著者
高田 博行
出版者
学習院大学
雑誌
学習院大学ドイツ文学会研究論集 (ISSN:18817351)
巻号頁・発行日
vol.15, pp.89-159, 2011-03

Es ist in der einschlägigen Literatur unumstritten, daß die Reden von Hitler einen grundlegenden Anteil an seinem Erfolg in Partei und Politik hatten. Ausgehend von der Auffassung, daß signifikant häufiger auftretende sprachliche Muster (bestimmte Lexeme oder Lexemverbindungen) als Ausdruck der außersprachlichen gesellschaftlichen Organisation bzw. als Ausdruck rekurrenter Sprachhandlungen des Autors gedeutet werden können (vgl. Bubenhofer/Scharloth [im Druck]), untersucht die vorliegende Arbeit mit korpuslinguistischen Methoden ("semtracks semantic matrix engine") insgesamt 558 Hitlerreden mit ca. 1.500.000 Wörtern auf ihre lexikalischen Muster hin und versucht, auf diese Weise die Eigenschaften der Reden vor und nach der Machtergreifung herauszufinden. Zur präziseren Erfassung der Veränderungen wurden die beiden Zeitphasen jeweils in zwei weitere Teilphasen unterteilt: Phase 1 – aufgrund der Ernennung von Goebbels zum Reichspropagandaleiter der NSDAP im April 1930 – in die Teilphasen 1a und 1b, Phase 2 – aufgrund der Kriegseröffnung im September 1939 – in die Teilphasen 2a und 2b. Nach den Berechnungen von für die jeweiligen Zeitphasen typischen Lexemen und Lexemverbindungen mittels der Log-Likelihood-Ratio (LLR) und t-Score läßt sich Folgendes feststellen: Der größte Unterschied zwischen den Reden vor und nach der Machtergreifung, also zwischen Phase 1 und Phase 2, betrifft den Gebrauch der Pronomen man, ich und du. Statt des Pronomens man, das Hitler in Phase 1 im Vergleich mit Phase 2 sehr viel häufiger gebraucht (LLR: 1157,94), wird in Phase 2 das Personalpronomen ich signifikant häufiger benutzt (LLR: 406,89); dies ließe sich als Indikator dafür interpretieren, daß Hitler nun in Phase 2 die Indefinitheit bzw. die (scheinbare) Objektivität von man zugunsten der Definitheit bzw. der unabhängigen Subjektivität von ich weitgehend vermeidet. Den ebenso außerordentlich häufigeren Gebrauch von du in Phase 1 kann mit Parteigenossen und Nazi-Sympathisanten als überwiegender Zuhörerschaft in Zusammenhang gebracht werden. Den zweitauffälligsten Kontrast stellt die Verwendung der konditionalen Konjunktion wenn dar. In den Wahlkämpfen vor der Machtergreifung spricht Hitler in Phase 1 signifikant häufiger von wenn (LLR: 599,40), um den Zuhörern in appellativer Weise (oft fiktive) Sachinhalte vor Augen zu führen, die gewisse andere Sachverhalte voraussetzen (Wenn wir von Treue reden, die uns verlorenging, dann soll man nicht auf Treue hoffen, wenn wir selbst sie preisgeben; Rede vom 02.11.1932). Typisch für Phase 1 ist auch der Gebrauch des Modalverbs müssen (LLR: 216,77), mit dem Hitler die zwingende Notwendigkeit seiner jeweiligen Behauptungen signalisiert. Eine Reihe von Lemmata, die Hitler in seiner NS-Bewegung in Phase 1 zur Bezeichnung der zu verleumdenden Referenten braucht, wie z. B. Weimarer System (LLR: 236,27), Republik (LLR: 231,66), Volkspartei (220,05), Marxismus (LLR: 201,55), Jude (LLR: 186,63), Bürgertum (LLR: 181,60) und bürgerlich (LLR: 160,68), verlieren in Phase 2 – einschließlich der Lexeme Bewegung (LLR: 376,85), Idee (LLR: 150,48) und Begriff (LLR: 205,78) – ihre früheren Stellungen in den Hitlerreden. Nach der Machtergreifung gilt sowohl bei Triumphen als auch Niederlagen die göttliche Vorsehung (LLR: 239,88) jenseits des Menschenwerks als oberste Legitimationskategorie für Hitlers Projekte. Unter den Adjektiven in Phase 2 hat das Lemma