著者
高田 里惠子 Rieko TAKADA 桃山学院大学文学部
雑誌
桃山学院大学人間科学 = HUMAN SCIENCES REVIEW, St. Andrew's University (ISSN:09170227)
巻号頁・発行日
no.16, pp.87-121, 1999-01-30

Die vorliegende Arbeit ist ein Versuch, aus Koji Nakanos autobiographischen Romanen eine denunziatorische Wut uber den Bildungshumanismus (Kyoyoshugi) herauszulesen, der einst, besonders in den drei〓iger und vierziger Jahren den Kern der westlich orientierten bourgeoisen Kultur der akademischen Welt Japans bildete. Fur Nakano, der von einer armen Handwerkerfamilie stammt und seine ungebildeten Eltern ha〓te, war der kulturelle Habitus in der hoheren Schule fremd und bedrohend. Aber gerade deswegen mu〓te er von einer gluhenden Sehnsucht danach gepeitscht werden. Seine autobiographischen Romane drehen sich um ein einziges Thema: Bildung und Kultur in der hoheren Schule, die den Held zuerst anziehen, um ihn anschlie〓end zu desillusionieren. Nakano betrachtet das Schreiben seiner autobiographischen Romane als einen Versuch, das wahre Ich zuruckzugewinnen, das er fur die erbarmliche Anpassung in der hoheren Schule aufgeopfert hat. Im Mittelpunkt meiner Analyse steht allerdings nicht eine solche Selbstinterpretation des Schriftstellers, sondern seine oft unbewu〓t als Selbstkritik oder-strafe verkleideten Rache an seinen ehemaligen Kommilitonen und Kollegen (Germanisten), die als mittelma〓ige Bildungshumanisten zu entlarven es Nakano anliegt. Seine Kritik an dem japanischen Bildungshumanismus und dessen Anhangern wirkt ebenso wie andere Entlarvungen ziemlich banal und fuhrt schlie〓lich zur unkritischen Hommage an das "wahre" Leben der einfachen Leute, das fur Nakano im Gegensatz zum lugnerischen Dasein der (Pseudo) Intellektuellen steht. Die Wut, Rache und Reue haben Nakano zum Schreiben seiner Seelenautobiographie getrieben. Aber wie kann man nur aus solch einem negativen Gefuhl weiterschreiben? Nach der Niederschrift der autobiographischen Schulromane erzahlt Nakano in einem Roman seine Erinnerungen an einen jung verstorbenen Kommilitonen. Durch die fast homoerotische Beziehung zu diesem Freund erlebt Nakano zum ersten Mal das Gefuhl, das ihm weder in der Familie noch in der Schule je zuteil wurde: "Ich lebe hie et nunc!" Es ist kein Zufall, da〓 Nakanos letzte Arbeit als Germanist (die Ubersetzung von "Der Proze〓") diesem Jungverstorbenen gewidmet ist. Mit der Erinnerung an seinen Freund mu〓 Nakano sein "wahres" Leben als Schriftsteller beginnen.
著者
高田 里惠子
出版者
日本近代文学会
雑誌
日本近代文学 (ISSN:05493749)
巻号頁・発行日
vol.98, pp.15-28, 2018-05-15 (Released:2019-05-15)

本稿では、漱石門下生のうちで、例えば安倍能成や和辻哲郎など、帝国大学文科大学に進み、「教授」となった者たちに注目する。彼らは、戸坂潤によって批判を込めて「漱石文化人」と名付けられたが、そのさい重要なのは、戸坂が「(「門下的漱石文化」は)もはや漱石自身の文化的伝統とは必ずしも関係のない現象」であると述べていることだ。「漱石文化人」たちは学歴エリートでありながら、あえて世間的栄達を捨てた「高等遊民」あるいは反骨の若者として出発するが、やがて帝大に職を得、現状肯定的な文化の守護者、体制側の「教授」と見なされるようになった。また、堅実な「学者」にも独創的な「作家」にもなれなかったどっちつかずのディレッタントと批判されもする。本稿は、こうした「漱石文化人」をめぐるさまざまな言説が近代日本における大学観や作家観などを図らずもあぶりだしてしまう様子を示す。
著者
高田 里惠子
出版者
日本近代文学会
雑誌
日本近代文学 (ISSN:05493749)
巻号頁・発行日
vol.98, pp.15-28, 2018

