著者
奥村 淳
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
vol.63, pp.72-81, 1979

ヘッベル(1813-1863)のまとまった演劇論としては"Mein Wort uber das Drama(1843)"と"Vorwort zu Maria Magdalene(1844)"が主なものである。ヘッベルも"Mein Wort uber das Drama"は「長年の思考の結果」(Br.ⅠⅠ,275)だとか,あるいは上の2つの論文は「全く新しい美学のための核」(Bf.Ⅴ,51)を含んでいると述べている。小論では「ヘッベルのあらゆる哲学上,ドラマ理論上の思想を粛芽の形で含む」とされる"Mein Wort uber das Drama"を中心にしてヘッベルの演劇論の解釈を試みたい。
著者
瀧野 修
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
vol.75, pp.36-45, 1985

In seinen fr&uuml;heren St&uuml;cken schilderte Kroetz haupts&auml;chlich die soziale Deformation gesellschaftlicher Randgruppen. Die Personen dieser St&uuml;cke waren in der bedr&uuml;ckenden, aussichtslosen Welt der Allt&auml;glichkeit hilflos einer manchmal kaltherzigen, manchmal feindlichen Umwelt ausgeliefert. Zu einer passiven Haltung waren sie immer gezwungen. Sie, die die Welt nicht objektiv beobachten konnten und nicht in der Lage waren, die un-menschliche Entfremdung und Unterdr&uuml;ckung als eine k&uuml;nstliche zu erkennen, waren fast alle <sub>"</sub>ohne Sprache&ldquo;. Mit anderen Worten war ihnen die Sprache durch eine enorme unsichtbare Macht entrissen. Die Unm&ouml;g-lichkeit, sich zu artikulieren, f&uuml;hrte sie zu einer direkten gewaltt&auml;tigen Kurzschlu&szlig;andlung oder zum dr&uuml;ckenden, resignierenden Schweigen, was keine echte L&ouml;sung der Probleme bedeutete. Indem Kroetz solch eine verschlossene Welt und die Hilflosigkeit der darin lebenden Menschen realistisch auf die B&uuml;hne bringt, zeigt er eine negative Seite der Wirklichkeit in der gegenw&auml;rtigen BRD in aller &Ouml;ffentlichkeit. Die oberfl&auml;chliche Wirklichkeit der Gesellschaft, die den Fortschritt und den Reichtum zu verherrlichen scheint, beinhaltet aber in der Tiefe die vergessene Welt derer, die hinter dem Reichtum zur&uuml;ckbleiben und in der Isolation und der Verzweiflung bittere wirtschaftliche und geistige Not leiden. Kroetz' heftige Entr&uuml;stung &uuml;ber solch eine Situation und sein qualvolles Mitgef&uuml;hl mit den Menschen rufen sicher durch das St&uuml;ck bei dem Zuschauer Mitleid oder Zorn hervor, und seine Sozialkritik erwirbt eine gewisse Angemessenheit und G&uuml;ltigkeit. Aber trotzdem hat solch ein Gef&uuml;hl gleichzeitig seine Grenze, obwohl es als m&ouml;glicher Ausgangspunkt subjektiver Motivation zu ver&auml;ndernder Tat gew&uuml;rdigt ist. Kroetz sucht jetzt nach einer neuen M&ouml;glichkeit.<br>In <sub>"</sub>Ober&ouml;sterreich&ldquo; tritt ein h&ouml;chst gew&ouml;hnliches Arbeiterehepaar auf; Heinz und Anni. Das Leben zu zweit scheinen sie in gewisser Weise zu genie&szlig;en. Aber die Tatsache, da&szlig; Anni ein Kind erwartet, bringt es an den Tag, wie unsicher die Behaglichkeit ihres Zusammenlebens ist; die Elternschaft geht &uuml;ber ihr Verm&ouml;gen. Die latente Unzufriedenheit von Heinz kommt ebenso ans Licht. Aus diesem Anla&szlig; bemerkt er unbewu&szlig;t, da&szlig; er in der t&auml;glichen Arbeit seine Identit&auml;t nicht mehr findet und unter einem Pers&ouml;nlichkeitsverlust leidet. Wegen seiner psychischen Angst und des wirtschaftlichen Moments k&ouml;nnte die Abtreibung unvermeidlich sein. Aber im Gegensatz zu den fr&uuml;heren Figuren sind sie gegeneinander tolerant und haben eine menschliche Z&auml;rtlichkeit an sich, die gegenseitiges Verst&auml;ndnis und Kooperation m&ouml;glich macht. Andererseits sind sie in gewissem Ma&szlig;e f&auml;hig, ihre Probleme zu formulieren und so intellektuell wie m&ouml;glich zu diskutieren. Deshalb scheuen sie keine M&uuml;he, gemeinsam eine L&ouml;sung zu finden. Nachdem sie einige Male miteinander gesprochen und Bilanz gezogen haben, entschlie&szlig;en sie sich, trotz Verschlechterung objektiver Bedingungen, ein Kind zu bekommen, im Unterschied zu jenem Fall in Ober&ouml;sterreich, wo ein Ehemann seine Ehefrau get&ouml;tet hat, weil sie die Abtreibung ablehnt.