著者
髙田 梓
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.162, pp.214-228, 2021 (Released:2022-03-25)

Christian Krachts Reisebericht über Asien Der gelbe Bleistift entstand aus seinen Reisekolumnen, die von 1999 bis 2000 in der Welt am Sonntag erschienen. In insgesamt 14 Fortsetzungen berichtete er über seine Aufenthalte in Thailand, Kambodscha, Laos, Burma [sic] , Singapur, Vietnam, Japan und auf kleinen Inseln im Südpazifik. Das Buch Der gelbe Bleistift besteht aus eben diesen Kolumnen, erweitert um seine bisherigen Reiseberichte über Aserbaidschan, Pakistan, Sri Lanka, Hong Kong und Indonesien. Auffallend ist, dass Kracht dabei viele Filmtitel in seinen Texten verwendet und damit zeigt, wie oft Filme im 20. Jahrhundert Asien thematisieren und orientalistisch darstellen. Angesichts dieses angewandten Orientalismus erzählt Krachts Reisebericht nun satirisch, wie anders das reale Asien als das in den Filmen ist, und wie diese Filme nun für den Tourismus kommerzialisiert werden. Der gelbe Bleistift zeigt einerseits das hochkapitalistisch kommerzialisierte globale Zeitalter der 1990er Jahre, aber andererseits kritisiert er auch den immer noch in Asien zu erkennenden Eurozentrismus. Wie Kracht sich früher als Journalist in seinen Auslandsreportagen oft mit sozialen Themen auseinandersetzte, fokussieren sich auch seine Reiseberichte in Der gelbe Bleistift auf soziale Probleme in Asien. Er richtet den Blick besonders auf ein mit der globalen Kommerzialisierung entstandenes wirtschaftliches Gefälle, das man mit dem ehemaligen Kolonialismus vergleichen kann. Diese ernsten und bedeutsamen Themen werden jedoch durch Krachts snobistischen Reisestil camoufliert, welcher von Luxushotels und seinem Widerwillen, sich dem asiatischen Lebensstil anzupassen, charakterisiert wird. Dass Kracht ausgerechnet „gelb“ als Farbe des Bleistiftes im Titel verwendet, kann zwar als provokativ, mit dem Rassismus assoziiert gesehen werden, noch vielmehr jedoch als Krachts ironischer Ansatz, den Rassismus gegenüber Asiaten anzuprangern. Diese ironische Methode ist auch in seinen Romanen zu sehen. In seinen beiden Romanen, Imperium und Die Toten, deren Schauplätze in Asien und zwar in einer deutschen Kolonie von Neuginea und in Japan in den 1930er Jahren liegen, ist hervorzuheben, dass der Autor Asien sehr orientalistisch darstellt. So beschreibt das erste Kapitel in Die Toten die Aufnahme einer Filmszene, in der ein Offizier Harakiri begeht, das Ritual des Selbstmordes japanischer Krieger, und Imperium betont die ehemaligen kolonialen Beziehungen zwischen Europa und Asien. Diese orientalistischen Darstellungsmuster erscheinen auch als ironische Karikatur, mit der Kracht den Orientalismus kritisiert. (View PDF for the rest of the abstract.)
