- 著者
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竹内 綱史
- 出版者
- 宗教哲学会
- 雑誌
- 宗教哲学研究 (ISSN:02897105)
- 巻号頁・発行日
- vol.33, pp.43-56, 2016
<p>Die Absicht dieses Aufsatzes ist es, die Beziehung zwischen dem Problem vom Nihilismus und Nietzsches Verständnis des menschlichen Leibes zu erörtern und die Wichtigkeit dieser Problematik für Nietzsche zu erklären.</p><br><p>Der Nihilismus bedeutet, nach Nietzsche, zuerst eine gewisse Trennung von dem Ich und der Welt. Für das menschliche Ich sind die Werte, wie z.B. Nützlichkeit, Schönheit, Heiligkeit, usw., entbehrlich, nach denen es in der Welt leben kann. In dem modernen wissenschaftlichen Weltbild gibt es aber keinen Wert in dieser Welt selbst, sondern alle Werte sollten nur als menschlich, nämlich als Erdichtungen vom Menschen, gelten. Dieses Weltbild hat es also „wertlos" gemacht, in der Welt zu leben.</p><br><p>Nietzsche aber reduziert diese Trennung auf einen Zwiespalt innerhalb des menschlichen Leibes. Der Leib ist für ihn viel urspünglicher als das Ich. Zarathustra sagt, „Leib bin ich ganz und gar" und der Leib ist, sagt Nietzsche, „ein Gesellschaftsbau vieler Seelen". Weil wir modernen Menschen uns über Jahrtausende hindurch das wissenschaftliche Weltbild, das in der christlichen Weltanschauung seinen Ursprung hat, „einverleibt" haben, bekam unser Leib als Gesellschaft endlich eine Moral, die uns verbietet, ungewisse Dinge zu glauben. Diese Moral innerhalb unseres Leibes, das heißt das „wissenschaftliche Gewissen", trennt uns von der Welt der Werte.</p><br><p>Für den Leib als Organismus oder Lebewesen ist aber die Welt der Werte eigentlich. Von diesem Standpunkt aus ist das wissenschaftliche „wertlose" Weltbild eine Art der Idiosynkrasie vom modernen Menschen. Nietzsche behauptet, dass durch Veränderung unserer Einstellung zum Leib die Trennung von dem Ich und der Welt überbrückt werde und dann die große Spannung der Zwiespalt innerhalb unseres Leibes eine Energie erzeugen solle, um die Möglichkeiten menschlicher Zukunft zu erweitern.</p>