著者
桑原 俊介
出版者
日本シェリング協会
雑誌
シェリング年報 (ISSN:09194622)
巻号頁・発行日
vol.25, pp.60-71, 2017 (Released:2019-08-06)

In diesem Artikel werde ich die „Akzeptabilität der Fiktion“ hinsichtlich des Begriffs der „Wahrscheinlichkeit (εἰκός, verisimilitudo, probabilitas)“ diskutieren. Dieser Begriff hat sich nach der Einführung der Leibnizschen Theorie der möglichen Welten drastisch verändert. Aristoteles’ Poetik zufolge bedeutet die „Wahrscheinlichkeit (εἰκός)“ die Korrespondenz der poetischen Ereignisse mit den Annahmen, welche der Leser (Hörer) von dieser realen Welt hat, nämlich: die jeweiligen Analogien dazu. Aber nach Leibniz gründet sie sich auf zwei verschiedene Arten der Kohärenz: 1) die innere Kohärenz oder Widerspruchsfreiheit der poetischen Welt, oder 2) die Kohärenz derselben mit der herkömmlichen „Welt der Dichter (mundus poetarum)“ (Mythologie, Sage usw.). Wir können hier auch die grundlegende Veränderung der poetischen Theorie von der Nachahmungs- zur Kreationstheorie bemerken.
著者
桑原 俊介
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.70, no.2, pp.13-24, 2019 (Released:2021-05-08)

Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-62) hat mit der „Logik des unteren Erkenntnisvermögens (logica facultatis cognoscitivae inferioris)“ eine Ästhetik in Analogie zur Logik entworfen. Mit Blick auf die formale Logik mag eine solche Analogie heute befremdlich sein. Berücksichtigt man aber die damals vorherrschende „psychologische Logik“, erscheint sie durchaus berechtigt. Um dies zu zeigen, gibt dieser Beitrag eine kurze Übersicht über die wichtigsten Eckpunkte der Entwicklungsgeschichte der psychologischen Logik vom 16. bis zum 18. Jahrhundert: 1.) Die rhetorische Logik (dialectica) des Ramismus und die Logik des Neuaristotelismus des 16. Jahrhunderts, 2.) die gnoseologische Logik von Port-Royal der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, 3.) die gesellschaftliche Logik der frühen deutschen Aufklärung (Tschirnhaus, Thomasius) und 4.) die wissenschaftlich und mathematisch begründete Logik von Christian Wolff. Es wird hierbei deutlich, wie die psychologische Logik eine epistemologische Bedingung für Baumgartens Ästhetik wurde und wie sie diese charakterisiert. Baumgartens Ästhetik verdankt der psychologischen Logik 1.) ihre wissenschaftliche Begründung als Teil der empirischen Psychologie, 2.) ihre gnoseologische Konzeption als „gnoseologia inferior“, 3.) ihre „sinnliche“ oder „ästhetische“ Wahrheit und 4.) ihre Eigenschaft als anthropologische Ästhetik.
著者
桑原 俊介
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.68, no.1, pp.1, 2017 (Released:2018-07-01)

Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-62) hat in seiner Ästhetik die Theorie der „ästhetischen Wahrheit“ (veritas aesthetica) etabliert. Ihre Originalität besteht nicht nur darin, dass sie für die „sinnliche Erkenntnis“ spezifisch ist, sondern auch, dass die Fiktion, besonders die „poetische Fiktion“ (fictio poetica), welche „in dieser Welt als Mögliches keinen Platz hat“, in seiner Ästhetik für „metaphysisch wahr“ anerkannt wird. Diese poetische Fiktion, die bis dahin als ein „nur Mögliches“ (mere possibile) oder ein „Nicht-Seiendes“ (non ens) nicht für wahr gehalten wurde, wurde in seiner Ästhetik auf die metaphysische Wahrheit gegründet und als „Seiendes“ (ens) gültig gemacht, wodurch ihr ein ontologischer Grund der Wahrheit verliehen wurde. Die ästhetische Wahrheit bedeutet hier also nicht nur die „Wahrheit der Erkenntnis“ (veritas cognitionis), sondern auch die „Wahrheit des Seinenden“ (veritas entis). Diese zwei Arten der Wahrheit sind in Baumgartens Ästhetik untrennbar miteinander verbunden. In welchem Sinne wird nun diese Wahrheit der Fiktion, oder die Wahrheit des Möglichen, wissenschaftlich-theoretisch möglich gemacht? Beachtenswert ist hier, dass seine Metaphysik oder Ontologie (wie auch Leibniz’ und Wolffs) auf ganz anderen Ideen als vorhergehende beruht, nämlich als „Wissenschaft der möglichen Dinge“ (scientia possibilium) konzipiert wurde. In dieser Abhandlung wird dieses Thema mit Rücksicht auf eine kleine Begriffsgeschichte von „Möglichkeit“ und „Mögliches“ im Detail behandelt werden.
著者
桑原 俊介
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.66, no.2, pp.1-12, 2015-12-31 (Released:2017-05-19)