著者
稲葉 瑛志
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.156, pp.155-173, 2018 (Released:2019-03-31)

Giorgio Agambens Stasis zufolge ist der Bürgerkrieg nicht einfach ein Krieg innerhalb einer Wirtschafts­gemeinschaft (Oikos), noch lediglich unpolitische Wirren. Vielmehr ist er der Politik dadurch elementar immanent, dass das Private plötzlich politisch wird und sich der öffentliche Raum im Gegenzug entpolitisiert, so dass sich in jedem Menschen der Grad des „Politischen“ zwingend offenbart. Deshalb kann niemand eine neutrale Stellung einnehmen und muss selbst die „Freunde“ von den „Feinden“ unterscheiden. Für Agamben ist der Bürgerkrieg seit der Antike demnach eine „Schwelle der Politisierung“ in Extremsituationen. In einem Staat wie der Weimarer Republik, die ihre Legitimität zu verlieren drohte, beschleunigte er den Prozess der Politisierung des Unpolitischen und wirkte als ein Anlass, das gesamte „Politische“ zu rekonstruieren. In seiner Abhandlung »Nationalismus« und Nationalismus (1929) bezeich­nete Ernst Jünger (1895–1998) sich und die revolutionären Nationalisten als „Söhne von Kriegen und Bürgerkriegen“, also nicht nur des Ersten Weltkriegs, sondern auch der folgenden Unruhen in den 20er Jahren. Seine Auffassung der Zwischenkriegszeit basiert auf einer speziellen historischen Auffassung, die unter den radikalen Nationalisten weit verbreitet war. In der historischen Forschung zu den paramilitärischen Organisationen dieser Zeit wird diese Auffassung ausführlich behandelt. Zum Beispiel deutet D. Blasius die Weimarer Republik in seinem Buch Weimars Ende als eine Nachkriegs­gesellschaft, die von Anbeginn mit dem „Bürgerkrieg“ konfrontiert war. Die andauernde Konfrontation mit Gewalt und kriegsähnlichen Zuständen erzeugte die politische Atmosphäre eines latenten Bürgerkriegs. Diese Krise prägte das Bewusstsein der Staatsbürger, indem sie Kriegsängste schürte, und förderte den Abbau der jungen demokratischen Republik. Die Zeitge­nossen sahen in den paramilitärischen Aufmärschen und Straßenkämpfen Indikatoren dafür, dass man sich schon in einem „Bürgerkrieg“ befinde. Nach H. W. Koch waren es gerade junge Menschen mit einer „nationalrevo­lutionären Haltung“, die diese Ängste schürten. Im gleichen Jahr wie »Nationalismus« und Nationalismus erschien Das Abenteuerliche Herz. Erste Fassung. Aufzeichnungen bei Tag und Nacht (1929). Das Buch ist eine Zusammenstellung von Prosastücken, essayis­tischen Betrachtungen, autobiographischen Episoden und Traumbeschrei­bungen. Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre haben allerdings deutlich gemacht, dass man die Texte nicht als einen Bruch mit der voran­gegangenen politischen Publizistik Jüngers verstehen darf und dass Jünger ihre Ästhetik sogar in den Dienst eines erhofften radikalen politischen Umsturzes stellen wollte. (View PDF for the rest of the abstract.)
著者
伊藤 白
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.160, pp.93-108, 2020 (Released:2021-06-04)

Bibliotheken im Allgemein haben bei der Bildung einer „Öffentlichkeit“ im Sinne Habermas ’ wichtige Funktionen, indem sie nicht nur mit ihrem Bestand die Lektüre aller Teile der Gesellschaft fördern, sondern auch Bücher empfehlen, die Bibliothekare für lesenswert halten. So regte z. B. Gotthold Ephraim Lessing, der Dichter und Denker der Aufklärung und Anwalt religiöser Toleranz, eine öffentliche Diskussion gegen orthdoxe Theologie an, indem er als Leiter der Herzog August Bibliothek (HAB) in Wolfenbüttel einen kosmopolitischen und religiös liberalen Bestand bildete und in der Zeitschrift dieser Bibliothek einen antiorthodoxen Aufsatz des aufklärerischen Philosophen Hermann Sammuel Reimarus mit dem Titel „Fragmente eines