著者
大関 達也
出版者
学術雑誌目次速報データベース由来
雑誌
教育哲学研究 (ISSN:03873153)
巻号頁・発行日
vol.86, pp.1-16,69, 2002

Die Erfahrung der Differenz und der Heterogenität, die im philosophischen Postmodernismus zur epistemologischen Grundaussage vom "Ende der großen Erzählungen" komprimiert worden ist, zwingt zur kritischen Revision der humanistischen Bildung. Im 34. Salzburger Symposion (1999) ist die Frage aufgeworfen worden, wie unter der Voraussetzung von Pluralität und Relativität der Welten der Bildungsbegriff neu bestimmt werden kann. S. Hellekamps reformulierte anhand von H.-G. Gadamers >Wahrheit und Methode< den Bildungsbegriff als das Gespräch in pluralen Sinnwelten. Aber in dieser Bestimmung sollte die Frage nach der praktischen Vernunft und der Urteilskraft, die m.E. auch unter den Bedingungen der Postmoderne unvermeidbar ist, gestellt werden. In diesem Aufsatz werde ich versuchen, die von Hellekamps neu formulierte These über Bildung zu überprüfen. Dazu werde ich H.-G. Gadamers Kritik an der Aufklärung und seine Erorterungen über die humanistische Tradition rekonstruieren.<BR>Gadamers Kritik an der Aufklärung bedeutet, daß ihr unkritisches Vertrauen auf die Technik die menschliche Urteilskraft und die praktische Vernunft in unserer Zeit lähmt. Aber es kam ihm jedoch auf die Idee der Aufklärung an, auf das Selberdenken und die Bildung der Urteilskraft. Diese Idee ist als die Rhetorik, mit der Gadamer die Redekunst im sozial politischen Bereich meint, konkretisiert worden. Für Gadamer war es wichtig, etwas Abstand vom technischen Denken zu gewinnen, dem ein Vergessen der menschlichen Endlichkeit zugrunde lag, urn die rhetorische Tugend des Aufeinander-Horen-Konnens wieder zu Ehren zu bringen. Daraus kann geschlossen werden, daß das allgemein bereits bekannte Verständnis von Gadamer als dem Vertreter der Gegenaufklärung revidiert werden sollte und daß es sich bei der als Gespräch verstandenen Bildung urn die Idee der Aufklärung handelt.
著者
大関 達也
出版者
日本ディルタイ協会
雑誌
ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
巻号頁・発行日
vol.2012, no.23, pp.106-122, 2012 (Released:2022-02-01)

Diese Abhandlung zielt darauf, sich vom Gesichtspunkt der Bildungstheorie mit der philosophischen Hermeneutik von H.-G. Gadamer auseinanderzusetzen und ihre Bedeutung in der Gegenwart vorzustellen. Wie soll die Bildung in der postmodernen Welt sein, die die Erfahrung der Differenz und der Heterogeneität, nähmlich die Tatsache, wie sehr der andere für unser In-der-Welt-sein ständig mit dabei ist, voraussetzt? Sie widmet sich in dieser Arbeit den folgenden Aufgaben: 1. Bedeutung und Probleme der Bildungstheorie in Gadamers Schrift 〉Erziehung ist sich erziehen〈 zu erörtern und 2. Möglichkeit und Grenze der philosophischen Hermeneutik über das Thema „das Gespräch mit dem Anderen“ darzustellen, anhand seiner Essays über die poetische Sprache und die Dekonstruktion, die Gadamer in seinen letzten Lebensjahren schrieb. Die Bildungstheorie Gadamers stellt die Interaktivität des Sich-Erziehens, oder des Sich-Bildens vor. Das Gespräch mit dem Anderen bringt also die Bildung als das Heimischwerden in der fremden Welt hervor. Der Prozeß des Gesprächs ist nach Gadamer vom Lehrenden unkontrollierbar. Seine Bildungstheorie stellt die Theorie der Bildung dar, die die Erfahrung der Differenz und Heterogeneität umfasst. Sie ist in diesem Sinne reich an Anregungen. Bei der Bildungstheorie von Gadamer handelt es sich aber hauptsächlich um die Handlung der Lernenden und nur beiläufig um die Handlung der Lehrenden. Dort ist das Problem der Alterität der Lernenden vom Gesichtspunkt der Lehrenden nicht ausreichend thematisiert. Das trifft auch bei dem Problem der philosophischen Hermeneutik über das Gespräch mit dem Anderen zu. Dass „der ununterbrochene Dialog“ die Verantwortung auf den unvorhersehbaren Anderen voraussetzt, hat Gadamer nicht klar herausgestellt. Dagegen stellt der Gesichtspunkt der derridaschen Dekonstruktion die philosophische Hermeneutik in Frage und zeigt eine Möglichkeit, das pädagogische Handeln streng als das Antworten auf den Anderen aufzufassen. Trotz der obengenannten Problemen hat die philosophische Hermeneutik von Gadamer heute noch eine weitere Möglichkeit. Beim Konzept der bürgerlichen Bildung als einer Alternative der elitären Bildung richtete man wenig Blick auf die überlieferten Kulturinhalte. Dagegen kann die philosophische Hermeneutik das Defizit der bürgerlichen Bildung ergänzen, da sie bemüht, den Dialog mit den überlieferten Kulturinhalten zu pflegen.
著者
大関 達也
出版者
教育哲学会
雑誌
教育哲学研究 (ISSN:03873153)
巻号頁・発行日
vol.2002, no.86, pp.1-16, 2002-11-10 (Released:2010-05-07)
参考文献数
32

Die Erfahrung der Differenz und der Heterogenität, die im philosophischen Postmodernismus zur epistemologischen Grundaussage vom “Ende der großen Erzählungen” komprimiert worden ist, zwingt zur kritischen Revision der humanistischen Bildung. Im 34. Salzburger Symposion (1999) ist die Frage aufgeworfen worden, wie unter der Voraussetzung von Pluralität und Relativität der Welten der Bildungsbegriff neu bestimmt werden kann. S. Hellekamps reformulierte anhand von H.-G. Gadamers >Wahrheit und Methode< den Bildungsbegriff als das Gespräch in pluralen Sinnwelten. Aber in dieser Bestimmung sollte die Frage nach der praktischen Vernunft und der Urteilskraft, die m.E. auch unter den Bedingungen der Postmoderne unvermeidbar ist, gestellt werden. In diesem Aufsatz werde ich versuchen, die von Hellekamps neu formulierte These über Bildung zu überprüfen. Dazu werde ich H.-G. Gadamers Kritik an der Aufklärung und seine Erorterungen über die humanistische Tradition rekonstruieren.Gadamers Kritik an der Aufklärung bedeutet, daß ihr unkritisches Vertrauen auf die Technik die menschliche Urteilskraft und die praktische Vernunft in unserer Zeit lähmt. Aber es kam ihm jedoch auf die Idee der Aufklärung an, auf das Selberdenken und die Bildung der Urteilskraft. Diese Idee ist als die Rhetorik, mit der Gadamer die Redekunst im sozial politischen Bereich meint, konkretisiert worden. Für Gadamer war es wichtig, etwas Abstand vom technischen Denken zu gewinnen, dem ein Vergessen der menschlichen Endlichkeit zugrunde lag, urn die rhetorische Tugend des Aufeinander-Horen-Konnens wieder zu Ehren zu bringen. Daraus kann geschlossen werden, daß das allgemein bereits bekannte Verständnis von Gadamer als dem Vertreter der Gegenaufklärung revidiert werden sollte und daß es sich bei der als Gespräch verstandenen Bildung urn die Idee der Aufklärung handelt.