- 著者
-
前田 富士男
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美學 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.34, no.1, pp.24-38, 1983-06-30
Es ist wohl die wiederholt aufgegriffene Behauptung, dass der Eigenwert der Farbe in der Malerei seit dem spateren 19. Jahrhundert, seit der Befreiung der Farbe, eine zunehmende Rolle gespielt hat. Wenn man aber uber die grundlegende Funktion der Farbe bei der Entstehung des gegenstandslosen Bildraums denkt, so muss man feststellen, dass das Farbproblem in der modernen Malerei immer noch offen bleibt. Einen bedeutenden Beitrag zur Losung dieses Problems liefert die Darlegung der Charakteristiken der Farbenlehre Paul Klees : Farbenkugel als dynamische Ordnung und Farben als materielles Mittel. Kleesche Farbenkugel, in der sich die Grauachse zwischen den Polen Weiss und Schwarz spannt, kann auf keinen Fall als statisches Ordnungsmodell, sondern als Analogon der Erdkugel, auf der sich ein Kunstler um freie Bewegungsmoglichkeiten bemuht, angesehen werden. In dieser Hinsicht wird der den modernen Malern eigene Gesichtspunkt der immanenten Harmoniegesetze der Farben aufgegeben, und neue Phase des Bildraums, d.h. Spielraum des Schaffens, erschliesst sich unmittelbar durch die Farbengebung als solche dem Anschauenden. Klee hat auf der anderen Seite die Farbe als materiellen Trager der Bildwelt begriffen. Fur ihn ist die Gestaltung nicht anders als ein Prozess, den materiellen Charakter des Malgrunds zu uberwinden ; aber dieser Prozess bedeutet nicht den des idealistischen Schaffens, das auf die Durchsichtigkeit des Mittels zielt. Der Schaffensprozess als Belebung des Mittels, der in der Spannung der Wirklichkeit-Unwirklichkeit von Farben besteht, verleiht dem gestalteten Bild die eigentumliche Zeitstruktur.