<p>本稿では、漱石門下生のうちで、例えば安倍能成や和辻哲郎など、帝国大学文科大学に進み、「教授」となった者たちに注目する。彼らは、戸坂潤によって批判を込めて「漱石文化人」と名付けられたが、そのさい重要なのは、戸坂が「(「門下的漱石文化」は)もはや漱石自身の文化的伝統とは必ずしも関係のない現象」であると述べていることだ。「漱石文化人」たちは学歴エリートでありながら、あえて世間的栄達を捨てた「高等遊民」あるいは反骨の若者として出発するが、やがて帝大に職を得、現状肯定的な文化の守護者、体制側の「教授」と見なされるようになった。また、堅実な「学者」にも独創的な「作家」にもなれなかったどっちつかずのディレッタントと批判されもする。本稿は、こうした「漱石文化人」をめぐるさまざまな言説が近代日本における大学観や作家観などを図らずもあぶりだしてしまう様子を示す。</p>
著者
高田 里惠子
出版者
桃山学院大学
雑誌
桃山学院大学人間科学 (ISSN:09170227)
巻号頁・発行日
vol.14, pp.63-92, 1998-01-31

Der vorliegende Aufsatz ist eine Vorarbeit, um eine nicht eindeutige Einstellung zum Establishment, die den intellektuellen Mittelstand des modernen Japan bezeichnet, zu analysieren. Dabei gilt mein Interesse zunachst den intellektuellen Diskursen uber Mayumi Haga, einen reprasentativen Kritiker der "Japanischnen Romantik". Ihr eigentumlicher Antimodernismus, der vom einfachen Japanismus zu differenzieren ist, konnte in der Kriegszeit vor allem verzweifelte Studenten faszinieren. Die "Japanische Romantik" schien fur junge Intellektuelle eine einzige Moglichkeit des inneren Widerstandes gegen die Wirklichkeit des Kriegs zu bieten. In einer solchen Situation geno〓 auch Haga als Ubersetzer von Carossa und Rilke gro〓e Popularitat. Aber nach dem Kriegsende wurde Haga von intellektuellen Lesern vergessen oder sogar verachtet, wahrend die "Japanische Romantik" selbst wiederentdeckt und rehabilitiert worden ist. Im Mittelpunkt meiner Darstellung steht, was sich hinter dieser Vergessenheit versteckt. Nicht Hagas (fast komische) faschistische Behauptung, sondern sein falsches Selbstverstandnis, da〓 er ein kritischer Au〓enseiter sei, irritiert uns. Haga halt uns sozusagen den Narrenspiegel vor, in dem wir unsere Besessenheit sehen, da〓 wir als Intellektuelle gegenuber dem Establishment kritisch sein mussen, nicht affirmativ sein durfen. Haga konnte sich selbst mit Recht einen kampferischen Don Quichotte genannt haben.
著者
高田 里惠子
出版者
桃山学院大学総合研究所
雑誌
人間文化研究 = Journal of Humanities Research,St.Andrew's University (ISSN:21889031)
巻号頁・発行日
vol.16, pp.67-92, 2022-02-23

This article roughly outlines the life of Nosei Abe (1883-1966) - theauthor of numerous books, including two autobiographies - by quotingand reconstructing the discourses among others about him. Abe isalmost forgotten today, but as a philosopher, professor, Minister of Educationin the aftermath of the war, and educational advisor to CrownPrince, he was once famous as well as much admired and criticized.From people’s views on Nosei Abe emerges the characteristics of modernJapanese culture or political situation. First, I discuss how Abe is seen as having no academic achievementdespite publishing many books from Iwanami Shoten, a well-known academicpublisher. Abe was regarded as a dilettante who merely introducedwestern science and culture, or an essayist without philologicalresearch or genuine scholarship. From this perception of Abe, we cansee what is recognized as “academic” in humanities in modern Japan. The next notable thing is that Abe was accused of being a “conservativereactionary” by the younger generation of Japan during the ColdWar. However, Abe was one of the leading writers of Taishō-Culturalism,who advocated western individualism and liberalism in Japan in the early20th century. Abe described himself as a “liberal.” In fact, after Japan’sdefeat in the Second World War, Abe was also the chairman of the leftwingpeace organization headed by Iwanami Shoten. Meanwhile, Abe expressed his discomfort with the labor movementand admitted his aversion to the Soviet Union and the communist party.Some people criticized these contradictions in Abe and some fondly remembered his harmless “slovenliness” or “magnanimity.” One could saythat the mix of cultural liberalism and political conservatism in Abe is atypical example of modern Japanese intellectuals.
著者
高田 里惠子 Rieko TAKADA
雑誌
桃山学院大学人間科学 = HUMAN SCIENCES REVIEW, St. Andrew's University (ISSN:09170227)
巻号頁・発行日
no.6, pp.67-96, 1994-01-30

