- 著者
-
三輪 佳見
- 出版者
- 日本スポーツ運動学会
- 雑誌
- スポーツ運動学研究 (ISSN:24345636)
- 巻号頁・発行日
- vol.19, pp.13-28, 2006 (Released:2020-05-11)
- 参考文献数
- 15
Für Kinder ist es schwierig, das obere Zuspiel im Volleyball zu erlernen. Beim oberen Zuspiel wird der Ball mit den körbchenähnlich geformten Händen, vorwiegend mit den zwei ersten Gliedern von Zeige- und Mittelfingern sowie den Daumen, kurz und federnd kontaktiert („Pritschen”) (Stiuehler u.a. 1988).
Wir haben die Bewegungsformen von 24 Kindern (Mädchen und Jungen im 10. /II. Lebensjahr), die das obere Zuspiel ausgeführt haben, beobachtet und Videoaufnahmen davon gemacht. Keines des Kindes hat einen steil zugeworfenen Ball gepritscht, sondern mit beiden Handtellern geschlagen. In der Vorbereitungsphase wurden die Arme dabei parallel gehalten, im Ellbogen gebeugt und vor und nach oben geführt. Die Armbewegungen beim Schlagen des Balls waren nur Extensionen im Ellbogengelenk, fast ohne Umsatz des oberen Armes.
Diese Bewegungsformen entsprechen den Bewegungen des Werfens, Fangens und Schlagens im Vorschulalter. Ein Kleinkind wirft und fängt einen größeren Ball, z.B. Gymnastikball, mit beiden Händen, dabei werden die Arme parallel gehalten. Es schlägt einen leichten Ball, z.B. Luftballon, mit seinem Handteller.
Kinder überlegen nicht, wie Einzelheiten einer Bewegung auszuführen sind. Ausfühliche Bewegungsanweisungen und weitschweifige technische Erklärungen sind im Allgemeinen nicht erforderlich und mitunter sogar unzweckmäßig (Meinel 1960). Wir haben jedem Kind die Aufgabe gestellt, einen steil zugeworfenen Ball mit den körbchenähnlich geformten Händen zu fangen. Trotzdem die Kinder die Körbchenhaltung als Vorbereitung des Fangens geübt hatten, wurden die Arme dem fliegenden Ball entgegengestreckt, die Handteller dem Balldurchmesser entsprechend zueinander gestellt und der Ball mit einer Zangenhaltung gegriffen. Damit die Kinder die für Kleinkinder typischen Bewegungen korrigieren und eine neue Bewegungsweise des oberen Zuspiels generieren, haben wir sie bei den Bewegungsausführungen nicht verbal angewiesen, sondern einige Geräte und Gegenstände bei den Vorübungen benutzt.
Dafür sollen zwei Beispiele der Vorübungen angeführt werden.
1 . Das Fangen eines steil zugeworfenen Balls. Dabei benutzen die Kinder zunächst ein echtes Körbchen, um den Ball über der Stirn zu fangen und bilden dann ein Körbchen mit den Händen, wobei die Daumen und Zeigefinger ein offenes Dreieck bilden.
2. Das Dribbling mit beiden Händen. Die Kinder stehen auf einem erhöhten Gerät, z.B. dem größeren Kasten, damit sie den Ball nach unten in Richtung Boden kraftvoll und aktiv drücken können.
Durch die erste Übung hat jedes Kina ohne verbale Bewegungsanweisung erlernen können, unter den von oben fallenden Ball zu gehen und ihn über der Stirn mit dem „Körbchen" zu fangen, wobei die beiden Arme nicht parallel gehalten wurden. Bei der anschließenden Übung ist die geeignete Bewegungsweise der Arme von den Kindern ausgeführt worden: Die körbchenähnlich geformten Hände sind dem vom Boden zurückprallenden Ball entgegengegangen, haben die aufwärtsgerichtete Ballbewegung elastisch abgebremst und den Ball wieder auf den Boden gedrückt. Durch diese Vorübungen konnte jedes Kind auch beim oberen Zuspiel den Ball mit den körbchenähnlich geformten Händen pritschen, ohne dass es seine Arme parallel gehalten und den Ball mit seinen Handtellern geschlagen hat.