- 著者
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舟場 保之
- 出版者
- 日本哲学会
- 雑誌
- 哲学 (ISSN:03873358)
- 巻号頁・発行日
- vol.2007, no.58, pp.61-78,19, 2007-04-01 (Released:2009-07-23)
In ihrem Buch Gender Trouble (deutsch: "Das Unbehagen der Geschlechter", 1990) halt es Judith Butler fur wichtig, dass Menschen >glucklich in Trouble geraten<, damit die geltenden Gesetze umfassend in Frage gestellt, unter Umstanden ungultig gemacht und verbessert werden. Aber wie ist das moglich? Wie kann die Kritik an der sozialen Situation als Kritik anerkannt werden und zur Verbesserung der Gesellschaft fuhren? Zu die-sem Ziel passt die Behauptung der sogenannten >identity politics< nicht, weil immer auf die bestimmte >identity< als ihr Argument rekurriert wird. Uber die Einwande konnen nur diejenigen zum Einverstandnis kommen, die auch Uber die betreffende >identity, verfugen; d. h. jene, die eine andere >identity< haben, erkennen die Kritik nicht als Kritik an. Dabei spielt auch der Begriff >positionality< keine Rolle, obwohl er eigentlich die Fehler der >identity politics< uberwinden soll.In seinem Aufsatz Was ist Aufklarung? (1784) misst Immanuel Kant dem offentlichen Vernunftgebrauch großen Wert bei. Dutch den offentlichen Gebrauch der Vernunft kon-nen auf Grund des Universalen die geltenden Gesetze einer kritischen Betrachtung ausge-setzt weden. Die Charakteristik der Kritik liegt darin, dass sie mit dem >performativen Widerspruch< einhergeht. Der >performative Widerspruch< soll als Widerspruch aufgelost werden, was gleichzeitig bedeutet, dass die Gesetze korrigiert werden mussen. Auf these Weise konnten die Menschen glucklich in Trouble sein. Und so konnte Gender auch philosophisch diskutiert werden.