<br>Kroetz, der glaubt, da&szlig; man ein wirksames Modell vorf&uuml;hren sollte, um den Zuschauer zu einer gesellschaftlichen Analyse herauszufordern und seine Bewu&szlig;tseinsver&auml;nderung vorantreiben zu k&ouml;nnen, bringt durch-schnittliche Menschen auf die B&uuml;hne und l&auml;&szlig;t die beiden selbst die Gesellschaft analysieren. Ein St&uuml;ck mu&szlig; noch gr&ouml;&szlig;ere Verst&auml;ndlichkeit hervor-rufen k&ouml;nnen, meint er. Die fr&uuml;heren Personen konnten sicher in einer extremen Situation die Welt weder objektivieren noch sprachlich kritisieren.
著者
桂 芳樹
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
vol.50, pp.16-26, 1973

E.R. Curtius hat von der klassischen Philologie den Begriff des Topos entliehen und ihm eine neue Bedeutung gegeben, indem er ihn als Tr&auml;ger des Gedankenschemas fa&szlig;te, um die <sub>"</sub>geistige Konstanz&ldquo; der europ&auml;ischen Sinneseinheit nachzuweisen. Dieser Topos-Begriff ist aber eine Vermischung von einigen grundverschiedenen Begriffen, die voneinander getrennt und einzeln gepr&uuml;ft werden m&uuml;ssen. Er nennt drei Arten von Topoi, n&auml;mlich; den rhetorischen, den poetischen und den historischen. Der letztere bildet einen Teil des poetischen Topos, taucht unerwartet zu Beginn der Sp&auml;tantike auf und seine Erscheinung bezeugt das Zeichen eines ver&auml;nderten Geisteszustandes zu jener Zeit. Der poetische Topos entstammt den dichterischen Werken des Altertums und geht sp&auml;ter in die Topoi-Sammlung auf dem Gebiet der Rhetorik &uuml;ber. Der rhetorische Topos ist meistenteils als Ausdrucksformel gebraucht und aus der Topik des antiken Systems der Rhetorik eingef&uuml;hrt worden. Der poetische und historische Topos entstammt, nach Curtius Definition, unmittelbar dem Urzustand der Menschheit und ist daher nicht zeit- und ortsbedingt, sondern allgemein, seine Ausdrucksform ist aber bestimmt durch die geschichtlichen Voraussetzungen; diese Ausdrucksform ist nach Curtius als eine Tradition von Generation zu Generation &uuml;berliefert worden.<br>Es sind gegen diese Definition die folgenden Einw&auml;nde hervorzuheben: Erstens; der Topos, der als Tr&auml;ger der <sub>"</sub>geistigen Konstanz&ldquo; in der europ&auml;ischen Geistesgeschichte einen gewissen Geistesinhalt erhalten soll, hat keinen Sinn, wenn seine Beziehung zum Sinneskomplex und seine geistige Stellung innerhalb dessen-n&auml;mlich: Europa als Sinneseinheit-nicht erkl&auml;rt und bestimmt werden k&ouml;nnen. Meistens sind aber diese Topoi zu trivial (z.B. Topos als Bescheidenheitsformel, Schlu&szlig;topik) und werden ohne irgendeine Bedeutungsbestimmung gebraucht. Zweitens; in der Definition des poetischen Topos ist die Vermischung von zwei voneinander verschiedenen Begriffen zu erkennen. Der Topos, der unmittelbar aus dem Urzustand der Menschheit auftaucht, erscheint und verschwindet, unabh&auml;ngig von den geschichtlichen Bedingungen, zu allen Zeiten der Geschichte; seine &Uuml;berlieferung beruht auf dem Prinzip der unterbrochenen Sukzession. Wenn ein Topos dagegen als eine Tradition &uuml;berliefert wird, so werden sein Inhalt und seine Bedeutung immer vergr&ouml;&szlig;ert und umgedeutet. Seine &Uuml;berlieferung beruht auf dem Prinzip der ununterbrochenen Aufnahme und Umdeutung; jedes Moment dieser geschichtlichen Entwicklung kann und mu&szlig; erforscht werden.