In dieser Abhandlung wird bewiesen, dass die Erweiterung der Wahrheit seit der sogennanten "probabilistischen Revolution" (Hacking) Mitte des 17. Jahrhunderts, die Ausdehnung derselben von der (strengen) "Wahrheit (veritas)" zu der "Wahrscheinlichkeit (probabilitas, verisimilitudo)", ein Moment fur die Entstehung der Asthetik Baumgartens gewesen ist. Das wissenschaftliche Wissen (scientia) blieb, besonders seit Descartes, streng auf die Wahrheit beschrankt, die nur durch die deduktive Demonstration ermittelt wird, wahrend die Wahrscheinlichkeit, die nur durch die "Autoritat" oder "Billigung" durch andere bestand, vom Bereich des wissenschaftlichen Wissens vollkommen ausgeschlossen war. Jedoch, wenn der Wahrscheinlichkeitsbegriff durch jene Revolution mathematisch oder statistisch, also quantitativ neu formuliert werden wurde, wurde das Wahrscheinliche nicht nur in der Mathematik sondern auch in der Logik als "der Grad der Wahrheit" quantitativ behandelt werden konnen. Es konnte ein Moment fur die Entstehung der Asthetik Baumgartens sein, dass er diesen quantitativen neuen Wahrscheinlichkeitsbegriff in seine Asthetik aufgenommen und mit ihm den Begriff der "verisimilitudo" in seiner eigenen Weise bestimmt hat.
著者
桑原 俊介
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.65, no.1, pp.1-12, 2014-06-30 (Released:2017-05-22)

In seiner "Hermeneutik und Kritik" (1818/19) setzt sich Schleiermacher mit der bisherigen Interpretation des Begriffs Hermeneutik auseinander. Er kritisiert das historische Verstandnis des Begriffs Hermeneutik als "Anhang der Logik". Was bedeutet seine Kritik? In dieser Abhandlung wird das chronologische Verhaltnis zwischen der Logik und der Hermeneutik von Dannhauer bis Schleiermacher dargestellt, um diese Frage zu beantworten. Die erste moderne Hermeneutik (hermeneutica) hat Dannhauer auf der Logik gegrundet ('pars logicae'). Diese logische Hermeneutik wird vor allem von den Philosophen der deutschen Aufklarung (Christian Thomasius, Friedrich Meier usw.) ubernommen. Schleiermacher hat seine eigene Hermeneutik aber als Methode gebildet, die von der Logik unabhangig ist. Dennoch behauptet er, dass Hermeneutik und Logik zwangslaufig voneinander abhangig gemacht werden mussten. Dabei sollte man nicht ausser Acht lassen, dass sich Schleiermachers Logik nicht mit dem bisherigen Verstandnis der Logik identifiziert. Er hat seine Logik zur Dialektik umgebildet und sie durch seine Hermeneutik erganzt und umgekehrt. Seine Hermeneutik bezieht sich auch auf den Begriff der Wahrscheinlichkeit (probabilitas, verisimilitude). In der zweiten Halfte des 17. Jahrhunderts erweitert sich der Bereich des wissenschaftlichen Wissens (scientia) von der Wahrheit (veritas) zur Wahrscheinlichkeit. Durch diese Erweiterung der Wissenschaft konnte die Hermeneutik als die moderne wissenschaftliche Disziplin verstanden werden, die sich nicht auf die logische Wahrheit bezieht, sondern allein auf der wahrscheinlichen Meinung begrundet werden kann.
著者
桑原 俊介
出版者
美学会
雑誌
美学 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.60, no.1, pp.44-57, 2009-06-30 (Released:2017-05-22)