Man kritisiert oft den Opportunismus von Kenji Takahashi (1902~ ), der wahrend der Kriegszeit Ubersetzer und Kommentator der Blut-und-Boden-Literatur war und sich dann plotzlich in einen energischen Hesse- und Kastner- Forscher verwandelt hat. Aber Takahashis Identifikation mit dem Pazifisten Hesse oder dem Widerstandskampfer Kastner ist unreflektiert. In der vorliegenden Arbeit gilt meine Analyse indessen nicht seiner unverschamten >Verwandlung<, sondern seiner inneren Kontinuitat: Takahashi war seit seiner Gymnasiastenzeit ein Anhanger der deutschen Kultur und Bildung. Dabei ist bemerkenswert, da〓 er sich als Germanist immer darum bemuht hat, die deutsche >hohe< Literatur in Japan zu popularisieren, was eigentlich dem elitaren Wesen der deutschen Bildung widerspricht. Takahashi versuchte durch seine offentlichkeitswirksame Tatigkeit, ob als Nazi-Sympathisant oder als Hesse-Ubersetzer, die gesellschaftliche Funktion der japanischen Germanistik zu legitimieren, die sich in der 20er Jahren als rein universitare Disziplin etabliert und dabei allmahnlich Au〓enkontankte zur japanischen kulturellen Offentlichkeit verloren hatte. Im "Fall Kenji Takahashi" verkorpert sich der Gegensatz zwischen Popularisierung und Akademisierung der deutschen Literatur in Japan, der heute noch zu beobachten ist. Takahashi versteht sich (komischerweise!) als kritischer Intellektueller. Seinen Memoiren zufolge stellte er sich als Elite-Gymnasiast gegen die Erwartungen seines Vaters: statt als Jurist eine gute Karriere ins Auge zu fassen, studierte er Germanistik. Dieser gegen das Prinzip des modernen Japan revoltierende Antikarrierismus bedeutete fur ihn eine kritische Einstellung zum Establishment, das die Literatur einfach fur etwas Nutzloses halt. Takahashi hat die deutsche Kultur und Bildung als Gegenmittel gegen die unmenschliche Zivilisation sowie die moderne kapitalistische Gesellschaft hochgeschatzt. Seine falsche Selbstverstandnis verfuhrte ihn zur unkritischen Bewunderung der deutschen Kultur. Gerade Takahashis (subjektiv) ehrlicher Wille hat ihn opportunistisch gemacht. In diesem Sinne reprasentiert seine Komodie zugleich die Tragodie des modernen Japan.
著者
高田 里惠子
出版者
桃山学院大学総合研究所
雑誌
人間文化研究 = Journal of Humanities Research,St.Andrew's University (ISSN:21889031)
巻号頁・発行日
no.16, pp.67-92, 2022-02-23

This article roughly outlines the life of Nosei Abe (1883-1966) - theauthor of numerous books, including two autobiographies - by quotingand reconstructing the discourses among others about him. Abe isalmost forgotten today, but as a philosopher, professor, Minister of Educationin the aftermath of the war, and educational advisor to CrownPrince, he was once famous as well as much admired and criticized.From people's views on Nosei Abe emerges the characteristics of modernJapanese culture or political situation. First, I discuss how Abe is seen as having no academic achievementdespite publishing many books from Iwanami Shoten, a well-known academicpublisher. Abe was regarded as a dilettante who merely introducedwestern science and culture, or an essayist without philologicalresearch or genuine scholarship. From this perception of Abe, we cansee what is recognized as "academic" in humanities in modern Japan. The next notable thing is that Abe was accused of being a "conservativereactionary" by the younger generation of Japan during the ColdWar. However, Abe was one of the leading writers of Taishō-Culturalism,who advocated western individualism and liberalism in Japan in the early20th century. Abe described himself as a "liberal." In fact, after Japan'sdefeat in the Second World War, Abe was also the chairman of the leftwingpeace organization headed by Iwanami Shoten. Meanwhile, Abe expressed his discomfort with the labor movementand admitted his aversion to the Soviet Union and the communist party.Some people criticized these contradictions in Abe and some fondly remembered his harmless "slovenliness" or "magnanimity." One could saythat the mix of cultural liberalism and political conservatism in Abe is atypical example of modern Japanese intellectuals.
著者
高田 里惠子
出版者
桃山学院大学
雑誌
国際文化論集 (ISSN:09170219)
巻号頁・発行日
vol.10, pp.5-31, 1994-07-30

