- 著者
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             山根 千明
             
          
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美学 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.70, no.1, pp.61-72, 2019 (Released:2021-05-08)
        Ludwig  Hirschfeld-Mack  (1893-1965)  entwarf  als  Student  am  Bauhaus  Weimar
einen  Farbkreisel,  den  Optischen  Farbenmischer,  eines  der  berühmtesten  Werke
des Bauhauses, das auch kommerziell erfolgreich war, wobei aber noch immer nicht
klar  ist,  auf  welchen  Wegen  der  Farbkreisel  entstand.  Die  Bezeichnung  weist  auf
das  Ziel  hin,  die  optische  Farbenmischung  zu  beobachten.  Der  von  Hand  gedrehter
Farbenkreisel  ist  ein  traditionelles  Instrument  in  der  Naturwissenschaft,  der  auf
physikalischen Experimenten von Newton und auf der Erfindung von Musschenbroek
beruht,  physiologisch-optisch  von  Helmholtz  klassifiziert  und  später  von  der
Experimentalpsychologie  übernommen  wurde.  Der  Zweck  dieses  Werkes  war  es,
aufgrund  der  experimental-psychologischen  Mischungsexperimente  die  Gültigkeit
des  Farbenkreises  von  Goethe  und  seinen  Nachfolgern  zu  beweisen,  deren  Ziel  es
ist, die Mischungsverhältnisse der Komplementärfarben berechnen zu können. Aber
Hirschfeld-Mack hat eine Veränderung der Anordnungen vorgenommen, die sein Lehrer
Adolf Hölzel anläßlich der Argumentation empfohlen hatte, und kam dabei in seinen
Aufzeichnungen der Ergebnisse der verschiedenen Mischungsverhältnisse immer zu der
Feststellung : “Es ergibt Grau”. Dabei wird klar, dass dieses Instrument ein konkretes
Medium  war,  um  die  Möglichkeit  einer  wissenschaftlich  basierten  Beweisführung
der Farbenlehre Goethes zu schaffen, die in den damaligen Versuchen im Bereich der
experimentellen Psychologie aufgegriffen worden war, und um die Diskussion darüber
zu beleben.