著者
井上 修一
出版者
JAPANISCHE GESELLSCHAFT FUER GERMANISTIK
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
vol.46, pp.64-72, 1971-03-31 (Released:2008-03-28)

IIn "ad me ipsum“ bezeichnet Hofmannsthal seine Jugendzeit als glorreiche und gefährliche Praeexistenz, in der sich kein Ich befindet. Dazu sagt er noch im imaginären Brief an C. B. "Ich staune, wie man es (=Hofmannsthals Jugendoeuvre) hat ein Zeugnis des l'art pour l'art nennen können-wie man hat den Bekenntnischarakter, das furchtbar Autobiographische daran übersehen können“. Dies Autobiographische, wie es in "ad me ipsum“ steht, bedeutet seine Selbstentwicklung von Praeexistenz zu Existenz, vom schönen ästhetischen Leben zum wirklichen Leben, also der Weg zum Sozialen als Weg zum höheren Selbst. Auf "ad me ipsum“ gegründet, interpretiert R. Alewyn in "Über Hugo von Hofmannsthal“ die Jugendwerke Hofmannsthals und kommt zu einem berühmten schematischen Schluß "vom Tempel auf die Straße“. Heute scheint diese Formulierung als unwiderlegbar zu gelten, aber nach meiner Meinung, entspricht seine Behauptung nicht dem eigentlichen Inhalt der Werke von Hofmannsthal. Vor allem ist diese Formulierung, die das Ich oder das bewußte Verhalten für wichtig hält, allzu rationalistisch, während die Werke Hofmannsthals sinnlich sind.IIHofmannsthals "Märchen der 672. Nacht“ beschreibt die sinnlich drohende, verschlungene Welt. Der Kaufmannssohn ist ein Ästhet, der in schöner Praeexistenz lebt, aber er hat keine Sehnsucht nach dem wirklichen Leben, wie sie Claudio in "Der Tor und der Tod“ hat. Er liebt Kunstwerke, aber er fühlt keinen Neid auf Künstler, der in "Der Tod des Tizian“ an Desiderio frißt, sondern er bleibt ein Liebhaber. Er betätigt sich weder am Leben noch an der Kunst. In "ad me ipsum“ ist ihm vorzuwerfen, daß er kein aktives Ich hat. Aber deswegen schärft sich seine Sinnlichkeit, und er kann die seltsame Zauberkraft der verschlungenen Welt empfinden und sich der Anziehungskraft überlassen. Der Diener, die drei Dienerinnen, das furchtbare Kind an der Scheibe des Glashauses und die Edelsteine im Märchen sind alle nichts anderes als die Personifikationen der seltsamen, unwiderstehlichen Anziehungskraft des Schicksals. Diese Anziehungskraft beherrscht die Welt hinter den Erscheinungen. Der Rationalist, der sich immer auf sein Ich gegründet verhält, sieht nur Tatsachen. Aber der Kaufmannssohn, nämlich der passive Ästhet, beschäftigt sich mit der geheimen Welt, die in einem Sinne noch wirklicher ist als die sachlichen Erscheinungen. Also kann man seine Passivität, seinen Mangel an Ich und sein Sich-tragenlassen auch eine Art von Fähigkeit nennen.

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