- 著者
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江口 豊
- 出版者
- 北海道大学大学院メディア・コミュニケーション研究院
- 雑誌
- メディア・コミュニケーション研究 (ISSN:18825303)
- 巻号頁・発行日
- vol.57, pp.55-74, 2009-11-09
Wissenschaftliche Beurteilungen des um vier Jahre jüngeren Bruders von Max Weber sind sehr unterschiedlich. Besonders scharf kritisieren die heutigen Soziologen seine kultursoziologischen Werke des „praktizierenden“ Sozialwissenschaftlers und haben dessen akademische Spuren nach seinem Tod fast in die Vergessenheit geraten lassen. Trotzdem genießt Alfred Weber seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts eine gewisse Renaissance. Als Früchte der akademischen Bemühungen von damals wurden schließlich sogar seine Gesamtwerke herausgegeben. In Japan haben einige Philosophen und Soziologen vor und nach dem letzten Weltkrieg Alfred Weber als den Wegbereiter der Kultursoziologie noch zu seinen Lebzeiten entdeckt und dementsprechend als einen wissenschaftlichen Betrachtungsgegenstand behandelt. In der Folgezeit fand man leider daran kaum einen wissenschaftlichen Anschlußmehr, wie es in Europa ebenso im allgemeinen der Fall war. Zum einen, um Alfred Weber noch einmal im Zusammenhang mit der Wissenssoziologie zu lokalisieren, werden hier als Ausgangspunkt erneut seine Biographie und eine seiner frühesten kultursoziologischen Überlegungen vorgestellt. Zum anderen sollte dies als ein Anfangsversuch dienen, den vielfältig aktiven Soziologen, der immerhin jahrzehntelang die geisteswissenschaftliche Welt in Deutschland ohne Zweifel mitprägte, erst richtig in Japan vorzustellen.