Ungenannten“ veröffentlichte. In der Zeit des Nationalsozialismus jedoch wurden die Bibliotheken in Deutschland gleichgeschaltet: Die beiden Berufsverbände der Bibliothekare, nämlich der wissenschaftliche Verein der Deutschen Bibliothekare (VDB) und der öffentliche Verband Deutscher Volksbibliothekare (VDV) , wurden in die Reichsschrifttumskammer des NS-Regimes eingegliedert und Bücher, die auf der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ standen, wurden sekretiert. Welche Rolle konnte dann eine Institution wie die „Lessing-Bibliothek“ während des Nationalsozialismus einnehmen oder auch nicht einnehmen, um eine alternative, tolerantere Öffentlichkeit zu erzeugen? Prof. Dr. Wilhelm Herse, der Direktor der HAB in der NS-Zeit, war einerseits der NSDAP „durchaus wohl gesonnen“. Andererseits sei jedoch „von irgendwelchen das damals übliche Maß überschreitenden politischen Aktionen in der Bibliothek“ nichts bekannt. Es sind sogar zwei Fälle bekannt, die wenigstens scheinbar gegen das NS-Regime wirkten: Ca. 600 alte Drucke in hebräischer Sprache entzog Herse dem nationalsozialistischen Zugriff, indem er ihre Existenz verschwieg. Und er berichtete, dass die in der Bibliothek vorhandene marxistische Literatur „nicht umfangreich“ sei, was den Tatsachen nicht entsprach. Inwieweit sein Verhalten als eine Art Widerstand oder Widerspenstigkeit zu betrachten ist, entzieht sich der Nachprüfbarkeit. Während die bisherige Forschung darin keinen politisch motivierten Widerstandsakt sieht, könnte man daraus wenigstens eine leise Dissonanz zwischen dem NS-Regime und der Bibliothek unter Leitung von Herse heraushören. Um diese Hypothese zu klären, sollen hier Herses wissenschaftliche Arbeiten analysiert werden. In seinen sieben Essays über Lessing, die im Lessing-Jahr 1929 und kurz danach geschrieben wurden, erwähnt Herse die Freundschaft zwischen Lessing und Mendelssohn objektiv, schätzt Nathan den Weisen hoch ein und argumentiert sogar gegen das damals oft propagierte Lessing-Bild als Befreier vom französischen Einfluss; er behauptet vielmehr, dass Lessing den französischen Aufklärer Voltaire für „recht gut!“ hielt. In seinen in der NS-Zeit veröffentlichten nationalistisch gesinnten Reden und Essays erwies er sich dagegen zwar als dem Nationalsozialismus „durchaus wohl gesonnen“: In einer Rede über Friedrich Schiller zitierte er dessen Ausspruch „göttlich muss eine Lehre sein, für die so freudig gestorben werden kann“; in einem Essay über Wilhelm Raabe begrüßte er mit dem Zitat „Deutschland, großes Vaterland“ aus Der Chronik der Sperlingsgasse den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich, und in einem Artikel „Was ist des Deutschen Vaterland?“ schätzte er sogar die „Rückkehr“ des Sudetenlands ins Deutsche Reich positiv ein. Nach dem Krieg dann schreibt Herse wieder einen Essay über Lessing, in dem er Lessings Liebe zur englischen Literatur schildert. (View PDF for the rest of the abstract.)
著者
竹峰 義和
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.160, pp.125-140, 2020 (Released:2021-06-04)

Alexander Kluge wurde 1989 mit dem Lessing-Preis ausgezeichnet und hielt am 25. September des folgenden Jahres in Hamburg anlässlich der Preisverleihung eine Rede mit dem Titel Augenblick tragisch-glücklicher Wiedererkennung. Diese Rede ist trotz ihrer Kürze insbesondere im Kontext der ‚literarischen Öffentlichkeitʻ bemerkenswert. Denn, wie der Titel ihres ersten Teils, „Warum die Öffentlichkeit ein um keinen Preis der Welt verkäufliches Gemeingut ist (Gemeingut = persönliches Eigentum eines jeden von uns)“ deutlich zeigt, geht es darin um die „Öffentlichkeit“. Dieses ist zudem auch das Thema seines mit dem Co-Autor Oskar Negt zusammen verfassten