nationalsozialistisch (LLR: 421,57) zusammen mit deutsch (LLR: 209,82), kulturell (LLR: 204,40) und geschichtlich (LLR: 168,05) eine zentrale Bedeutung. Bei staatlichen und öffentlichen Veranstaltungen einschließlich der Kunstausstellungen im Rahmen der Friedenspropaganda in Phase 2a (Ausstellung und Frieden gehören auch zu den typischen Lexemen in diesem Zeitabschnitt), also in der Zeit zwischen der Machtergreifung und der Kriegseröffnung, mußte Hitler in seinen Reden als "Führer" mehr oder weniger mit Wendungen offiziellen Charakters sprechen. Die Substantive Ausdruck (LLR: 57,54), Bekenntnis (LLR: 53,76), Verständnis (LLR: 36,60) und Aufgabe (LLR: 39,87) als signifikant häufigere Lemmata in Phase 2a im Vergleich mit Phase 2b stehen – nach der Berechnung der t-Score – dementsprechend mit bestimmten Verben in festen Verbindungen, die als Funktionsverbgefüge bezeichnet werden und auf konzeptionelle Schriftlichkeit verweisen: etwas zum Ausdruck bringen, Ausdruck finden, etwas Ausdruck verleihen/geben, Bekenntnis ablegen, Verständnis aufbringen, jemandem eine Aufgabe stellen. Auch schriftsprachlich klingende vorangestellte erweiterte Partizipialattribute in diesen und ähnlichen verbalen Fügungen finden sich in dieser Zeit: Das Entscheidende aber bleibt stets, daß er dem Gesamtzweck der gestellten Aufgabe eine entsprechende und ihn klar zum Ausdruck bringende Form gibt (Rede vom 11. 09. 1935). Die typischen Lemmata in Phase 2b, also nach der Kriegseröffnung, stammen (erwartungsgemäß) aus dem Wortfeld "Krieg" oder benennen die Kriegesgegner: Krieg (LLR: 244,43), Wehrmacht (LLR: 304,03), Luftwaffe (LLR: 163,67), Soldat (LLR: 288,72), polnisch (LLR: 163,67), britisch (LLR: 298,22), Churchill (LLR: 222,00) und Roosevelt (LLR: 220,63).
著者
高田 博行
雑誌
学習院大学ドイツ文学会研究論集 (ISSN:18817351)
巻号頁・発行日
no.15, pp.89-159, 2011-03-20

Es ist in der einschlägigen Literatur unumstritten, daß die Reden von Hitler einen grundlegenden Anteil an seinem Erfolg in Partei und Politik hatten. Ausgehend von der Auffassung, daß signifikant häufiger auftretende sprachliche Muster (bestimmte Lexeme oder Lexemverbindungen) als Ausdruck der außersprachlichen gesellschaftlichen Organisation bzw. als Ausdruck rekurrenter Sprachhandlungen des Autors gedeutet werden können (vgl. Bubenhofer/Scharloth [im Druck]), untersucht die vorliegende Arbeit mit korpuslinguistischen Methoden ("semtracks semantic matrix engine") insgesamt 558 Hitlerreden mit ca. 1.500.000 Wörtern auf ihre lexikalischen Muster hin und versucht, auf diese Weise die Eigenschaften der Reden vor und nach der Machtergreifung herauszufinden. Zur präziseren Erfassung der Veränderungen wurden die beiden Zeitphasen jeweils in zwei weitere Teilphasen unterteilt: Phase 1 – aufgrund der Ernennung von Goebbels zum Reichspropagandaleiter der NSDAP im April 1930 – in die Teilphasen 1a und 1b, Phase 2 – aufgrund der Kriegseröffnung im September 1939 – in die Teilphasen 2a und 2b. Nach den Berechnungen von für die jeweiligen Zeitphasen typischen Lexemen und Lexemverbindungen mittels der Log-Likelihood-Ratio (LLR) und t-Score läßt sich Folgendes feststellen: Der größte Unterschied zwischen den Reden vor und nach der Machtergreifung, also zwischen Phase 1 und Phase 2, betrifft den Gebrauch der Pronomen man, ich und du. Statt des Pronomens man, das Hitler in Phase 1 im Vergleich mit Phase 2 sehr viel häufiger gebraucht (LLR: 1157,94), wird in Phase 2 das Personalpronomen ich signifikant häufiger benutzt (LLR: 406,89); dies ließe sich als