著者
田野 大輔
出版者
京都大学
雑誌
京都社会学年報 : KJS
巻号頁・発行日
vol.7, pp.63-80, 1999-12-25

In diesem Aufsatz geht es um den Gesamtzusammenhang der nationalsozialistischen Medienrealitat, die von Widerspruchen und Konflikten gekennzeichnet wurde. Zuerst werden einzelne Medienbereiche (Presse, Rundfunk, Film und Kunst) untersucht, und dadurch wird festgestellt, daB die Hauptkontrahenten der kulturpolitischen Machtkampfe vor allem Goebbels und Rosenberg waren. Der Propagandaminister, ein Virtuose im Umgang mit den modernen Massenmedien, war der pragmatischen Meinung, daβ Unterhaltung staatspolitisch wichtig sei, denn ohne Optimismus sei kein Krieg zu gewinnen, wahrend der Chefideologe ein sturer Dogmatiker war, der sich immer an einer volkischen Weltanschauung orientierte. Dieser Konflikt zwischen pragmatischer Moderne und volkischer Antimoderne spitzte sich zu, nicht zuletzt auf einem kulturpolitischen Feld, das mit der NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" innerhalb der von Ley beherrschten Deutschen Arbeitsfront entstand. Durch eine kurze Untersuchung ihrer Tatigkeiten wird gezeigt, daβ diese Mammutorganisation versuchte, Moderne und Antimoderne zu versohnen und eine politische Asthetik herzustellen. Diese Asthetik wurde zu einem klassischen Schonheitsideal uberhoht, wie es in den monumentalen Bauten Speers oder in den Olympischen Spielen 1936 dargestellt wurde. Nach der Auffassung Hitlers sollte es sogar um einen von Klassizitat gepragten neuen Menschentyp gehen. Somit laBt sich schlieBen, daB die politische Asthetik, die als moderner Klassizismus zu charakterisieren ist, eine integrierende Rolle innerhalb der widerspruchlichen Kulturpolitik im Dritten Reich spielte.
著者
田野 大輔
出版者
甲南大学
雑誌
基盤研究(C)
巻号頁・発行日
2011

本研究は、セクシュアリティの問題を中心に、ナチズムの政治の実態を歴史社会学的に考察しようとしたものである。「民族の健全化」を標榜したナチズムは、人種衛生的見地から性の領域への介入を強化し、結婚・出産奨励策を通じた生殖の拡大を企てるなど、セクシュアリティの問題に並々ならぬ関心を示した。だがそこでは、性の問題が単に抑圧され、生殖のために利用されただけでなく、ある種の「性の解放」の約束を通じて、性的欲望が積極的に刺激され、これを満たす権力の拡大が促されていた。こうした考察によって、ナチズムの性政治を通じた欲望の動員のメカニズムを明らかにしたことが、本研究の成果である。
著者
田野 大輔
出版者
京都大学
雑誌
京都社会学年報 : KJS
巻号頁・発行日
vol.6, pp.23-40, 1998-12-25

Die >>Asthetisierung der Politik<<, von der W. Benjamin in seinem Kunstwerk-Aufsatz gesprochen hat, zeigt sich deutlich im Nationalsozialismus, besonders in seiner spektakularen Inszenierung der Reichsparteitage. Diese asthetische Leistung des Nationalsozialismus laBt sich nicht allein auf hohle Propaganda zuruckfuhren, sondern auf seine Fahigkeit, tatsachlich Realitat zu schaffen, mit der er die breite Masse faszinierte. Benjamin hat behauptet, daB die >>Asthetisierung der Politik<< eine hemmungslose Ubertragung der Thesen des >> L'art pour l'art<< auf die Politik bedeute und im Krieg gipfle. Seinem Kunstwerk-Aufsatz zufolge bedeutet sie aber auch den kunstlichen Aufbau des >>schonen Scheins<< in der Politik, die Spektaklisierung der Politik durch die Massenmedien. Wie Goebbels sich bewuBt war, war die nationalsozialistische Politik daruber hinaus eine >>bildende Kunst des Staates<<, die mit dem Ziel der Schonheit die Masse formte und die Realitat als ein >>Gesamtkunstwerk<< gestaltete. Hier entstand das aus dem Menschenmaterial aufgefuhrte Monument, das S. Kracauer das >>Ornament der Masse<< genannt hat. Dieses Monument wurde weiter von E. Junger theoretisch als >>die Gestalt des Arbeiters<< gepragt, und in der Tat beherrschte es die politische Offentlichkeit des NS-Regimes. In diesem Bild sah die Masse sich selbst ins Gesicht, identifizirte sich damit und verlieh ihm dadurch erst Realitat, anders gesagt, sie bildete sich daran selbst zu einem Monument. Somit laBt sich schlieBen, daB sich die nationalsozialistische Herrschaft nicht auf rein propagandistische Manipulation durch den Fuhrer stutzte, sondern auf eine Realitat des Asthetischen, die durch die Integration der Masse gestaltet war und mit der sie sich identifizierte.