theoretischen Hauptwerks Öffentlichkeit und Erfahrung (1972) ist. Kluges Lessing-Rede lässt sich also als ein Versuch betrachten, sich mit der Problematik der „Öffentlichkeit“ nach 18 Jahren erneut auseinanderzusetzen. Nicht zu übersehen ist, dass Kluge dabei Hannah Arendts Rede zum Lessing-Preis, Von der Menschlichkeit in finsteren Zeiten (1959), wiederholt erwähnt, um die Zusammenhänge zwischen der „Öffentlichkeit“/ „Intimität“ und dem „Poetischen“ zu reflektieren. In Öffentlichkeit und Erfahrung wies Kluge als Gegenargument zu Habermasʼ Strukturwandel der Öffentlichkeit (1962) darauf hin, dass sich die „bürgerliche Öffentlichkeit“ auf den „Ausgrenzungsmechanismus zwischen öffentlich und privat“ gründet, und forderte die Neuorganisierung einer „proletarischen Öffentlichkeit“, um den systematisch blockierten „Horizont der gesellschaftlichen Erfahrung“ wiederherzustellen. Dagegen fasst Kluge in seiner Lessing-Rede die „Öffentlichkeit“ als einen durch interaktive Kommunikation gebildeten sozialen Raum, was scheinbar ganz im Einklang mit dem habermasschen Standpunkt steht. Wie Kluge aber anhand des Beispiels der Demokratisierungsbewegung in der DDR hervorhebt, geht es hier vor allem um die „Schwäche der Öffentlichkeit“, die auf zwei Faktoren zurückgeführt wird: Auf der einen Seite fehlt es der „Öffentlichkeit“ im allgemeinen an der „Stärke“, die die zu den „Intimbereichen“ gehörenden „Gefühle“ wie Liebe besitzen können. Auf der anderen Seite wird der Bereich der Produktionsarbeit, der den „zweite[n] große[n] Block der lebendigen Erfahrung“ bildet, im Grunde „privat verfaßt“. Man kann hier vermuten, dass dieses Argument implizit auf Arendts The Human Condition (1958), insbesondere ihre Unterscheidung zwischen dem „Raum des Öffentlichen“ und dem „Bereich des Privaten“ zurückgeht. Während Arendt aber immer den sich die antik-griechische Polis zum Vorbild nehmenden „Raum des Öffentlichen“ bevorzugt und zwischen den beiden Bereichen keine Vermittlungsmöglichkeit sieht, findet Kluge in den „eher schwächer betrachteten Gefühle[n]“ eine entscheidende Funktion, die unentbehrliche Basis der „Öffentlichkeit“ herauszubilden. Nach Kluge soll jede „Öffentlichkeit“ eigentlich von „den privaten Bereichen“ abhängig sein, denn, „für die Erzeugung der öffentlichen Werkzeuge, der Filme, der Bücher und der Diskurse […] ist immer wieder die Rückbeziehung auf die Subjektivität und die Intimität erforderlich“. Dafür sollen die einzelnen Menschen zuerst wie „Schnecken“ in ihre subjektive Innenwelt versinken oder auf der Grundlage von Liebe oder Vertrauen affektive Beziehungen herstellen. Aufgefordert wird also dazu, zwischen der „Öffentlichkeit“ und der „Intimität“ freie Übergänge zu schaffen und damit beide Bereiche dialektisch zu verbinden (View PDF for the rest of the abstract.)
著者
清水 誠
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.150, pp.1-11, 2015-03-25 (Released:2018-03-31)
著者
高本 教之
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文學 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
no.101, pp.98-108, 1998-10-15

Das Ziel dieser Abhandlung ist es, "Prinzessin Brambilla" von E.T.A.Hoffmann, die meistens als eine theoretische Erzahlung behandelt wurde, als einen ganzen, vollkommenen Text zu lesen und damit die Problematik dieses Capriccios als Erzahlkunst zu beschreiben. Fur den komplexen Aufbau dieses Werks haben die vorligenden Forschungen verschiedene Ordnungsversuche vorgeschlagen: wie "funfErzahlwelten"(Strohschneider-Kohrs)oder "dreiunterschiedliche Handlungsstrange"(Wolfgang Nehring). Indessen, denke ich, gibt es ein Thema in diesem Text, das die Vielschichtigkeit des Textes nicht verneint und diese zugleich durchdringt. Das ist das Thema des