Indikator dafür interpretieren, daß Hitler nun in Phase 2 die Indefinitheit bzw. die (scheinbare) Objektivität von man zugunsten der Definitheit bzw. der unabhängigen Subjektivität von ich weitgehend vermeidet. Den ebenso außerordentlich häufigeren Gebrauch von du in Phase 1 kann mit Parteigenossen und Nazi-Sympathisanten als überwiegender Zuhörerschaft in Zusammenhang gebracht werden. Den zweitauffälligsten Kontrast stellt die Verwendung der konditionalen Konjunktion wenn dar. In den Wahlkämpfen vor der Machtergreifung spricht Hitler in Phase 1 signifikant häufiger von wenn (LLR: 599,40), um den Zuhörern in appellativer Weise (oft fiktive) Sachinhalte vor Augen zu führen, die gewisse andere Sachverhalte voraussetzen (Wenn wir von Treue reden, die uns verlorenging, dann soll man nicht auf Treue hoffen, wenn wir selbst sie preisgeben; Rede vom 02.11.1932). Typisch für Phase 1 ist auch der Gebrauch des Modalverbs müssen (LLR: 216,77), mit dem Hitler die zwingende Notwendigkeit seiner jeweiligen Behauptungen signalisiert. Eine Reihe von Lemmata, die Hitler in seiner NS-Bewegung in Phase 1 zur Bezeichnung der zu verleumdenden Referenten braucht, wie z. B. Weimarer System (LLR: 236,27), Republik (LLR: 231,66), Volkspartei (220,05), Marxismus (LLR: 201,55), Jude (LLR: 186,63), Bürgertum (LLR: 181,60) und bürgerlich (LLR: 160,68), verlieren in Phase 2 – einschließlich der Lexeme Bewegung (LLR: 376,85), Idee (LLR: 150,48) und Begriff (LLR: 205,78) – ihre früheren Stellungen in den Hitlerreden. Nach der Machtergreifung gilt sowohl bei Triumphen als auch Niederlagen die göttliche Vorsehung (LLR: 239,88) jenseits des Menschenwerks als oberste Legitimationskategorie für Hitlers Projekte. Unter den Adjektiven in Phase 2 hat das Lemma nationalsozialistisch (LLR: 421,57) zusammen mit deutsch (LLR: 209,82), kulturell (LLR: 204,40) und geschichtlich (LLR: 168,05) eine zentrale Bedeutung. Bei staatlichen und öffentlichen Veranstaltungen einschließlich der Kunstausstellungen im Rahmen der Friedenspropaganda in Phase 2a (Ausstellung und Frieden gehören auch zu den typischen Lexemen in diesem Zeitabschnitt), also in der Zeit zwischen der Machtergreifung und der Kriegseröffnung, mußte Hitler in seinen Reden als "Führer" mehr oder weniger mit Wendungen offiziellen Charakters sprechen. Die Substantive Ausdruck (LLR: 57,54), Bekenntnis (LLR: 53,76), Verständnis (LLR: 36,60) und Aufgabe (LLR: 39,87) als signifikant häufigere Lemmata in Phase 2a im Vergleich mit Phase 2b stehen – nach der Berechnung der t-Score – dementsprechend mit bestimmten Verben in festen Verbindungen, die als Funktionsverbgefüge bezeichnet werden und auf konzeptionelle Schriftlichkeit verweisen: etwas zum Ausdruck bringen, Ausdruck finden, etwas Ausdruck verleihen/geben, Bekenntnis ablegen, Verständnis aufbringen, jemandem eine Aufgabe stellen. Auch schriftsprachlich klingende vorangestellte erweiterte Partizipialattribute in diesen und ähnlichen verbalen Fügungen finden sich in dieser Zeit: Das Entscheidende aber bleibt stets, daß er dem Gesamtzweck der gestellten Aufgabe eine entsprechende und ihn klar zum Ausdruck bringende Form gibt (Rede vom 11. 09. 1935). Die typischen Lemmata in Phase 2b, also nach der Kriegseröffnung, stammen (erwartungsgemäß) aus dem Wortfeld "Krieg" oder benennen die Kriegesgegner: Krieg (LLR: 244,43), Wehrmacht (LLR: 304,03), Luftwaffe (LLR: 163,67), Soldat (LLR: 288,72), polnisch (LLR: 163,67), britisch (LLR: 298,22), Churchill (LLR: 222,00) und Roosevelt (LLR: 220,63).
