- 著者
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大石 学
- 出版者
- 日本ディルタイ協会
- 雑誌
- ディルタイ研究 (ISSN:09142983)
- 巻号頁・発行日
- vol.2012, no.23, pp.56-73, 2012 (Released:2022-02-01)
Sind die Ungerische Revolution von 1919, die Völkische Revolution, und sogar den Mai 1968 heute fast vergangen? Wir sehen uns dann wiederum nötigt, inmitten »des Konfliktes zwischen Vergessenheit und Gedächtnis«, wie Nagao Nishikawa in seinem Buch »Pari Gogatsu-Kakumei: Shiron« (Essay über den Pariser Mai) sagt, die Erinnerung an die Vergangenheit auszugraben und gewissen bewußten Haltungen darüber, nicht durch das bloßen Rückblicken, sondern durch das Reuen und Reflektieren einzunehmen. Es ist kein Zufall, dass die Revolution überhaupt »Zweifeln an die Vergangenheit« enthält. Und ist dieser Zweifel doch im allgemeinen ein gegenwärtiges und pathologisches Symptom, scheint mir bedeutend und nötig, dass man hier anhand des Gedankens Georg Lukács’ (1885-1971) diese Vernunft-Frage wieder erörtert. Das ist buchstablich »Lukács redivivus«. Lukács als Marxist hat m. E. hartnäckig nach »der Vernunft in der Geschichte« gefragt, und sein geschichtsphilosophisches Interesse hat darauf intendiert.
Auch Dilthey fragte danach mit Lukács zusammen. Lukács kritisiert ihn bekanntlich als den wichtigsten Pionier und Begründer der Lebensphilosophie in der imperialistischen Zeit, obwohl jener diesen von den Imperialisten und Irrationalisten nach dem ersten Weltkrieg streng unterscheidet. Dilthey konnte natürlich ihm nicht wiedersprechen, aber wenn es möglich gewesen wäre, wollte er bestimmt Lukács’ Kritik nicht annehmen hätten. Heute scheint sie zwar etwas zu schematisch und zu überstürzt, aber man kann sie nicht für abwegig halten. Kein »Entweder-Oder« löst das Problem auf. Ich bin vielmehr überzeugt, ein gutes Ergebnis aus den Debatten zwischen den beiden Philosophen erhatlen zu können, indem ich meine Aufmerksamkeit auf ihrem gemainsamen Probleminteresse: »der Frage nach der Vernunft in der Geschichte« richte, das die beiden aus verschiedenen Standpunkt gezeigt haben.
Und zugleich wird dieser Versuch zur neuen Dimension der Dlithey-Forschung ansetzen. Das betrifft, kurz gesagt, den Sinn des Diltheyschen Plans der »Kritik der historischen Vernunft«. In diesem Essay möchte ich vorschlagen, dass die historischen Vernunft die zwei Dimensionen hat: Geschichtlichkeit der Vernunft und Vernünftigkeit der Geschichte. Wenn diese zu kühn erscheinenden Problemstellung die der Dilthey-Forschungen im nächsten Jahrhundert eröffnen können, ist der Versuch des Verfassers erfolgreich.