Kenji Takahashi (1902〜 ) gilt in der auβerwissenschaftlichen Offentlichkeit als ein Exponent der japanischen Germanistik. Seine rege publizistische Tatigkeit, besonders die als Kommentator der nazistischen Literatur, wurde aber in der fachinternen Welt oft kritisiert. Und auch Takahashi selber verstand sich als AuBenseiter seiner Disziplin. Fur Takahashi, der schon als Student personlichen Kontakt mit japanischen liberal gesinnten Literaten hatte, war der Akademismus der Kaiserlichen Universitat fremd. Daβ wahrer Akademismus und offentlichkeitswirksamer Habitus Gegensatze darstellen, ist lediglich ein gelaufiges Schema. Wichtig ist die Tatsache, daβ trotz dieser Gegensatze Takahashi und die Kaiserliche Universitat Tokio bei der Einfuhrung der nazistischen Kultur zusammenwirkten. In dem vorliegenden Aufsatz soll untersucht werden, wie und warum diese seltsame Kollaboration entstehen konnte. In der Nazi-Zeit sahen Takahashi und auch Kinji Kimura (Ordinarius am Germanistischen Seminar der Kaiserlichen Universitat Tokio) die Legitimation der japanischen Germanistik, die sich an der national-volkischen Germanistik des Dritten Reiches orientieren musse, extern begrundet, d. h. als Beitrag zur Bildung des japanischen Nationalismus. Sowohl Takahashis Liberalismus, als auch Kimuras Akademismus waren plotzlich nicht mehr vorhanden. Gerade ein solcher Legitimationsdruck bildet den Kern der Geschichte der japanischen Germanistik, was notwendigerweise in der Nazi-Zeit ans Licht kam. Die Philosophische Fakultat nahm in der Hierarchie der Kaiserlichen Universitat, deren Ziel in der moglichst schnellen Modernisierung Japans bestand, den untersten Platz ein. Gleichzeitig war die Philosophische Fakultat, besonders das Germanistische Seminar, weit entfernt von der zeitgenossischen literarischen Szene. Die moderne Literatur, die mehr oder weniger die einseitige Modernisierung scharf kritisierte, stand im Gegensatz zum Prinzip der Kaiserlichen Universitat. Die Philosophische Fakultat an der Kaiserlichen Universitat wurde also doppelt als Versager stigmatisiert. Hinzuzufugen ist hier, daβ die deutsche Sprache, ganz getrennt von der deutschen Literatur, bei der Verwestlichung des modernen Japan eine besondere Rolle spielen muβte. Deutschlehrer zu sein, hat damals die Zerrissenheit der japanischen Intellektuellen symbolisiert. Der Grund dafur, warum japanische Deutschlehrer (Germanisten) so unkritisch mit den Nationalsozialisten zusammenarbeiteten, kann in der unglucklichen Entstehungsgeschichte der japanischen Germanistk selbst gefunden werden.
著者
高田 里惠子 Rieko TAKADA
雑誌
桃山学院大学人間科学 = HUMAN SCIENCES REVIEW, St. Andrew's University (ISSN:09170227)
巻号頁・発行日
no.18, pp.117-151, 1999-12-20