著者
高田 博行
出版者
Japanische Gesellschaft für Germanistik
雑誌
ドイツ文學 (ISSN:03872831)
巻号頁・発行日
vol.92, pp.12-24, 1994-03-01 (Released:2008-03-28)
参考文献数
49

Über die geschichtliche Entwicklung der Wortstellung mehrgliedriger Prädikate im Nebensatz, wie z.B. daß er sehr gut hat singen können oder daß dies jetzt gefunden werden muß, hat J. E. Härd eine wichtige Arbeit vorgelegt: "Studien zur Struktur mehrgliedriger deutscher Nebensatzprädikate. Diachronie und Synchronie. Göteborg 1981. "Aus seinen Untersuchungsergebnissen glaubt Härd, für das 17. Jh. die folgende Entwicklungslinie rekonstruieren zu können: Das System der vorangestellten Finita bei mehrgliedrigen Nebensatzprädikaten, das sich im Verlauf des 16. Jhs. gebildet hat, fixiere sich im 17. Jh. So werde der Prozeß der vollständigen Durchführung der Rahmenkonstruktion in der Schriftsprache dieses Jhs. offenbar verzögert und sogar zum Teil rückgängig gemacht. Um die Mitte des 17. Jhs. dringe aber die Nachstellung des Finitums beim Verbalkomplex vom Typ 3 (Partizip II+werden/haben/sein+Modalverb) merklich vor; hier werde dann in der ersten Hälfte des 18. Jhs. die Nachstellung zum ersten Mal überwiegender.Zur Nachprüfung und Ergänzung dieser These haben wir für die Zeit 1600-1700 aus Texten 37 verschiedener Autoren rund 3200 Belege gesammelt und sie analysiert. Die Vorkommenshäufigkeit der Stellungsvarianten des Finitums bei den jeweiligen Strukturtypen 1 bis 7 läßt sich in Prozenten folgendermaßen darstellen:(N: Nach-, V: Voran-, Z: Zwischenstellung, W: Weglassung)Unsere Ergebnisse sprechen entschieden gegen die These von Härd. Zum einen können wir keinen Rückgang der Nachstellung am Anfang des Jhs. ermitteln, ausgenommen den Typus 1 (Partizip II+worden+sein), wo die Weglassung auf Kosten der Nachstellung markant zugenommen hat. Zum andern können wir auch im Verlauf des Jhs. (den Typ 1 ausgenommen) gar nicht von einem Rückgang der Nachstellung sprechen; statt dessen nimmt die Häufigkeit der Nachstellung bei den Typen 3 und 6b (Inf+Inf [≠Modalverb]+Modalverb) in der Mitte des Jhs. zu, his sie schließlich Ende diesel Jhs. beim Typ 3 die Voranstellung übertrifft und bei den Typen 5b und 6b über 40 Prozent Häufigkeit zeigt.Wir sind dann auch den Unterschieden in der Vorkommenshäufigkeit der Stellungsvarianten des Finitums in den jeweiligen sprachlichen Regionen nachgegangen, um noch Präziseres zur Entwicklungslinie der Rahmenbildung im Nebensatz feststellen zu können. Nach unseren Ergebnissen herrscht in den Jahren 1600-60 die Tendenz, daß die Belege für nachgestelltes Finitum im oberdeutschen Sprachraum viel häufiger zu finden sind. In den Jahren 1660-80 scheint aber dann die Nachstellung in den mittelund niederdeutschen Raum so tief eingedrungen zu sein, daß die Texte mit hoher Häufigkeit von Nachstellung Ende des Jhs. nicht mehr ausschließlich aus dem Oberdeutschen, sondern auch