- 著者
-
小田部 胤久
- 出版者
- 美学会
- 雑誌
- 美學 (ISSN:05200962)
- 巻号頁・発行日
- vol.57, no.1, pp.15-27, 2006-06-30
Die sich ihrer Modernitat bewussten Fruhromantiker, vor allem Fr. Schlegel, haben Fragmente mit Absicht verwendet, wie es sich aus einem Fragment von Fr. Schlegel ergibt: "Viele Werke der Alten sind Fragmente geworden. Viele Werke der Neuern sind es gleich bei der Entstehung." Im vorliegenden Aufsatz versucht der Verfasser nicht, das Fragment als eine literarische Gattung zu behandeln, sondern es geht darum, zu zeigen, dass der Geist des Fragments dem Gedanken Schlegels zugrunde liegt. Im Studium-Aufsatz von 1795 stellt Schlegel die vollendete Schonheit der alten Kunstwerke dem Fragmentarischen der modemen Kunstwerke gegeniiber. Ab 1797 leugnet er einen solchen Dualismus. Schlegels neue Auffassung des Fragments lasst sich in seiner Behauptung erkennen, dass das "Reifste und Vollendetste" "Bruchstucke von Bruchstucken" seien. Fragmente konnen "vollendet" sein, sofern sie "Winke und Andeutungen" sind. In diesem Sinne sind Fragmente Projekten gleichgesetzt. Und Fragmente als Winke und Andeutungen mussen mit der sie erganzenden bzw. verwirklichenden "Kritik", die selbst nicht anders als fragmentarisch sein kann, verbunden werden. Aufgrund einer solchen Erganzung vermitteln die Fragmente das Einzelne mit dem Ganzen, das Endliche mit dem Unendlichen, die Wirklichkeit mit der Moglichkeit und die Gegenwart mit der Zukunft.