Michio Takeyama (1903-1984) war einer der renommierten japanischen Germanisten. In der Kriegszeit musste er als Professor eines Elitegymnasiums traurige Nachrichten erhalten, dass seine zu Felde gezogenen Schuler gefallen waren. Gleich nach dem Kriegsende schrieb Takeyama zur Erinnerung an die Gefallenen einen Kriegsroman, der damals ein Bestseller wurde. Der vorliegende Aufsatz ist ein Versuch, aus Takeyamas Kriegsroman eine verborgene Struktur der japanischen hoheren Schule herauszulesen. In den drei〓iger Jahren wurden viele deutsche Kriegsgeschichten als Gegenwartsliteratur von japanischen Germanisten ubersetzt. Auch Takeyama ubersetzte 1936 Hans Carossas "Rumanisches Tagebuch" ins Japanische. Carossas Tagebuch im Kriege und "Kriegsbriefe gefallener Studenten" (ubers. 1938) wurden damals von japanischen Studenten viel gelesen und waren sehr beliebt. Die Opferbereitschaft und Tapferkeit der deutschen Bildungsburger machten auf die jungen Intellektuellen in Japan einen starken Eindruck. Takeyamas Kriegsroman ist ein Marchen, das keine Wirklichkeit des japanischen Militars darstellt, sondern das Ideal des in Japan rezipierten deutschen Kriegsromans nachahmt. In den meisten von den Intellektuellen geschriebenen japanischen Kriegsromanen, die allerdings erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs publiziert worden sind, entpuppt sich das kaiserliche Militar als etwas unmenschlich Grausames. Und tatsachlich herrschten im japanischen Militar Egoismus, Unterdruckung und Schmeichelei. Dort wurde besonders das Intellektuell-Geistige gehasst. Der Gegensatz zwischen dem Militar und der Geistwelt der hoheren Schulbildung war ein Merkmal des modernen Japans, das sich wahrscheinlich in westlichen Landern so nicht beobachten lasst. Auch Takeyamas Schuler mussten unter Grausamkeit und Ungerechtigkeit im japanischen Militar leiden, obwohl sie als junge Soldaten eigentlich fur das Vaterland opferbereit waren. Am japanischen Gymnasium, an dem damals nur mannliche Elitestudenten zugelassen waren, wurde auf die Opferbereitschaft und Freundschaft unter erwahlten Mannern gro〓er Wert gelegt. In diesem Sinne hatte das System der japanischen hoheren Schulbildung vor dem Kriegsende einen typischen Mannerbund-Charakter, den auch das idealisierte deutsche Militar in den Augen der Japaner zu haben schien. Die jungen Studenten glaubten noch an diese japanische (oder deutsche?) Mannlichkeit, um dann von der Wirklichkeit des Militars enttauscht zu werden. Ihre edle Mannlichkeit bewahrt sich erst in einer fiktiven Welt ihres Professors Takeyama.
著者
高田 里惠子 Rieko TAKADA
雑誌
国際文化論集 = INTERCULTURAL STUDIES (ISSN:09170219)
巻号頁・発行日
no.2, pp.1-26, 1990-08-30

Wahrend es schon bekannt ist, daβ das Dritte Reich die Faszination des Kitsches benutzte, um die Massen zu manipulieren und zu mobilisieren, sind wir uns heute oft der Tatsache nicht so sehr bewuβt, daβ viele (besonders pornographische) Bucher und Filme Bilder des Nazismus verkitschen und zugleich kommerzialisieren, und zwar in der Pose des den Faschismus verurteilenden Kritikers, der stets ohne Selbstreflexion als Anklager auftritt. Mir scheint dieses kitschige Nazi-Image in den gegenwartigen literarischen und filmischen Werken, das uns insgeheim faszinieren konnte, auβerst gefahrlich zu sein. In der vorliegenden Arbeit gilt meine Analyse zuerst den eingefahrenen kitschigen Nazismus-Diskursen, die uns zur psychologischen Einfuhlung fuhren und eine sentimentale Identifikation mit den Opfern (sogar manchmal mit den Tatern) ermoglichen, statt "Hitler in uns" zu evozieren. Aufgrund dierser Analyse beschaftige ich mich dann mit dem Problem, wie man die Verfuhrungskraft des Kitsches uberwinden kann, indem ich vor allem die kunstlerischen Verfahrensweisen von H. J. Syberberg, Elfriede Jelinek und Thomas Bernhard untersuche. Syberberg, der einst die kitschige Machart des amerikanischen Spielfilms Holocaust kritisiert hat, fuhrt uns in Hitler, ein Film aus Deutschland eine neue Moglichkeit vor, dem Kitsch zu entkommen: das bewuβte Zitieren aus der Welt des Kitsches, die Syberberg vorfand. Diese Methode ist freilich nicht neu. Schon Surrealisten oder Popart-Kunstler hatten gezeigt, daβ gewollter oder simulierter Kitsch paradoxerweise nicht mehr kitschig wirkt. Verfremdung durch bewuβten Kitsch oder ironische Simulationeine solche Technik verwenden z. β. auch Jelinek in ihrem Stu ck Burgtheater und Bernhard in Vor dem Ruhestand. Hier treten die Nazi-Elite order-Anhanger entdamonisiert, banalisiert und entpsychologisiert auf, und darin zeigt sich der deutliche Unterschied von anderen Dramen, die Nazismus "todernst" darstellen: Walsers Der schwarze Schwan, Zuckmayers Des Teufels General, Kipphardts Bruder Eichmann, Hochhuts Der Stellvertreter usw. Es laβt sich zwar leicht erkennen, daβ die Technik der Verfremdung oder des Lacherlichmachens von Brecht herkommt; man kann Jelineks und Bernhards Darstellungsweise sozusagen postmodern nennen. Aber ich sehe besonders in Horvath, der wahrscheinlich als erster die Verwandtschaft von Nazismus und Kitsch erfaβt hat, den Vorlaufer dieser Strategie: das ironische Zitieren der Feinde als Waffe.