- 著者
-
松本 直樹
- 出版者
- 西田哲学会
- 雑誌
- 西田哲学会年報 (ISSN:21881995)
- 巻号頁・発行日
- vol.16, pp.58-77, 2020 (Released:2020-08-10)
Im vorliegenden Aufsatz vergleiche ich, unter Berufung auf die
Gedanken Martin Heideggers, die Überlegungen von Nishida Kitarō und
Kuki Shūzō zum Wesen des ewigen Jetzt.
Kuki bezeichnet die phänomenologische, von Heidegger als Zeitlichkeit
explizierte Struktur der gewöhnlichen Zeit als horizontale Ekstase. Davon
unterscheidet er die vertikale Ekstase, auf deren Grundlage seine eigene
metaphysische Idee der kreisförmigen, wiederkehrenden Zeit erst denkbar
wird und die es uns ermöglicht, unser eigenes, zufälliges und einmaliges
Leben in seiner ewigen Bedeutsamkeit ernsthaft zu erfassen.
Diese Auffassung hat offensichtliche Parallelen zu Nishidas Idee der
Selbstbestimmung des ewigen Jetzt als absolutes Nichts: Dort meint
dieser Begriff nämlich, dass nur in einer “vertikalen” Selbstbestimmung
das zufällige und einmalige Einzelne erkannt werde, das über jegliches
Allgemeine hinausgehe. Dieses vertikale Moment der Zeitlichkeit ist aber
auch für Heideggers Zeitlehre wesentlich, der zufolge das Dasein erst dann
im eigentlichen Sinne, nämlich als eigentlich vereinzeltes, existiert, wenn es
seinem eigenen Nichts, d. h. seinem Tod, gegenübersteht.
Nishida und Heidegger erkennen in der vertikalen Richtung der Ekstase
das Phänomen des Nichts, in dem die horizontale Ekstase der Zeitlichkeit
insgesamt verschwindet und aus dem heraus sie erneut entsteht. In diesem
Prozess erweist sich ihre Unumkehrbarkeit. Dagegen hält Kuki die vertikale
Ekstase gerade für den Grund der Umkehrbarkeit der Zeit. In der folgenden
Diskussion versuche ich zu zeigen, dass Kukis divergierende Deutung darin
begründet ist, dass seine metaphysische Zeitlehre zum ästhetischen Genuss
und zur “Ideation” der Zufälligkeit und Einmaligkeit des eigentlichen
Einzelnen tendiert.