著者
芹澤 円
出版者
学習院大学
雑誌
学習院大学ドイツ文学会研究論集 (ISSN:18817351)
巻号頁・発行日
vol.15, pp.1-30, 2011-03

Gegenwärtig gibt es viele verschiedene Informationsmedien. Wir können gleich ein Ereignis, welches in einem fernen Land passiert ist, erfahren und können sogar, z.B. durch eine Rundfunkübertragung, ein lebendiges Gefühl davon bekommen. Die besondere Form des Massenmediums, einer Menschenmenge Informationen mitzuteilen, geht schon bis auf die Reformationszeit zurück. In der vorliegenden Arbeit untersuche ich das damals neue Papiermedium und analysiere Flugblätter in Hinsicht auf visuelle Informationen und in Hinsicht auf ihre Sprachformen als effektvolle Mittel der Überredung. Ohne die Erfindung der Drucktechnik wäre wohl überhaupt keine Reformation passiert. Nach der Erfindung des Typendruckes durch Johannes Gutenberg um 1440 nahm die Produktion von Druckerzeugnissen sprunghaft zu, und auch die zunehmende Papierproduktion war davon beeinflusst. Wegen dieser beiden Hauptursachen konnte das einfache Volk damals Druckerzeugnisse einfacher und billiger erhalten. Das beachteten die Reformatoren, denn sie versuchten bald mittels Flugblätter zu reformieren. Sie verbreiteten ihre Ideen nicht nur durch den Text, sondern auch durch Holzschnitte oder Kupferdrucke – und zwar vor allem als Flugblätter, die sowohl Bild- wie Textelemente umfassen. In dieser Arbeit analysiere ich auch den damaligen Prozentsatz der des Lesens und Schreibens Kundigen. Da dieser recht gering war, muss in Hinsicht auf die damalige Kultur von einer ,Stimmenkultur' gesprochen werden, die ich in Verbindung mit den Flugblätter setze. Damals gab es nur wenige Schriftkundige: zum Beispiel betrug der Prozentsatz der Schriftkundigen sogar in einer Stadt nur ca. 10 bis 30 Prozent. Kurzum: Für den weitaus größten Teil des Volkes wurde das Leben von der Stimmenkultur bestimmt. Ich vermute, dass dieser historische Hintergrund bei der Struktur der Flugblätter eine wichtige Rolle spielt, denn in vielen Flugblättern gibt es Hinweise auf das ,Vorlesen'. Zum Beispiel haben die Reformatoren auf den Flugblättern häufig Holzschnitte gedruckt, um damit den Analphabeten die Möglichkeit zu geben, den Inhalt der Flugblätter zu verstehen. Außerdem haben sie oft die Texte in Reime gebracht, weil das sehr nützlich beim Vorlesen war und sich die Zuhörer die Reime leicht merken konnten. Ich habe weiter zu analysieren versucht, welche rhetorischen Mittel sowohl in den Zeichnungen bzw. Bildern und den Texten der Flugblätter benutzt werden. Zuerst bemerkte ich, dass die meisten Zeichnungen fast alle das darstellen, was im Textinhalt auch erwähnt wird. Das ist verständlich, denn die Zeichnung ist für Analphabeten die beste Information. Und wenn man sich die Texte ansieht, dann fällt die Verwendung des Reims ins Auge. In vielen Flugblatttexten werden Reime verwendet, die eine Funktion beim Vorlesen haben und damit Teil der ,Stimmenkultur' sind. Weiter ist auffällig, dass in den Texten, viel mehr als ich erwartet hatte, rhetorische Mittel zu finden sind: Zum Beispiel gibt es Parallelismen, Antithesen, Hyperbeln usw. Häufig wird auch der Name von Christus erwähnt oder treten Bibel-Zitate auf. Damit wollte man sich wohl auf die göttliche Autorität berufen. Aber es gibt nicht nur ernste Flugschriften, sondern andere, die satirische Zeichnungen und spöttische Texte enthalten, die also zur Freude und Belustigung der Zuhörer und Leser dienten. Als Teil der oben erwähnten ,Stimmenkultur' waren Flugschriften der Reformationszeit sehr populär. Diese Popularität machen die Flugblätter meiner Meinung nach zu einem tatsächlichen Massenmedium. Die Methode der Informationsübermittlung war aber, im Unterschied zu heute, dass sich die Menschen einander die Flugblätter vorlasen. Wenn die Reformatoren im Volk ihre Meinungen zu verbreiten versuchten, war es am wichtigsten, Texte und Bilder der Flugblätter auf rhetorisch wirksame Weise besonders effektvoll zu gestalten.
著者
高澤 円 須澤 満 奥脇 淳夫 中川 優子 永嶋 康夫 笹森 斉 笹森 典雄
出版者
公益社団法人 日本人間ドック学会
雑誌
人間ドック (Ningen Dock) (ISSN:18801021)
巻号頁・発行日
vol.30, no.3, pp.602-607, 2015 (Released:2015-12-22)
参考文献数
12