<br>Curtius hat aber diese zwei verschiedenen Prinzipien vermischt und damit das Wichtigste-das geschichtliche Moment und den geschichtlichen Proze&szlig;, durch die die geistige Einheit des Abendlandes geformt und als Tradition &uuml;berliefert wird, -nicht erkl&auml;ren k&ouml;nnen. Dies geschieht urspr&uuml;nglich durch seine Geschichtsanschauung, da&szlig; die geistige Tradition unabh&auml;nging von den geschichtlichen Bedingungen in gewissen Abst&auml;nden Verfall und Erneuerung wiederhole. Wir k&ouml;nnen eine solche Anschauung wegen ihrer Ungeschichtlichkeit nicht aufnehmen. Sein Versuch, sein Ehrgeiz, mittels einer philologischen Forschungsmethode (und nicht mit einer geistesgeschichtlichen) die europ&auml;ische geistige Einheit und die geistige Konstanz direkt zu beweisen, endete mit einem Mi&szlig;erfolg. Seine Topos-Lehre bildet einen schroffen Gegensatz zu seiner genauen, eingehenden Geschichtsbeschreibung des lateinischen Mittelalters.<br>Es ist also n&ouml;tig, seine Topik vom obenerw&auml;hnten Standpunkt aus zu pr&uuml;fen und wieder in Ordnung zu bringen, wenn man seine ungew&ouml;hnliche Sammlung benutzen will. Aber Curtius hat au&szlig;er seiner Topik dem lateinischen Mittelalter ein geistesgeschichtliches Studium gewidmet, und man kann daraus

1 0 0 0 OA 迷走する戦車

著者
宮崎 麻子
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.148, pp.264-279, 2014-03-25 (Released:2018-03-31)
著者
香田 芳樹
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 (ISSN:24331511)
巻号頁・発行日
vol.152, pp.1-7, 2016-03-25 (Released:2018-03-31)
著者
平松 智久
出版者
日本独文学会
雑誌
ドイツ文学 : Neue Beitrage zur Germanistik (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
no.142, pp.133-148, 2011-03-25

Das Thema dieser Untersuchung ist der Versuch einer Auflosung des "Hexen-Einmaleins" (V. 2540ff.) in Goethes Faust, um die Stellung der "Hexenkuche" im Zusammenhang des gesamten Werkes abzuschatzen. Zwar haben bisher schon viele Faust-Forscher das "Hexen-Einmaleins" zu entschlusseln versucht, um dessen Geheimnis und seine Bedeutung zu offenbaren, darunter J. Trump, H. Petzsch, K. Fischer, E. Schmidt, K. S. Levedahl, H. Arens, A. Schone und U. Gaier, es erscheint abet problematisch, dass sich fast alle diese Arbeiten nur auf die Erlauterung des "Hexen-Einmaleins" konzentrieren, und, was noch schlimmer ist, dass fast alle folgern, das "Hexen-Einmaleins" sei letztlich "Unsinn", so wie es Goethe selber manchmal behauptete (vgl. V. 2573; WA 43, 197). Der Grund, warum sich trotzdem viele Leute (freiwillig) damit herumqualen, ist eine intellektuelle Fingerubung oder, um Mephistopheles zu zitieren: "[…] ein vollkommner Widerspruch/Bleibt gleich geheimnisvoll fur Kluge wie fur Toren." (V. 2557f.) Es geht ihnen darum, die eigenen Ratsel des Lebens damit aufzuklaren. Aber um die wahre Bedeutung des "Hexen-Einmaleins" zu erkennen, musste man meiner Meinung nach die Szene grundlich untersuchen, in die der Text eingelassen ist und in der die Hexe, die mit ihnen Meerkatzen lebt, die Zauberworte "aus dem Buch" (vor V. 2540) fur