M. Frank bezeichnet die Sprache bei Schleiermacher als "das individuelle Allgemeine". In diesem Aufsatz wird gesucht, den dieser Dualitat der Sprache, insbesondere der des Wortes zugrunde liegenden Schematismus im Vergleich zum Schematismus Kants und Schellings zu charakterisieren. Fur Kant ist das Schema die allgemeine "Regel der Synthesis der Einbildungskraft"; Schelling verknupft diesen Schematismus von neuem mit der Sprache, denn Schelling zufolge "ist selbst die Sprache nichts anders als ein fortgesetztes Schematisieren". Wahrend beide die Allgemeinheit des Schemas voraussetzen, betrachtet Schleiermacher dies als von Einzelnen empirisch Gebildetes. Fur Schleiermacher ist das Schema "die sinnliche Seite des Begriffs", d.h. "das allgemeine Bild", das in sich die Vorstellungsmoglichkeit von einer Menge der einzelnen, unter denselben Begriff zu subsumierenden Bilder beinhaltet, bzw. "diese Moglichkeit selbst". Der Schematisierungsprozess, d.h. die Bildung des Schemas, ist ein Teil allgemeiner Begriffsbildung, so dass das Schema einerseits zur Allgemeinheit "pradeterminiert" ist. Das Schema, als diese Vorstellungsmoglichkeit selbst, ist anderseits immer "verschiebbar", weil es stets und standig durch etwas Neues verandert werden kann, das unter denselben Begriff neu subsumiert wird. Zwar kann das Schema durch die Kommunikation tatsachlich verallgemeinert werden, doch ist diese Allgemeinheit prinzipiell im Einzelnen Begrenztes. Das Wort, d.h. "ein Zeichen des Schemas", bleibt also immer das individuelle Allgemeine.
著者
桑原 俊介
出版者
国士舘大学哲学会
雑誌
国士舘哲学 (ISSN:13432389)
巻号頁・発行日
vol.18, 2014-03
著者
桑原 俊介
出版者
美学会
雑誌
美學 (ISSN:05200962)
巻号頁・発行日
vol.66, no.2, pp.1-12, 2015-12-31

In dieser Abhandlung wird bewiesen, dass die Erweiterung der Wahrheit seit der sogennanten "probabilistischen Revolution" (Hacking) Mitte des 17. Jahrhunderts, die Ausdehnung derselben von der (strengen) "Wahrheit (veritas)" zu der "Wahrscheinlichkeit (probabilitas, verisimilitudo)", ein Moment fur die Entstehung der Asthetik Baumgartens gewesen ist. Das wissenschaftliche Wissen (scientia) blieb, besonders seit Descartes, streng auf die Wahrheit beschrankt, die nur durch die deduktive Demonstration ermittelt wird, wahrend die Wahrscheinlichkeit, die nur durch die "Autoritat" oder "Billigung" durch andere bestand, vom Bereich des wissenschaftlichen Wissens vollkommen ausgeschlossen war. Jedoch, wenn der Wahrscheinlichkeitsbegriff durch jene Revolution mathematisch oder statistisch, also quantitativ neu formuliert werden wurde, wurde das Wahrscheinliche nicht nur in der Mathematik sondern auch in der Logik als "der Grad der Wahrheit" quantitativ behandelt werden konnen. Es konnte ein Moment fur die Entstehung der Asthetik Baumgartens sein, dass er diesen quantitativen neuen Wahrscheinlichkeitsbegriff in seine Asthetik aufgenommen und mit ihm den Begriff der "verisimilitudo" in seiner eigenen Weise bestimmt hat.
著者
桑原 俊介
出版者
東京大学
雑誌
研究活動スタート支援
巻号頁・発行日
2014-08-29

本研究は、確率論革命とも呼ばれる17世紀中葉以降の「蓋然性」と「真実らしさ」概念の変容が、いかにして、バウムガルテンの美学の成立のための条件となったのかを明らかにすることを目的とするものである。その結果、近世においては「観客への効果」として主観的に規定されてきた両概念が、確率論革命を経て「真理の度合い」として量的に再規定されたこと、このことが、完全なる真理ではなく真実らしさを実現することしかできないとされる美学を「学問」として、さらには「方法論」として可能にしたひとつの重要な論理的契機となったことが明らかにされた。