目的:血管迷走神経反応(vaso-vagal reaction:以下,VVR)は,採血副作用のなかでは発症頻度が高いため,採血現場では万全な予防対策や適正な事後処置が求められる.今回,我々は,当健診センターで経験したVVR症例の現状を調査した.方法:2012年12月~2014年9月の期間中,当施設で採血を行った男性41,076人(45.7±11.3歳),女性22,217人(44.0±12.3歳)のうち,VVRを発症した男性29人(34.8±10.2歳),女性18人(33.4±11.8歳)を対象とし,年齢,性差,BMI,睡眠時間,VVR重症度,回復までの対応について調査した.結果:29歳以下の若年層で発症したVVRは19例(発症頻度0.30%)であった.また,VVRは女性や低体重者に多く発症し,睡眠時間が短い受診者がリスクとして認められた.VVR重症度は,軽症例が多かったため,回復までの対応は安静臥床・下肢拳上で改善が可能であった.結論:VVR発症低減に向け採血環境の整備は重要であり,さらに,睡眠不足を含む高リスク群の受診者には特に注意を払い,臥床採血を勧め,積極的に不安を取り除くような声掛けが必要である.
著者
白澤 円 服部 政治 横田 美幸
出版者
日本緩和医療学会
雑誌
Palliative Care Research (ISSN:18805302)
巻号頁・発行日
vol.7, no.2, pp.550-555, 2012 (Released:2012-09-14)
参考文献数
11

がん性髄膜炎による頭痛を呈する患者に, 脊髄くも膜下腔カテーテル留置および皮下ポート設置術(以下, カテーテル留置)を行い, 抗がん剤とオピオイドの髄腔内投与ルートおよび髄液採取に用いた. 【症例】50歳代, 女性. 浸潤性乳管がんと診断され, 術前化学療法が行われたが, 頭痛の増悪と痙攣, 意識消失をきたし, 髄液細胞診でがん性髄膜炎と診断された. 抗がん剤の髄腔内注入のため, Ommaya reservoirの代替法としてカテーテル留置が緩和ケアチームに依頼され実施した. ポートより症状緩和目的のオピオイドを持続投与すると共に, 週2回髄注治療が行われ, 一時, がん細胞は陰性化, 症状治療不要となった. その後, 再発し, 全脳照射を必要としたが, 診断から5カ月生存した. カテーテル留置は, オピオイド投与だけでなく, 一般に腰椎穿刺かOmmaya reservoirを介して行われる髄腔内抗がん剤注入経路として有用な可能性が示唆された.
著者
鳥澤 円
出版者
日本法哲学会
雑誌
法哲学年報 (ISSN:03872890)
巻号頁・発行日
vol.2004, pp.30-42,205, 2005-09-30 (Released:2008-11-17)
参考文献数
12

Libertarians value voluntary groups, including associations and communities, on the ground that they are supposed to be formed by agreements. They think of people conforming to social norms as acting voluntarily if they are not coerced by the state. But conformity often results from cost-benefit structures which are not designed or created by anyone. If costs of violating social norms are prohibitively high, people will choose to falsify their genuine preferences. It is true that spontaneous norms are indispensable for reciprocal cooperation within groups, which is an important aspect or a necessary consequence of individual freedom. But some social norms are not optimal, and some collective actions impose serious negative externalities on outsiders. These may be called “community failures.” In this article I examine how social norms are maintained, how they resolve the collective action problems, and how undesirable-in the light of people's welfare or fairness-social norms and collective actions can be destroyed. Then I argue that what is needed is the metabolism of social norms. “The expressive function of law” may exist, but we should bear in mind that spontaneous systems of assurance are often self-enforcing and robust, and that government officials are also under the sway of social norms. Instead, we should expect “norm entrepreneurs” who discover meaningful social norms and take risks of having a commitment to them for their subjective returns.
著者
鳥澤 円
出版者
日本法哲学会
雑誌
法哲学年報 (ISSN:03872890)
巻号頁・発行日
vol.2001, pp.195-201, 2002-10-30 (Released:2008-11-17)
参考文献数
12
著者
芹澤 円
出版者
学習院大学
雑誌
学習院大学ドイツ文学会研究論集 (ISSN:18817351)
巻号頁・発行日
vol.19, pp.135-162, 2015-03