Dualismus(Duplizitat). Auch in den fruheren Werken Hoffmanns bildet der Dualismus das wichtigste Thema. Es ist der Dualismus von Innenwelt und AuBenwelt, der von den Helden(Subjekt)als Zwiespalt des Objektbildes(des Ichs auch als Objekts)erlebt wird(Der Sandmann od.Die Jesuiterkirche in G.), und der auf die Duplizitat der erzahlten Welten zuruckgefuhrt wird(Der goldne Topf). Die bekannte Idee der "Weltseele", die einen groBen EinfluB auf die philosophische Theorie und die Kunstauffassung der Fruhromantik ausubt, ist hier in Hoffmanns fruhe Werken-Wie man erkennen kann-an dem wirklichen Korper-Problem durch die Praxis des Erzahlens in Frage gestellt. In Hinsicht auf diese Zuge wird "Prinzessin Brambilla" mit einem Labor verglichen, in dem die Losung des fruheren Problems nachzuprufen versucht wird. Der Autor nimmt hier die Gattung des Capriccios explizit auf, um das Problem(Eingeschranktheit)der Erzahlkunst aufzuheben, und setzt anstelle des auBeren, wirklichen Korpers(der Hauptfiguren)die Masken(Karnevalskostum)fest, um die Figuren von dem Problem der Korperentfremdung zu befreien. Die Maske und das Kostum verhullen nicht das eigentliche Ich, sondern bilden ein Moment, in dem das Innere des Ichs sich in der AuBenwelt enthullen und reprasentieren kann. Und der Zug des Erzahlens lauft nicht wie im Marchen(Der goldne Topf oder Meister Floh), sondern folgendermaBen: Innenwelt←Ich→AuBenwelt → → → 0←[{(Giglio→Chiapperi)1→Giglio}2→Chiapperi]3→Gigllio 4 Der Handlungsverlauf und das Ziel der Erzahlung richten sich nicht nach der Innenwelt(→0 Punkt): das marchenhafte Urdar-Land in der Binnenerzahlung, das vom Innern Giglios getraumt wird, ist nicht als die endgultige, ideale Welt dargestellt, auf die Giglio zielen sollte. Sondern das Erzahlen verlauft nur in der AuBenwelt(wie 1→2→3f.), als ob das Auftreten der Innenwelt nur in der AuBenwelt moglich ware. Und dieser Zug muB mit den immer zunehmenden Klammern gezeigt werden, weil er keine bloBe Verwechslung, sondern der gegenwartige Auftritt den vorangegangenen Auftritt wie ein Traumbild relativiert und vernichtet(wie 1←2, 2←3, 3←4). AuBerdem bedeutet das Zeichen(→)das Verb "werden" oder "sein" und somit ist 2 das Pradikat von 1(Subjekt)usw. In dem Handlungsverlauf werden die Szenen alle von dem Formieren des sich stets erneuernden Pradikats dargestellt. Es ist nichts anderes als die freie Bewegung der Ironie, die solchen Zug im Erzahlwerke ermoglicht. Und gerade das Capriccio malt die Bewegung der Ironie. Der Autor versucht nicht nur, mit der subjektiven Ironie sich uber den Zwiespalt zwischen Ideal(Inneres)und Wirklichkeit(AuBen)zu erheben, sondern auch, selber die Form der Ironie in ein Werk zu verwandeln, und die Hoffmannschen und romantischen Probleme dadurch aufzuheben und diese zugleich in die erzahlte Welt zu befreien. Diesen Zug malt das Capriccio nach der Art Hoffmanns, das oft gern "schizophrenisch" genannt wird. In diesem Versuchsraum, der dem Leser "den Kopf schwindlicht" macht, kann er auch den Keim der aktuellen Probleme der Erzahlkunst sehen.
著者
宮内 伸子
出版者
日本独文学会
雑誌
日本独文学会研究叢書
巻号頁・発行日
no.85, pp.77-94, 2012-10

筆者は数年前から、日本語で書かれた文学作品を、そのドイツ語訳と対照させるという作業に取り組んでいる。日独両言語の発想や好まれる表現のちがいの確認を目的として始めたことであったが、この作業を通して、よく知っているつもりの日本語の作品が新しい姿で立ち現れ、それまで気づかないでいた新たな面白みを発見することもしばしばである。これまでに、よしもとばなな、川端康成、三島由紀夫の作品を取り上げてきたが、今回は太宰治の『人間失格』を、その独特の語り口に注目して扱ってみたいと思う。
著者
林 秀之
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
no.46, pp.54-63, 1971

