren des achtzehnten Jahrhunderts bis die Mitte der siebziger widersetzt Dilthey sich gegen den Versuch Mills, die natürwissenschaftliche Methode auf die Geisteswissenshaften anzuwenden, und als Methode entwirft er die Analogie gegen die Indukution Mills, als Inhalt, der durch die Methode analysiert und gewonnen wird, den Zusammenhang gegen die Allgemeinheit. Durchaus innerhalb des Bereiches der Erfahrung bleibend ziehlt Dilthey mit „dem Zusammenhang durch die Analogie“ auf die Grundlegung der Geisteswissenschaften.
著者
川島 堅二
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2015, no.26, pp.4-10, 2015 (Released:2022-02-07)

Schleiermacher study today, preoccupied to revision problems and systematic internal interpretation and structure of his texts, is almost indifferent to contemporary significance of his thought. So I would like to show the actuality of Schleiermacher philosophy. Especially to reveal the significance with respect to the current religious pluralism. Up to now philosophy of Schleiermacher has been interpreted as a pioneer of the “experience expressive model”( G.A.Lindbeck), or “essential pluralism” ( J.Hick). So, we consider the validity of such Schleiermacher interpretation. In addition, by focusing on his theory of language, dialectic lectures and theory of translation, but rather it is shown that close to the “fundamental pluralism”( J.B.Cobb) and “cultural language approach” in the typology of Lindbeck.
著者
齋藤 智志
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2015, no.26, pp.11-30, 2015 (Released:2022-02-03)

In diesem Aufsatz versuche ich, auf der philosophischen und theologisch-religiösen Seite zu erklären, in welchem Sinne Schleiermacher der Leiter Diltheys war. Über die philosophische Seite werden die folgenden fünf Punkte abgehandelt; (1) Wir mussen Diltheys Verbindung mit Schleiermacher einseitig auf den Gesichtspunkt von Hermeneutik nicht beschränken. (2) Die bildende Ethik Schleiermachers leitet die Geisteswissenschaftstheorie Diltheys. (3) Durch seines Werk »Leben Schleiermachers« versucht Dilthey, praktisch auf seine Zeit, die die religiös-metaphysische Orientierung verloren hat, zu wirken. (4) Dilthey darstellte Schleiermacher als ein ethisches Genie, und dadurch hat Schleiermacher idealisiert worden. (5) Diltheys erkenntnistheoretische Logik übernehmt Schleiermachers Dialektik, und Diltheys Psychologie übernehmt die Schleiermachers. Zweitens über die theologisch-religiösen Seite werden die folgenden drei Punkte abgehandelt; (1) Der religiöse Einfluß Schleiermachers auf Dilthey beschränkt sich nicht auf den frühen Dilthey, sondern reicht bis in die ganze Philosophie Diltheys. (2) Dilthey nehmt die Bedeutung des transzendentalphilosophischen Kritizismus für Schleiermachers Bestimmung über die Beziehung des Gottes zu der Welt sehr wichtig, und ist sich seiner Verbindung mit diesem Kritizismus bewußt. (3) Dilthey denkt, daß es der Religionsanalyse Schleiermachers, die nur in die inneren Formen des Menschen Fokus bringt, an dem historischen Gesichtspunkt fehlt, und die Ergänzung dieses Mangels druch die historisch-kritische Methode F. C. Baurs die neue Theologie vollenden wird. Und dieser Gedanke bildet das Muster der Geisteswissenschaftstheorie Diltheys.
著者
九鬼 一人
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2015, no.26, pp.34-55, 2015 (Released:2022-02-03)

Die Faktoren der Gegebenheit suchen wir in den vorwissenschaftlichen Individuen, d.h. im Gegebenen. Und als die für jede konkrete Person geltende Behauptungskraft, legen wir die erkenntnistheoretische Stellung aus, was Rickert als ”Entscheidung” entworfen hat. Dann bedeutet die Allgemeingültigkeit nur zufällige Begleiterscheinungen. So mit Gegeben und Verhalten miteinander geworben, erhebt sich das Diltheys-mäßige Leben vor der Erkenntnistheorie. Dann erstens, die Abschaltung von der Wissenschaft zur vorwissenschaftlichen Welt, und zweitens, die Einschränkung, subjektive Werte individualisierend geltend zu machen, die Lösung von solchen Diskussionsthemen ist im Rahmen von dieser Abhandlung zu erwarten.
著者
鵜澤 和彦
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2015, no.26, pp.56-72, 2015 (Released:2022-02-03)

Das Hauptanliegen dieser Arbeit ist es, aus den historischen Dokumenten bzw. Briefwechseln zur Akademieausgabe von Kants gesammelten Schriften die Tätigkeiten Diltheys als Herausgebers dazustellen. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang auf meine frühere Übersetzung Dilthey, Wilhelm: Vorwort von „Kants gesammelte Schriften, herausgegeben von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften“. In diesem Aufsatz versuche ich, den historischen Ablauf des Projektes der Akademieausgabe sowie Diltheys Motive für dieses Projekt zu erläutern. Der Aufsatz, der darauf abzielt, den maßgeblichen Einfluss seiner hermeneutischen Konzeption auf die Editionsarbeit klar zu machen, ist in fünf Kapiteln gegliedert: Das erste Kapitel stellt sich dem Problem der Identität des Deutschen Volkes. Das zweite Kapitel macht deutlich, dass Friedrich Althoff, Ministerialdirektor in Preußen, zur Bewilligung dieses Projekts wesentlich beigetragen hat. Im dritten Kapitel erklärt es sich, dass Dilthey sich wegen des Editionsleiters von „Nachlässen“ mit Hans Vaihinger und Erich Adickes auseinandergesetzt hat. Im vierten Kapitel lassen sich zwei Motive erklären: (1) das historische und pädagogische sowie (2) das psychologische und anthropologische. Im letzten Kapitel wird folgende These etabliert: Die Idee der vollständigen Sammlung aller Dokumenten Kants und die philologische Exaktheit, die als Editionsprinzipien der Akademieausgabe gelten, leiten sich aus den genannten Motiven her. Dies hat zur Folge, dass Diltheys Hermeneutik dabei den maßgebenden Einfluss gegeben hat.