aus dem Mittel- und Niederdeutschen stammen. Nun kann man nicht mehr von einem dialektalen, sondern nur von einem idiolektalen Unterschied sprechen.Gerade in der Zeit der im gesamten deutschen Sprachraum vordringenden Nachstellung erfuhr die Originalausgabe von Grimmelshausens "Simplicissimus“ (1668/69) im revidierten Konkurrenzdruck von 1669 Änderungen der Finitumstellung der mehrgliedrigen Nebensatzprädikate. Die individuelle Eigenschaft von Grimmelshausen, d.h. sein allzu fortschrittlicher, allzu häufiger Gebrauch der Nachstellung einerseits und sein konservativer bzw. dialektaler Gebrauch der Zwischenstellung andererseits waren nämlich sicher dem Korrektor besonders aufgefallen. Aus den Änderungen können wir das reflektierte Sprachnormbewußtsein dieses Korrektors ersehen. Die Tatsache,
著者
原 聖 藤井 毅 大黒 俊二 高田 博行 寺尾 智史 三ツ井 崇 名和 克郎 包 聯群 石部 尚登 HEINRICH Patrick 荒木 典子 岩月 純一 バヤルメンド クルマス フロリアン デフラーフ チアド 黄 行 フフバートル カムセラ トマシュ 中江 加津彦 落合 守和 オストラー ニコラス プルブジャブ スマックマン ディック 田中 克彦 許 峰 徐 大明 珠 麗 彭 韃茹翠
出版者
女子美術大学
雑誌
基盤研究(B)
巻号頁・発行日
2013-04-01

本科研の重要な成果は、(1)書き言葉生成時にある程度の標準化が行われている、(2)欧州の初期標準規範においては、①文字化と②詩歌など韻律規則を伴う書記規範の生成の2段階を経る、(3)ラテン語文化圏でも漢字文化圏でも、権威をもつ文字をそのまま採用する場合と、その変種的な創作を行う場合がある、(4)欧州における新文字の生成は紀元前1千年紀から紀元後1千年紀であり、(5)漢字文化圏における漢字に類する新文字の生成は、やや遅れ、紀元後5世紀以降、表音文字の中東からの流入以降、中央集権の力が比較的弱まる宋王朝(10-12世紀)にかけてである。
著者
高田 博行 阿部 美規
出版者
学習院大学
雑誌
基盤研究(C)
巻号頁・発行日
2003

18世紀から19世紀後半に至るまでのドイツ語正書法の歴史を概観するなかで18世紀の二人の文法家、すなわちJ.Ch.ゴットシェート(1700-1766年)とJ.Ch.アーデルング(1732-1806年)の正書法原理を明らかにすることが本研究課題にとって最重要であることが判明した。ゴットシェートに関してはその著"Kern der deutschen Sprachkunst"(1773年)における正書法規則を調査した。ここで基準とされる「発音」とはあくまでも「宮廷人」が話す発音であり、また同じく基準とされる「慣習」は「最良の文筆家」の書法であった。唯一言語学的な基準は「語幹」主義、すなわち語幹を一定の書法で統一的に綴ることであった。この3つの原理が同時に働くケースにおいてどの原理を優先させるかについては、事例ごとのアドホクな決定に委ねるほかなかった。アーデルングの主要な文典からは、彼が上部ザクセンの上流階級の用いるドイツ語を模範とし、正書法の原理としてはこの模範における「発音」、「形態」(Abstammung)、そして「慣習」を、この順で重視していることが明らかとなった。コーパスに基づく調査の結果、いわゆる分離動詞の綴り方に関する彼の規範が、しばしば同時代の文筆家の実際の綴り方と一致しないことを確認したが、これは分離動詞の正書法に関しては、「発音」および「形態」がその他の場合ほど有効ではなく、「慣習」の影響を大きく被ることによると思われる。また、分離動詞の分かち書き・続け書きには分離動詞を構成する要素の元来の品詞が関与している可能性も指摘できる。
著者
渡辺 学 高田 博行
出版者
立教大学
雑誌
基盤研究(C)
巻号頁・発行日
2003

日独両言語における若者語および若者語研究の最新状況を文献調査や国際レベルでの情報収集を通してつねに把握しながら、とりわけ携帯メールのテクストに現れた若者語の特性と相違点を明らかにすることを試みた。具体的には、アンケート調査に基づく日独携帯メールテクストコーパスの作成と対照比較分析により、まず共通点として話し言葉の特性が書き言葉に浸透していく様子が観察された。他方、ドイツ語においては、文字(言語記号)中心のいわば「単線的コミュニケーション」につながる表現形態が目立つのに対して、関西方言の関東方言との偏差をも視野に入れて収集を進めた日本語の文例を分析した結果、顔文字・絵文字が頻繁に出現するほか、(疑似)方言語法、古語語法、幼児語法(ベビートーク)も現れることが分かった。これらの語法に限定するかぎり、日本語ではメールテクストにおいて日常語の「話し言葉性」からの意識的シフトが行われることがあり、ドイツ語ではそれがないものと暫定的に推論することができる。これらの特徴はひとり言語現象としてとらえることができるのみならず、言語行動のあり方の特性として把握可能であるばかりか、全角入力が基本となる日本の携帯メールで顔文字・絵文字が頻出するなど、メディアや(メディア)テクノロジーのあり方とも関連していること、それらの規制を受けていることも明らかとなった。メディアジャンルとしては、研究分担者が電子掲示板に注目して、その言語的特徴を調査したことが研究の裾野を広げるのに大いに役立った。さらに、資料として「日独若者語対照基礎語彙表」をまとめることができた。この語彙表は、日常語にまでおよぶ日独の若者語語彙の意味機能的な対応づけの試みであるとともに、収集した携帯メールテクストのコーパスとも合わせて今後の日独若者語対照研究の基礎資料として裨益するものと思われる。