Das fr&uuml;he Schaffen Georges hat zwei Tendenzen: die eine, die engen Gattungsgrenzen zu sprengen, in die die deutsche Lyrik seit der Romantik so eingeengt worden war, da&szlig; man die Begriffe <sub>"</sub>deutsche Lyrik&ldquo; und <sub>"</sub>Lied&ldquo; fast als Synonyme gebraucht hatte- und die andere, die sogenannte Erlebnisdichtung zu &uuml;berwinden.<br>Georges Dichtung geht vom Wort aus. Und sein Gedicht stellt immer vor die Innerlichkeit ein Medium. Es wurde zun&auml;chst der Kulturgeschichte der Sp&auml;tantike entnommen. Die Antike als Stoff aber ist in seinem Werk in der Auffassung des Symbolismus eingetreten. Das Rom der ausgehenden Kaiserzeit wurde von den Symbolisten und ihrem Sch&uuml;ler George als verwandt empfunden. (Mallarm&eacute; war aber f&uuml;r den jungen George nicht einer der <sub>"</sub>Urspr&uuml;nge&ldquo; (6/7, 127ff. u. 18f.), sondern der Anf&auml;nge.) Er nahm die Maske des Kaisers Elagabal auf, um sein Selbstbildnis zu entwerfen. (H. Arbogast)<br>Baudelaires <sub>"</sub>Spleen et Id&eacute;al&ldquo; ist von George in <sub>"</sub>Tr&uuml;bsinn und Vergeistigung&ldquo; (13/14, 7-123) &uuml;bertragen und dann in <sub>"</sub>Algabal&ldquo; in <sub>"</sub>grosse Tage-argen Tag&ldquo; umgewandelt. Den Bogen, der von Baudelaire zwischen <sub>"</sub>Spleen&ldquo; und <sub>"</sub>La Mort&ldquo; gespannt worden ist, hat George in das Wort vom Tod als <sub>"</sub>tr&uuml;bstem tr&ouml;ster&ldquo; (2, 120) zusammengezogen. Dieser Tod soll den sch&ouml;nsten Traum (: grosse Tage) der sich liebenden Kinder retten. (<sub>"</sub>La Mort des Amants&ldquo; in <sub>"</sub>Les Fleurs du Mal&ldquo;) Ihr <sub>"</sub>grosser Tag&ldquo; verwandelt sich nicht in den <sub>"</sub>argen Tag&ldquo;. Algabals sch&ouml;nster <sub>"</sub>grosser Tag&ldquo; ist anderer Art. (2, 114) (E. Heftrich)<br>Algabal neigt sich &uuml;ber die eigene Kindheit (: grosse Tage) wie Narzi&szlig; &uuml;ber das Wasser, in dem er das sch&ouml;nste Antlitz erblickt hat. (2, 107) Sein homoerotisches Element ist noch ganz narzistisch.<br>Baudelaires <sub>"</sub>R&ecirc;ve parisien&ldquo; war die Erinnerung eines Traums. Diese Erinnerung hat George im letzten Teil des Triptychons <sub>"</sub>Algabal&ldquo; in die <sub>"</sub>Andenken&ldquo; umgeformt. Diese <sub>"</sub>Andenken&ldquo; sind im Bauwerk <sub>"</sub>Algabal&ldquo; die Grundlagen, und von unten sind die Stockwerke <sub>"</sub>Tage&ldquo; und <sub>"</sub>Im Unterreich&ldquo;. <sub>"</sub>Unterreich&ldquo; ist mit <sub>"</sub>R&ecirc;ve parisien&ldquo; zu vergleichen. Baudelaire nennt den Erfinder der Traumlandschaft <sub>"</sub>peintre fier de g&eacute;nie&ldquo;, ferner <sub>"</sub>architecte de mes f&eacute;eries&ldquo;. George nennt ihn <sub>"</sub>Meister&ldquo;. Bei beiden war dieser Erfinder im Alleinsein. (&Uuml;berrashchend ist aber, da&szlig; George in den <sub>"</sub>Blumen des B&ouml;gen&ldquo; gerade jenes franz&ouml;siche Gedicht nicht &uuml;bertragen hat.)<br>Den tr&auml;umenden Baudelaire weckte j&auml;h der brutale Uhrschlag auf. F&uuml;r Algabal gen&uuml;gt der Zufall, da&szlig; &uuml;ber der Erinnerung die Wunde aufbricht. (2, 94) Das Unterreich ist schmerzhaft an die Erinnerung der <sub>"</sub>grossen Tage&ldquo; gebunden. Das oft mi&szlig;verstandene Gedicht der ersten Gruppe: <sub>"</sub>Im Unterreich&ldquo; (2, 96) dr&uuml;ckt die Traum-Welt aus, die nach dem <sub>"</sub>argen Tag&ldquo; f&uuml;r Algabal allein noch bleibt, um f&uuml;r eine Weile der Sorge zu vergessen. Aber Baudelaires <sub>"</sub>innocent paradis&ldquo; ist von Algabals Garten so weit entfernt, wie seine <sub>"</sub>schwarze Blume&ldquo; von Baudelaires <sub>"</sub>si blanche, si froide Marguerite&ldquo;. In seinem Garten gibt es keinen Herbst mehr. (Es ist eine Landschaft ohne Jahreszeiten.) <sub>"</sub>Dunkle grosse schwarze Blume&ldquo; ist das Symbol der &auml;u&szlig;ersten narzistischen Einsamkeit. Es gelingt Algabal nicht, diese Blume zu zeugen, weil es den Augenblick seines Todes