1786 erschien die erste Ausgabe des "Journals des Luxus und der Moden", der zweiten Modezeitschrift Deutschlands. Man schatzt, dass die Zeitschrift mindestens 25000 Leser hatte (vgl. Kuhles 2000), weshalb sie, gemessen an den Leserzahlen anderer Zeitschriften der Zeit, als Bestseller angesehen werden kann.In dieser Arbeit mochte ich drei Texte aus der fruhen Zeit des "Journals des Luxus und der Moden" (namlich von Januar, Februar und Juni 1786), die alle weibliche Kleidung, vor allem Hute oder Hauben, zum Thema haben, miteinander vergleichen und dabei untersuchen, ob es Unterschiede zwischen diesen Texten gibt. Dabei analysiere ich diese Texte in Hinblick auf ihre "Nahesprachlichkeit/Distanzsprachlichkeit" (Agel/Hennig 2006).Fur die Messung der Nahesprachlichkeit wird der Untersuchungsgegenstand in zwei Ebenen gegliedert, und zwar in eine Mikroebene und in eine Makroebene. Nach Agel/Hennig bedeutet der Durchschnitt der beiden Ebenen den Wert der Nahesprachlichkeit des Textes. Mit Hilfe dieses Modells werden in diesem Aufsatz die drei genannten Texte analysiert, wobei der erste Text vom Januar 8.66%, der zweite vom Februar 12.36% und der dritte vom Juni 14.33% Nahesprachlichkeit ergaben.Bei der Messung sties ich auf eine Reihe von Schwierigkeiten, die zu einigen Korrekturen Anlass gaben. Hinsichtlich der Durchschnittsberechnung scheint es auf den ersten Blick zwar so, dass es nur einen Wert fur den Text gibt, doch da in zwei Textebenen unterschieden wurde, sollten sich auch zwei Werte ergeben. Deshalb schlage ich zur Veranschaulichung ein Koordinatensystem mit einer prozentualen Koordinatenachse, d. h.einer Langsachse fur die Mikroebene (in die obere Richtung) und Makroebene (in die untere Richtung) und einer Abszissenachse als Nahesprachlichkeit vor. Wenn man auf dieser Koordinatenachse die drei Punkte (jeder sich ergebene Werte der Mikroebene,Makroebene und der letzten Nahesprachlichkeit) verbindet, dann erhalt man ein Dreieck.Mit der Koordinatenachse und dem Dreieck werden alle drei Werte zugleich anschaulich gemacht.Die zweite Korrektur betrifft die Lange eines Satzes. Nach Agel/Hennig gehort die Lange des Satzes zu einem derjenigen Elemente, das den Wert der Nahesprachlichkeit bestimmt, d. h. je langer ein Satz ist, desto geringer ist die Nahesprachlichkeit. Aber das ist nicht so einfach zu entscheiden. In meinen Textkorpus gibt es z. B. einen Satz, der aus 66 Wortern besteht, der aber im Nachfeld Prapositionalphrasen, Partizipial- bzw. verblose Konstruktionen aufweist. Laut Ong (1991) ist ein derart charakterisierter Satz eher im mundlichen Sprachgebrauch zu finden.Drittens ist die Rolle der Gallizismen in Betracht zu ziehen. In den untersuchten Texten gibt es viele franzosische Begriffe, aber das Modell von Agel/Hennig berucksichtigt keine Fremdworter. Bekanntlich benutzten im 18. Jahrhundert die hoheren Schichten Franzosisch (vgl. Eisenberg 2011). Deshalb sollte man auch die Verwendung von Fremdwortern bei der Untersuchung berucksichtigen.Mit der Anwendung des Modells von Agel/Hennig kann der Wert der Nahesprachlichkeit in unterschiedlichen Texten ermittelt werden. Doch fur eine genauere Analyse der Nahesprachlichkeit mussen an diesem Modell noch einige Konkretisierungen und Korrekturen vorgenommen werden.