Faust deklamiert. Die Atmosphare der "Hexenkuche" wird durch den Hexenspruch verdichtet und die Art und Weise der Gestaltung dieser Szene unter dem Einfluss des "Hexen-Einmaleins" ist zugleich der Schlussel zur Auflosung desselben. Die "Hexenkuche", die Goethe im Februar 1788 nach dem zweimaligen Besuch des romischen Karnevals schrieb, ist, nicht anders als dieser, eine auf den Kopf gestellte Welt, in der die Gegensatze sich ineinander verkehren und gleichzeitig eine Einheit bilden konnen: heilig und profan, klug und narrisch, neu und alt, hell und dunkel, hoch und niedrig, vor und nach, Traum und Wirklichkeit, Wahrheit und Luge usw. Auch das "Hexen-Einmaleins" wird von der Hexe "[d]ie hohe Kraft/[d]er Wissenschaft" (V. 2567f.) genannt, wahrend es Faust nur verhohnt. Aber Faust verjungt sich in der Tat in dieser Szene durch den Trank der Hexe und die Wirkung des Hexenspruchs. Damit ist ein Wendepunkt erreicht: von der "Gelehrten-Tragodie" zur "Gretchen-Tragodie", fur Faust von der metaphysischen Erfahrungswelt zur sinnlichen Erlebniswelt und vom "ersten Teil" zum "zweiten Teil" der Tragodie, weil Goethe die Szene schrieb, nachdem er die Struktur des ganzen Werkes nochmals durchdacht hatte (vgl. HA 11, 525). Die These des vorliegenden Aufsatzes ist, dass sich hinter dem "Hexen-Einmaleins" etwas versteckt halt, was man am ehesten als eine ins Gegenteil verkehrte Rechnung oder Darstellung der Welt auffassen kann: Wollte man den "Unsinn" als eine Storung der Beziehungen zwischen den Worten beschreiben, so lassen sich drei Gesetzmassigkeiten ausmachen: 1) zeitlich falsche Zusammenhange, 2) inhaltlich falsche Zusammenhange und 3) verneinende Verhaltnisse. Damit konnte man das "Hexen-Einmaleins" folgendermassen "ubersetzen": Aus Zehn mach' Eins, 10→1 Und Zwei mach' gleich, 1+2=3 Und Drei lass gehn, 3-3 So bist du nicht reich. =0 Mache die Vier! 0+4=4 Mit Funf und Sechs, 4+(5+6) So sagt kein' Hex', =15 Zieh' Sieben und Acht ab, 15-(7+8) So ist's nicht vollbracht: =0 Und Eins ist nicht Neun, 1≠9 Und keins ist nicht Zehn. 0≠10 Das ist kein Hexen-Einmaleins! Aber das Ziel dieser Arbeit ist nicht die Bestimmung dieses Textabschnitts als "Unsinn", sondern eine Interpretation des betreffenden "Unsinns" hinsichtlich des ganzen Werkes. Das "Hexen-Einmaleins" ist eigentlich ein Zauberspruch, der Faust vor dem Tod durch den Verjungungstrank schutzen soll. Der Wissenschaftler, der die Welt vermittels Worten vergebens erforschte, kann die Negativitat dieser seiner Welt nicht mehr ertragen, so dass er den Giftbecher an den Mund setzt (nach V. 736) und eine Wette mit dem Teufel Mephistopheles abschliesst. Aber gerade weil er hier an "Irrtum statt Wahrheit" (V. 2562) glaubt, kann das Leben von Faust eine ganz entgegengesetzte Richtung nehmen! Der "Unsinn" wird deswegen ohne Worte sinnvoll und bedeutungsvoll in dieser auf dem Kopf stehenden Welt, eben weil er ganz und gar "Unsinn" ist. Goethe nannte in seinem letzten Brief an W. von Humboldt den Faust "sehr ernste Scherze" (WA 49,283). Der alte Naturforscher wollte sein Gedicht als eine Art von Natur betrachtet wissen, in der das Gesetz von Polaritat und Steigerung lebendig Wirkungen erzeugt. Denn nicht nur in der Natur selbst, sondern auch im Kunstwerk sollte sich eine solche Lebendigkeit entfalten. Vor diesem Hintergrund kann man die Worte des "Hexen-Einmaleins" als den Ausdruck Goethescher Naturauffassung in seiner Dichtung betrachten.